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OSTTIROLER
NUMMER 6/2011
2
HEIMATBLÄTTER
Ein vielfältiges Ausstellungs-
spektrum seit dem Studium der
Malerei und Grafik
Den Farbraum im Rahmen jener substan-
ziell erkenntnistheoretischen Annäherung
malerisch und haptisch erfassbar zu machen
zeichnet in besonderer Bedeutung und Zu-
ordnung die Arbeit von Lois Salcher aus.
1951 in Lienz/Tirol geboren, studierte er in
der Zeit zwischen 1971 bis 1976 an der
Akademie für angewandte Kunst in Wien
bei den Professoren Carl Unger (1915-
1995) und Franz Herberth (1907-1973)
Malerei und Grafk. Lois Salcher ist Träger
zahlreicher Preise und Auszeichnungen,
u. a. erhielt er 1980 den Förderpreis für
Malerei des Bundesministeriums für
Unterricht und Kunst und ist Preisträger im
Rahmen des 19., 21., und 24. Österrei-
chischen Grafkwettbewerbes. Eine um-
fangreiche und vielfältige nationale und
internationale Ausstellungsaktivität beglei-
tet den Schaffensprozess des Malers. Von
den Anfängen 1983 in der Galerie Thaddäus
Ropac in Lienz, wiederholte Male in der
Städtischen Galerie in Lienz, dem RLB-
Atelier, auf Schloss Bruck und in der Kunst-
werkstatt 2010, in der Galerie Goldener
Engl in Hall in Tirol, im Landesmuseum in
Innsbruck, in der Taxisgalerie, im Kunst-
pavillon, im Stift Wilten, 2000 auf der RLB-
Kunstbrücke, 2002 in der Galerie Prisma in
Bozen, oder 2005 in der Theologischen
Fakultät, 2007 in der Galerie Schloss Land-
eck, in Salzburg 1992 im Traklhaus und
mehrmals in Wien, u. a. in der Galerie
Wolfgang Exner, stellt nur einen minimal
zusammengefassten Auszug aus dem viel-
schichtigen Ausstellungsrepertoire des
Kunstschaffenden Lois Salcher dar, das
international neben Ausstellungsstädte wie
Bonn oder Rom, vor allem durch zum Teil
Wettbewerb begleitende Präsentationen,
wie 2006 im Rahmen des internationalen
Kunstpreises für Malerei in Leifers/Südtirol,
erweitert werden kann!
Eine Annäherung – im Vorfeld
Es kann vorweg genommen werden, dass
die Annäherung an die Malerei von Lois
Salcher nie und nimmer eine füchtige sein
kann – vielleicht aus einer unbedacht mo-
tivierten Initialisierung des eigenen Seh-
verhaltens heraus, aber jede Form und
Möglichkeit der Auseinandersetzung mit
seiner Arbeit verbirgt die Forderung nach
genauerer Analyse – eine Analyse nämlich
nicht nur nach der Intention des Malers,
sondern vor allem auch der eigenen Vor-
stellungsprinzipien. Es sind keine Mo-
mentaufnahmen, keine malerischen füch-
tigen Notizen, mit denen wir beim Be-
trachten der Bildwerke von Lois Salcher
konfrontiert werden – es ist eher ein Beob-
achten eines lavierenden Spiels von For-
men, Strukturellem und Farben bzw. Farb-
pigmenten, die am Bildträger als subjektiv
erlebbare Sehräume aufgebaut werden und
dadurch jegliche Assoziationen im Sinn
monochromatischer Monotonie verwerfen
– Emotionales und Kalkuliertes ist somit
auch Teil des Beobachtens. ZumVerhältnis
Kunstwerk und Künstler bemerkt Wassily
Kandinsky schließlich:
„Ebenso müssen
Farben angewendet werden, nicht, weil sie
in der Natur in diesem Klang existieren
2007: „Grasgrün“, 65 x 115 cm, Pigmente auf Leinen.
2003: „Schiefergrau“, 65 x 100 cm, Tempera auf Papier.
2009: „Aubergine“, 50 x 70 cm, Pigmente auf Leinen.