diese Pfanze schon am 20. Mai 1989 ge-
funden und durch Botaniker zugeordnet,
sonst nur aus Kals-Ködnitztal bekannt! –
Die artenarme Gattung ist in Österreich
und Nordtirol mit vier, in Osttirol drei
Arten vertreten. Sie bilden alle recht kleine
unscheinbare Formen, die am ehesten zur
Blütezeit auffallen.
10) Tollkirsche (
Atropa belladonna
)
(Nachtschattengewächs: Solanaceae).
Amlach: Rodelweg, 16. August 2010. –
Diese in allen Teilen sehr giftige Pfanze
ist dem Namen nach sehr bekannt. In
Waldschlägen, vorwiegend im Kalkgebiet
lebend, sind die Stauden recht groß, die
Blüten schon eher unbekannt, leichter zu
kennen die schwarzen runden Früchte mit
15 bis 20 mm. In Osttirol mehrere Funde
im weiteren Bereich vom Lienzer Talbo-
den bis Bannberg. Bekannt ist die pupil-
lenerweiternde Wirkung, heute in der Au-
genheilkunde nicht mehr verwendet. Aber
der botanische Name „Schöne Frau“
rührt daher, dass die Venezianerinnen vor
allem zur Faschingszeit ihre großen Pu-
pillen als „feurigen Blick“ demonstrieren
konnten – soll unwiderstehlich oder er-
folgreich ausschauen!
Zum Schluss noch ein allgemein gülti-
ges Zitat: „So eine Arbeit wird eigentlich
nie fertig, man muss sie für fertig erklären,
wenn man nach Zeit und Umständen das
Mögliche getan hat“ (J. W. Goethe [1749-
1832]: Italienische Reise).
Zitierte Literatur:
H
UEMER
P. & G. T
ARMANN
(1993): Die Schmetterlinge
Österreichs (Lepidoptera). Systematisches Verzeichnis
mit Verbreitungsangaben für die einzelnen Bundeslän-
der. – Veröffentlichungen Museum Ferdinandeum Bd.
73, 224 S. – Verl.: Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum
Innsbruck.
F
ISCHER
M. A., W. A
DLER
& K. O. O
SWALD
(2005):
Exkursionsfora für Österreich, Liechtenstein und Süd-
tirol. 3. Auf., 1378 S. – Land Oberösterreich (Hrsg.) OÖ
Landesmuseen Linz.
P
OLATSCHEK
A. (2000): Flora von Nordtirol, Osttirol und
Vorarlberg, Band 3, 1.354 S. – Verl. Tiroler Landesmu-
seum Ferdinandeum Innsbruck.
OSTTIROLER
NUMMER 8-9/2011
7
HEIMATBLÄTTER
Teufelszwein (Cuscuta).
Tollkirsche (Atropa).
Erdrauch (Fumaria).