Previous Page  9 / 32 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 9 / 32 Next Page
Page Background

ISELSBERGER

GEMEINDEBOTE

Ausgabe 36 | Dezember 2016

9

Straße sollte an dieser Stelle bzw.

etwas links dieser verlaufen.

Weiters wurde damals schon – ab

dem sog. „Mühlbühle“ (Nähe

Gumpitsch) – mit einer Trasse

durch das Gumpitsch- bzw.

S t r aganz f e l d ange f angen ,

welche hinter dem Iselsbergerhof

v o r b e i z u r R o a n e r R e i d e

hinunterführen sollte. An eine

B e s e i t i g u n g d e s a l t e n

Schulhauses (im Bereich der

obersten Etage des heutigen

Friedhofs) war damals noch nicht

gedacht. Diese Trasse ist nie zur

Ausführung gekommen und

später wieder zum Teil aufgefüllt

wo r den , we i l d i e heu t i ge

Fahrbahn – wie schon die alte –

wieder vor dem Iselsbergerhof

vorbeiführt.

I m J ah r e 1 9 4 8 wu r de de r

Weiterbau der Straße in Angriff

genommen, allerdings waren die

v o r h a n d e n e n M i t t e l s e h r

bescheiden. In diesem Jahr

konnte die Fahrbahndecke vom

„Straßenhäusl“ bis zur Hochreide

ohne Belag fertiggestellt werden.

1949 erfolgten die Pasterung der

H o c h r e i d e s o w i e d i e

Belagsherstellung auf je rund

200 m tal- und bergwärts. Mit

dem etwas größeren Betrag, der

im Jahr 1950 freigegeben wurde,

konnte das Teilstück von der

Debantbrücke bis zur Hochreide

fertig ausgebaut werden und der

B e l ag a u f d i e s e r S t r e c k e

einschließlich Pasterung der

Tschellnig Reide erstellt werden.

Ebenfalls in diesem Jahr wurde

auch die alte Iselsberger Straße

von oberhalb der Hochreide

über Bichlmoar, Nußbaumer

Reide, Wasler Reide, Moserwald,

B i ch l e r Keh r e e t c . b i s z u r

Landesgrenze staubfrei gemacht

(asphaltiert). Das Marterl für den

am 14. Juli 1948 verunglückten

Walzenführer Josef Kamper

unweit des ehemaligen Cafés

„Edelweiß“ erinnert heute noch

an die Straßenarbeiten in diesem

Bereich.

1950 erfolgte der Ausbau von der

Hochreide bis zur Einbiegung in

das Debanttal (Gamskathl). Der

Belag wurde 1951 auf dieser

Strecke ebenso wie auch auf

dem Kärntner Ast, der nach der

Errichtung 1938 – 1941 nun

fertiggestellt war, als Provisorium

a u f geb r ac h t . Wege n de r

Murtätigkeit der Wildbäche am

unteren Lienzer Talboden bei

N i k o l s d o r f , w e l c h e e i n e

Neuanlage der Drautalstraße auf

8 km e r forde r te , und dem

Neubau der Schloßbrücke bei

Lienz waren für die Iselsberger

S t r a ß e z w e i J a h r e k e i n e

Geldmittel vorhanden.

Von 1954 bis 1957 erfolgte nach

e i n e r K r e d i t z u t e i l u n g d i e

Fertigstellung der Straße in

mehreren Abschn i t ten. Die

S c h e i t e l s t r e c k e v o n d e r

Landesgrenze bis heraus zum

Gumpitsch wurde in Angriff

g e n o m m e n u n d 1 9 5 5

abgeschlossen. In weiterer Folge

wurde 1955 mit dem Ausbau der

Teilstrecke Nußbaumer Reide bis

Roaner Reide, so wie sie heute

verläuft, begonnen und im Juli

1957 demVerkehr übergeben. Im

selben Jahr wurde auch der

letzte Abschnitt von der Roaner

Reide bis zum Gumpitsch in

Angriff genommen und noch vor

Saisonbeginn 1958 fertiggestellt.

In diesem Zuge wurde im Herbst

1957 das alteVolksschulgebäude

von Iselsberg abgetragen und im

Anschluss daran die dortige

S t r a ß e n u n t e r f ü h r u n g z u r

Schutzengelkirche errichtet. Das

inzwischen neu erbaute Schul-

und Gemeindehaus (unterhalb

der Straße in der Nähe des

Wegmacher Hofes) wurde am

19. September 1957 bezogen

und am 20. Oktober desselben

Jahres feierlich eingeweiht.

Die im Jahr 1957 fertiggestellte

S t r a ß e ü b e r w i n d e t e i n e n

Höhenunterschied von 530 m

Seehöhe, hatte damals eine

Fahrbahnbreite von 7,5 m bzw.

9 m K r o n e n b r e i t e . D a s

S t e i g u n g s m a ß b e t r u g

überwiegend 8,5 % bis zu einer

max. Steigung von 10 % auf einer

Strecke von 200 m Länge. Die

m a ß g e b l i c h e n

bauausführenden Firmen waren:

M a y r e d e r , K r a u s & C o . ,

Radebeule, Universale, Ing.

K r a s n i k u n d P l a n e r I n g .

Lerchbaumer & Isola.

Wegen der Streckenführung und

harmonischen Einbindung in die

Landschaft gilt die Iselsberger

Straße heute noch als eine

gelungene Panoramastraße, die

mit zahlreichen Aussichtsplätzen

zum Ras ten und Verwe i l en

einlädt. Von Anfang an war und

bis heute ist sie die einzige

Verbindung vom oberen Mölltal

m i t d e m O s t t i r o l e r

Wirtschaftsraum und somit von

e n o r m e r B e d e u t u n g f ü r

Arbeitnehmer und ansässige

Firmen auf beiden Seiten der

Landesgrenze. Gl e i chze i t ig

begründete die Iselsberger

Straße mit der Großglockner-

Hochalpenstraße aber auch den

beg i nnenden o r i e r enden

Tourismus in Iselsberg in den 60er-

Jahren.

* zwischen Bichler- und Roaner Reide

gelegen und 1935 beseitigt

** Diesewurde unter Bundeskanzler

Dollfuß erbaut; Baumeister war

Ing. Wallack.

*** Schleife Stribach – Kreuzwirt

Die „Wasler Reide”

nach der

Straßensanierung im

heurigen Herbst.