Seite 4 - VO 2008 06

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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
8. FEBER 2008
CHRONIK
Was sagen Sie zum insgesamt
schneearmen Winter?
Der Winter 07/08 blieb bislang eher „schneearm“. Sorgte im Vergleichsraum des Vorjahres im Jänner der heftige
Schneefall zu Behinderungen, scheint Frau Holle in den Ferien zu sein. Inwieweit betrifft das den Tourismus, die
Wirtschaft und die Stimmung in Oberkärnten?
Umfrage & Fotos: Herbert Hauser
Hans Draxl, Weißensee
In der Gemeinde Weißensee sind die
Skipisten und die Langlaufloipe bes-
tens präpariert. Auch der See ist zu-
gefroren. Derzeit tummeln sich 1.500
Holländer darauf. Somit ist bei uns das
gesamte Wintersportprogramm mög-
lich. Als Optimist sage ich, dass auch
wieder schneereiche Winter kommen
werden.
Anniek Zerhaar, Groningen/NL
Voriges Jahr war ich um die gleiche
Zeit hier. Da hatte es viel mehr Schnee.
Irgendwie ist heuer aber alles komplett
anders. Allerdings komme ich ja wegen
des Eislaufens zum Weißensee, und das
Eis ist völlig intakt. Wobei morgens die
besten Verhältnisse herrschen, gegen
Mittag wird die Eisfläche schon wei-
cher.
Franz Stadlhofer, Techendorf
Ich bin 40 Wochen im Jahr unterwegs,
weil ich als Kunstschnitzer Österreich-
weit zehn Bildungszentren betreue. Da
kann ich schneefreie Autobahnen und
Straßen nur begrüßen. Ein schneear-
mer Winter tut meinem Geschäft gut, da
ich ein Ansteigen der Kursteilnehmer-
zahlen bemerke.
Barbara Steinweder, Emberg
Mein Gefühl sagt mir, dass die Win-
ter auch künftig schneearm bleiben
werden. Allerdings ist das auch mit
angenehmen Nebenerscheinungen ver-
bunden, da sich beispielsweise die
Heizkosten spürbar verringern. Wei-
ters ist es abends beim Fortgehen
weniger gefährlich, weil man nicht so
leicht ausrutscht.
Seit Ende des 19. Jahrhunderts
findet in der niederländischen
Provinz Friesland in strengen
Wintern ein volksfestähnliches
Eisschnelllaufereignis über eine
200 km lange Strecke über zuge-
frorene Kanäle und kleine Seen
durch elf Städte statt. Aufgrund
der unbeständigen Eissituation
in den Niederlanden werden die
Marathonbewerbe seit 20 Jah-
ren amWeißensee durchgeführt.
Aufmerksam wurden die Veran-
stalter auf den Weißensee, als
die Region bei einer Ferienmes-
se in Holland vorgestellt wurde.
Nächtigungsplus
In den vergangenen zwei
Wochen trafen sich wieder un-
zählige Gäste zur größten Eis-
sportveranstaltung der Welt, der
„Alternativen holländischen 11-
Städte-Tour“ mit Amateur- und
Profibewerben. An die 6.000
Gäste – darunter 3.500 akti-
ve Teilnehmer – brachten über
30.000 Nächtigungen in die Re-
gion. Dadurch steigt die Gäste-
zahl jährlich um 5-10 %.
Künftig sollen zusätzliche
Bewerbe noch mehr Gäste brin-
gen. Während in der zweiten
Woche der Veranstaltung kein
Bett mehr frei ist und viele Gäs-
te auswärts untergebracht wer-
den müssen, gibt es in der ers-
ten Woche direkt am Weißensee
durchaus noch Bettenkapazi-
täten. Deshalb soll es ab dem
nächsten Jahr in der ersten Wo-
che ein attraktiveres Programm
mit einem zusätzlichen Volks-
lauf geben. Weiters soll ein Pro-
fibewerb in der ersten Woche
Interesse bei den holländischen
Gästen wecken.
Sommerevent geplant
Für den September 2009 plant
die holländische Organisati-
on „Stichting Wintersporten“
in Zusammenarbeit mit der Ge-
meinde ein Mountainbike Event
rund um den Weißensee. „Der
Weißensee mit seinem herrli-
chen Wegenetz ist geradezu prä-
destiniert für eine solche Veran-
staltung“, erklärt Wiebe Barkey,
Präsident von Stichting Winter-
sporten. Mit diesem Event soll
ein zusätzliches attraktives An-
gebot die Nachsaison am Wei-
ßensee beleben.
Maria Spitaler
Größtes Eissportspektakel der
Welt feiert Jubiläum
Es gibt weltweit nur wenige Länder die mit einer so großen Natureisfläche wie dem
Weißensee aufwarten können. Noch dazu gibt es vor Ort genügend andere Winter-
sportmöglichkeiten und viele gute Hotels. Das alles macht den Weißensee seit 20
Jahren zum „Kitzbühel Hollands“. Eine Feier wird aber erst zum 25-jährigen Jubiläum
stattfinden.
Auch
heuer
steht der
Weis-
sensee
wieder
ganz im
Zeichen
der Eis
lau-
fenden
Hollän-
der.
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