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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
13. APRIL 2007
CHRONIK
3.964 Leute waren Ende März
in Oberkärnten auf Arbeitssuche,
davon 3.520 im Bezirk Spittal und
444 im Bezirk Hermagor. „Für
uns bedeutet das 505 Arbeitslose
weniger als Ende März 2006. Den
größten Rückgang können wir
bei den weiblichen Jobsuchen-
den verzeichnen, die gegenüber
dem gleichen Zeitraum des Vor-
jahres um 260 weniger wurden.
Am schwierigsten sind Personen
über 50 Jahre zu vermitteln. Die
besten Chancen auf einen neuen
Job haben natürlich Leute mit ei-
ner guten Schulausbildung oder
abgeschlossener Lehre“, weiß
Gert Simonitsch, Leiter der regi-
onalen Geschäftsstelle des AMS
in Spittal.
„Problemgruppe“ 50plus
Die Altersgruppe 50plus
macht auch den Hauptteil der
Langzeitarbeitslosen in Spittal
aus. Sie wird zurzeit mit ins-
gesamt 158 Personen beziffert.
„Vielfach können wir Arbeits-
lose, die über 50 Jahre alt sind,
in kommunalen Einrichtungen
unterbringen oder in pro men-
te-Projekte involvieren, damit
sie wieder ins Berufsleben in-
tegriert werden“, sagt Simo-
nitsch. Doch im Großen und
Ganzen ist Simonitsch mit der
Arbeitsmarktsituation in Spit-
tal äußerst zufrieden, die sich
dank der guten Wetterpha-
se besser denn je präsentiert.
„Wir können überall ein Mi-
nus verbuchen. Außerdem mer-
ken wir ein Ansteigen der Kon-
junktur, was arbeitsmarktpoli-
tisch positive Entwicklungen
mit sich bringen wird! Wegen
des Schönwetters konnte die
Baubranche bis in den Winter
hinein arbeiten und bereits im
frühen Frühjahr wieder begin-
nen. Und auch der Tourismus,
in den der Großteil der Arbeits-
suchenden bei uns vermittelt
wird, profitiert von dem schö-
nen Wetter.“
Lehrstellenboom in
Hermagor
Ebenso optimistisch ist Ge-
schäftsstellenleiter Ing. Franz
Janschitz vom AMS Herma-
gor, der die stark gesunkene
Arbeitslosigkeit in seinem Be-
zirk auch der günstigen Witte-
rung zuschreibt. „Wir hatten
2006 mit 5,6 % die niedrigs-
te Arbeitslosenquote in ganz
Kärnten, es sind bei uns noch
immer keine Langzeitarbeits-
losen verzeichnet, wir konnten
die Arbeitslosigkeit mit Stand
Ende März um 20,1 % gegenü-
ber dem März 2006 senken und
haben mehr offene Lehrstellen
als Lehrstellensuchende.“ Acht
Jugendlichen, die derzeit einen
Lehrausbildungsplatz suchen,
stehen 33 offene Lehrstellen
gegenüber.
Chance Saisonberuf
Am begehrtesten unter den
jungen Leuten in Oberkärn-
ten sind zwar die klassischen
Lehrberufe wie Friseurin oder
Einzelhandelskauffrau, doch
solche Ausbildungsplätze sind
schwer zu ergattern. „Die meis-
ten Job-Möglichkeiten bieten
saisonale Stellen im Touris-
mus, sie machen 60 % der frei-
en Lehrstellen aus. In der Bau-
branche werden zunehmend
Spezialisten angefordert, hier
eröffnen sich, wenn überhaupt,
nur noch Hilfsjobs“, informiert
Simonitsch. Junge Erwachse-
ne, die aus physischen oder
psychischen Gründen Schwie-
rigkeiten haben, einen Lehr-
beruf zu absolvieren, werden
vom AMS an den gemeinnüt-
zigen Verein „pro mente Kärn-
ten“ weitervermittelt, der psy-
chosozial beeinträchtigte Per-
sonen fit für die Arbeitswelt
macht.
Chance für
Beeinträchtigte
„Wir bekommen jedes Jahr
zwischen 25 und 30 Leute vom
AMS an unsere Arbeitsprojek-
te in Oberkärnten weiterver-
mittelt. Derzeit sind 68 Perso-
nen bei unseren vier Projekten
in Spittal und im Oberen Möll-
tal beschäftigt“, erklärt Richard
Dabernig, seit acht Jahren
Arbeitsprojektleiter in Spit-
tal, Klagenfurt und im oberen
Mölltal. Seine Aufgabe ist es,
Menschen, die aufgrund eines
Unfalls psychisch beeinträchtig
wurden, innerhalb eines Jah-
res wieder „jobfit“ zu machen.
„Auch minderbegabte Jugend-
liche, die in der Privatwirt-
schaft keinen Tischlerlehrplatz
bekommen, die Möglichkeit
zu geben, ihren Berufswunsch
samt Lehrabschlussprüfung zu
erlernen“, so Dabernig.
Wie beurteilen
Sie die
Arbeitsmarktlage
in Ihrem Bezirk?
Das An-
gebot an
o f f e n e n
Stellen in
Hermagor
hat sich ge-
genüber dem Vorjahr fast
verdoppelt. Wir können
die geringste Arbeitslo-
sigkeit im Vergleich zu
anderen Kärntner Bezir-
ken verzeichnen. Trotz-
dem bemühen wir uns,
Betriebsansiedelungen
weiter voranzutreiben.
Bgm. Vinzenz
Rauscher,
Hermagor
Ich
bin
zufrieden
mit der
Arbe i t s -
ma r k t s i -
tuation
in
Weißensee. In Tourismus-
gemeinden ist Arbeits-
losigkeit meist saisonal
bedingt. Im Großen und
Ganzen herrscht aber
Vollbeschäftigung.
Bgm. Johann
Weichsler,
Weißensee
Ing. Franz Simonitsch, Ge-
schäftsstellenleiter AMS Her-
magor.
Kaum Arbeitslosigkeit dank
Schönwetter und Konjunkturhoch
Die ausgeprägten Frühlings-Schönwetterphasen, der verspätet eingetroffene
Massenschnee und ein sich abzeichnendes Konjunkturhoch sorgen für Vollbe-
schäftigung und viele neue, offene Arbeitsstellen! Die meisten Jobs bietet der
Tourismus. Sowohl im Bezirk Spittal als auch in Hermagor gingen die Arbeits-
losenzahlen im letzten Jahr stark zurück.
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Wir haben
in
den
l e t z t e n
drei Jah-
ren etwa
500
neue
Arbeitsplätze ge-
schaffen. Es siedeln sich
immer mehr Betriebe bei
uns an, die neue Jobs bie-
ten. Einen Arbeitsplatz-
mangel gibt es in Spittal
nicht.
Bgm. Gerhard Köfer,
Spittal