Seite 18 - VO 2007 08

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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
23. FEBER 2007
CHRONIK
UMSTANDS-, BABY- UND KINDERMODE
9900 LIENZ, ANDRÄ KRANZ-GASSE 1
Telefon 04852/67 8 27
Fax 04852/67 8 27-4
19065
Brieftasche und
Jacke gestohlen
Ein bis dato unbekannter Tä-
ter stahl vorigen Donnerstag
zwischen 22.45 und 23 Uhr in
einem Cafe in Spittal eine unbe-
aufsichtigt im Bereich der The-
ke zurückgelassene Banktasche
mit 1.950 Euro Bargeld, sowie
den Führerschein und Zulas-
sungsschein eines 48-jährigen
Reisekaufmannes aus Obervel-
lach. Weiters erbeutete der Dieb
auch noch eine Lodenjacke.
Kindernotfallkurs
Das Rote Kreuz Spittal und
das Familienforum Mölltal
veranstalten einen Kindernot-
fallkurs im Rot-Kreuz Zen-
trum in Winklern. Kursbeginn
ist am Donnerstag, 1. März,
um 9 Uhr. Dabei erfährt man
lebensrettende Sofortmaßnah-
men und Unfallverhütung im
Kindesalter, spezielle Kinder-
notfälle sowie einen Arztvor-
trag von Dr. Karl-Hans Eder.
Die Kursdauer beträgt sechs
Stunden. Die Kosten belaufen
sich auf 15 Euro. Informatio-
nen und Anmeldungen unter
Tel. 04822/7200.
Wieder einmal dreht sich al-
les um den Goldeck-Ausbau.
Viele Sprüche und 1.000%-ige
Besicherungen. Dem Spruch
von Hotelier Hans Unterler-
cher, „auf den Einflüsterer vom
Liesertal können wir verzich-
ten“, kann auch ich 1.000%-ig
beipflichten. Selbstverständlich
würde ich mir nie erlauben die
unternehmerische Seite und den
Weitblick des „Einflüsterers“ in
Frage zu stellen. Wohl aber die
Vermutung aussprechen, dass
sein Blick nur nach Norden zum
Katschberg gerichtet ist. Und
wenn schon nach Süden, dann
bis Seeboden und nicht bis zur
Bezirksstadt Spittal mit seinem
herrlichen Goldeck.
Außerdem erlaube ich mir die
Frage zu stellen, ob es richtig
und vor allem notwendig ist, die
schöne Natur unserer Nockber-
ge durch neue Skipisten zu ver-
schandeln? Nur um noch größer
zu werden? Und dies bei einer
Höhenlage von gut 1.800 m See-
höhe! Ist es nicht vernünftiger,
Bestehendes zu erhalten und
zu modernisieren? Klasse statt
Masse! Dasselbe denke ich über
einen Wasserpark am Millstät-
ter See. Es sind schon mehr sol-
cher Großprojekte, wenn auch
in anderen Ländern, umgesetzt
worden, und nach einigen Jah-
ren dümpeln und rosten sie vor
sich hin. Vandalismus erledigt
den Rest. Möge den Verantwort-
lichen für den Goldeck-Ausbau
das Projekt gelingen und ich
darf ihnen auch einen Spruch
mitgeben: „Erfolg hat viele Vä-
ter, Misserfolg sucht sich Ei-
nen“.
Peter Rauter Ulrich,
Spittal/Drau
LESERBRIEF
Goldeck wohin gehst du?
Gesucht werden die Ver-
schütteten im Einsatzfall mit
dem so genannten LVS, dem
„Lawinen Verschütteten Such-
gerät“ oder umgangssprachlich
„dem Pieps“. Voraussetzung
für eine Suche mittels LVS ist
natürlich, dass bei Skitouren
ein eingeschaltetes LVS am
Körper, und nicht im Rucksack
getragen wird.
Am effektivsten ist die so
genannte Kameradenbergung.
Dabei wird der oder die Ver-
schüttete unmittelbar vom Ski-
tourenpartner geborgen. Dies
ist deshalb wichtig, weil die
Überlebenswahrscheinlich-
keit in der Lawine nur wäh-
rend der ersten 15 bis 20 Mi-
nuten bei rund 90 % liegt. Da-
nach sinkt die Chance, lebend
aus einer Lawine geborgen zu
werden auf 30 %. Nach etwa
35 Minuten in der Lawine ist
in der Regel ein Überleben nur
mehr dann möglich, wenn der
Verschüttete eine „Atemhöhle“
hatte.
Die Einsatzstellen des Öster-
reichischen Bergrettungsdiens-
tes üben die Suche mittels LVS
deshalbmehrmals jährlich, weil
nur eine sehr gute Kenntnis der
Suchtechnik mithilfe von elek-
tronischen Geräten ein rasches
Auffinden gewährleisten kann.
Neben der Suche mit dem LVS
wurde bei der Winterübung
auf der Häusleralm in Mall-
nitz auch die Suche mit dem
„Recco-System“, einem neuar-
tigen Suchgerät, das Verschüt-
tete auch ohne eingeschalteten
Pieps orten kann. Das „Recco“
reagiert auf die meisten metalli-
schen Gegenstände und beson-
ders auf Mobiltelefone. Auch
auf die eigens dafür entwickel-
ten Recco-Reflektoren, die in
die Bekleidung oder in die Ski-
schuhe eingearbeitet werden,
sind optimale Ortungshilfen
für die mit dem RECCO ausge-
rüsteten Retter. Natürlich wur-
de auch die „fachlich richtige“
Bergung eines Verschütteten
aus der Lawine geübt. Gelei-
tet wurde die Übung vom Lei-
ter der örtlichen Bergrettungs-
dienststelle, Walter Huber und
den Ausbildern Viktor Steiner
und Christian Thaler.
Mallnitzer Bergrettung übte
den Wintereinsatz
Bei der Bergrettung Kärnten sind 874 ehrenamtliche Helfer für die Sicherheit in den
Bergen im Einsatz – darunter auch 24 Frauen. Einmal im Monat wird in beinahe allen
Ortsstellen geübt. Vor kurzem fand nun in Mallnitz die diesjährige Winterübung der
örtlichen Einsatzstelle statt. Übungsannahme war eine Einzel- und mehrere Mehr-
fachverschüttungen.
Die Bergrettung Mallnitz auf der Suche nach Lawinenopfern.
Foto: Peter Angermann