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PORTRAIT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
FEBER/MÄRZ 2012
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1. – 31. März 2012
ganzes Netz an Bezirksan-
sprechpartnern für die Feuer-
wehrseelsorge im ganzen Land
auf. „Bis ich selbst etwa in
Galtür bin, dauert das ja eine
halbe Ewigkeit.“
Wer sorgt für seine Seele?
„Für mich ist der Glaube
sicher einer der wesentlichen
Quellen, von denen ich leben
kann. In der Früh den Tag mit
Gebeten in der Stille zu begin-
nen, bis zu einer Stunde lang,
ist das Tragende überhaupt für
mich. Aber ich brauche auch
Menschen, mit denen ich offen,
vertrauensvoll und ungeschützt
reden kann.“
Ebenso die Natur, die Berge,
der Bergsport, Bewegung all-
gemein bis hin zur Wüste Sa-
hara sind wichtige „Quellen“ in
seinem Leben, um Ausgleich
zu finden. Das heißt: Pfarrer
Anno begegnet man genauso
auf einer Skitour wie beim
Fels- und Eisklettern, Mountain
biken und Berglaufen. „Schon
vor dem Studium machte ich
Bergsport. Und seit ich gehen
kann, war ich schon mit der Fa-
milie in den Bergen.“ So
machte er ebenso Touren vom
Himalaya bis in denen Anden.
„Auch in der Zeit in Innsbruck,
als ich das Kinder- und Ju-
gendzentrum St. Paulus leitete,
stellte ich eine Jugendkletter-
gruppe auf.“ Dafür absolvierte
er eigens die Ausbildung zum
Lehrwart.
Wüste Sahara
In der Sahara ist er besonders
gerne unterwegs, und das bis zu
vier Wochen am Stück. Rast von
seinem intensiven Tun als Pfarrer
findet er dort wohl am besten.
„Wüste heißt ja auch Reduktion
und die Sahara ist ja ein sehr spi-
ritueller Ort. Außerdem mag ich
es gerne warm und liebe schönes
Wetter“, schmunzelt der 47-Jäh-
rige. Alleine oder in Gruppe bis
zu vier Personen tourt er durch
die Wüste. „Die Dünenland-
schaften sind herrlich, weil so ab-
wechslungsreich. Kein Dünen-
zug schaut wie der andere aus.
Oft kann man an der Farbe der
Düne erkennen, in welchem Be-
reich man ist.“ Martina Holzer
Der Herr Pfarrer im Dienst.
Foto: Andreas Moser
Brände