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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
8. FEBER 2008
CHRONIK
Am Samstag kam gegen 23.30
Uhr eine 39-jährige Landwir-
tin aus Gmünd mit ihrem „Pick-
up“ in Trasischk im Gemeinde-
gebiet von Seeboden von der
Fahrbahn ab und prallte gegen
einen Baum. Sowohl die Lenke-
rin und ihr am Beifahrersitz sit-
zender 37-jähirger Gatte, blie-
ben dabei unverletzt. Die beiden
wurden von einem verständig-
ten Verwandten vom Unfallort
abgeholt und nach Hause ge-
bracht. In der Zwischenzeit fing
das Fahrzeug jedoch vermutlich
durch einen Kurzschluss Feu-
er und brannte vollständig aus.
Das Feuer breitete sich in wei-
terer Folge auch auf die Weg-
böschung aus wo es aber nicht
weiter um sich griff und von
selbst erlosch.
Die sich auf der Ladefläche
des Fahrzeuges befindlichen
Forstwerkzeuge sowie vier Mo-
torsägen verbrannten bei dem
Vorfall ebenfalls. Die Höhe des
Sachschadens beläuft sich auf
rund 35.000 Euro.
„1,5 Millionen Festme-
ter Holz liegen am Boden.
Der Schulterschluss zwischen
Forstwirtschaft, Sägeindustrie
und Verwaltung ist aber gelun-
gen“, freute sich Forstlandesrat
DR. Josef Martinz beim großen
Holzgipfel, der am Montag, 4.
Feber, wegen der großen Schä-
den des Sturmtiefs „Paula“ ein-
berufen wurde.
Die Experten sind sich einig.
„Die betroffenen Bauern müs-
sen jetzt Ruhe bewahren. Pa-
nik-Verkäufe sind nicht not-
wendig und übereilte Aufräum-
arbeiten können sehr gefährlich
werden“, warnt Martinz. Allei-
ne im Vorjahr habe das Sturm-
tief Kyrill 27 Tote und über 800
Schwerverletzte allein bei den
Aufräumarbeiten in Österreichs
Wäldern gefordert.
Holzmenge wird
gebraucht
Die Holzmenge von 1,5 Mil-
lionen Festmetern, die haupt-
sächlich in den Bezirken Spit-
tal (400.000 Festmeter), St.
Veit (551.000 Festmeter) und
Feldkirchen (300.000 Festme-
ter) liegen, werde in Kärnten
im Laufe des Jahres auf jeden
Fall gebraucht. „Aber wir müs-
sen geordnet vorgehen. Zuerst
sollen hauptsächlich die Klein-
Flächen aufgeräumt werden“,
betont Martinz. Die Tonnagen-
Beschränkungen für die Stra-
ßen in den Gemeinden kön-
ne der jeweilige Bürgermeis-
ter aufheben. Es sei jedoch
aufgrund der möglichen Fol-
geschäden nicht möglich, die
Straßensperren generell auf-
zuheben. Das Arbeitsmarkt-
service gab beim Holzgipfel
bekannt, 200 zusätzliche Sai-
soniers zu den jetzigen 350 an-
gefordert zu haben. Die Säge-
wirtschaft bekannte sich dazu,
den Landwirten einen fairen
Preis zu garantieren, bestehen-
de Verträge zu erfüllen und die
Aufarbeitung des Holzes in en-
ger Kooperation mit den Bau-
ern anzugehen.
Förderungen
Auch Förderungen auf-
grund der erlittenen Forstschä-
den sind unter folgenden Vor-
aussetzungen möglich. Dazu
zählt eine Schadensabgeltung
durch Kärntner Nothilfswerk/
Katastrophenfonds und Unter-
stützung für Aufräumarbeiten
im Forst (Meldung und Infor-
mationen bei BFI). Aus Forst-
schutzbeihilfe kann man 1.000
Euro pro Hektar tatsächlich
geschädigter Forstfläche luk-
rieren. Wichtig ist dabei, den
Antrag vor Beginn der Arbei-
ten zu stellen. Die Aufräumar-
beiten müssen rechtzeitig und
in Kombination mit bekämp-
fungstechnischen Maßnahmen
umgesetzt werden, um die Ge-
fahr von Schädlingsbefall ab-
zuwehren.
Auch für die Wiederauffors-
tung kann man, je nach Baum-
arten, vor Arbeitsbeginn För-
dergelder beantragen. Diese
bewegen sich zwischen 800
Euro pro Hektar Nadelwald
und 1.800 Euro pro Hektar
Laubwald.
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In den Semester- oder Osterferien nach
Schulterschluss der
Forstwirtschaft nach
Sturmschäden
Nach dem Sturm „Paula“ lud LR Dr. Josef Martinz (ÖVP)
die Verwaltung, zuständige Behörden, Landwirtschafts-
kammer und Sägeindustrie zum Holzgipfel. Dabei wurde
eine gemeinsame Vorgangsweise und Aufklärung be-
schlossen. Vor übereilten Aufräumaktionen wird jedoch
gewarnt.
Fahrzeug brannte
nach Unfall völlig aus
Nachdem ein Pärchen aus Gmünd mit ihrem Wagen im Gemeindegebiet von Seebo-
den gegen einen Baum geprallt war, fing das von ihnen abgestellte Fahrzeug Feuer.
Der Wagen und die mitgelieferten Forstwerkzeuge brannten völlig ab. 35.000 Euro
Schaden.
Die betroffenen Gebiete mit den Forstschäden in Kärnten.