GZ_Leisach_2022_03

3 Eine neue Gemeinderatsperiode beginnt mit der konstituierenden Sitzung des Gemeinderates. Damit endet auch die Funktionsperiode und somit das Amt der bisherigen Gemeinderätinnen und -räte. Ich darf mich bei allen Frauen und Männern für ihre Bemühungen als Gemeinde- und Ersatzgemeinderat bedanken. Unabhängig vom Ausschuss und der Funktion hat jede und jeder versucht, das Beste zu geben und sich für die Gemeinde einzusetzen. Genug der Vergangenheit, die Zukunft wartet nicht. Das Schöne in der Politik ist, dass man mehr oder weniger auch gestalterisch tätig sein kann. Die Herausforderungen ändern sich ständig und in Wirklichkeit ist man nie fertig. In einer Gemeinderatsklausur werden wir unter- schiedliche Überlegungen anstellen und die ganze Bandbreite des in Zukunft Erforderlichen zu erheben versuchen. Dabei wird die Vielfalt der Gemeinderätinnen und Gemeinderäte von großem Nutzen sein. In einem zweiten Schritt werden wir uns dann bemühen, Aufgaben, Wünsche und Fantasien zu ordnen, wobei das Notwendige selbstverständlich, das Wün- schenswerte nach Dringlichkeit und die Fantasie nach den Möglichkeiten einer Erledigung zugeführt werden sollen. Diese Aufgaben werden in erster Linie auf unsere Gemeinde und deren Bevölkerung zugeschnitten sein, aber auch der Blick über den Gemeinde-Tellerrand hinaus, das heißt die Arbeit im Planungsverband, darf nicht vernachlässigt werden. So müssen zum Beispiel weiterhin Überlegungen angestellt werden, wie der im ganzen Bezirk wahrzunehmenden Abwanderung und damit einhergehenden Abnahme der Bevölkerungszahl entgegengewirkt werden kann. Eine mögliche Maßnahme sehe ich in der Bereitstellung moderner Technologien und der zunehmenden Digitalisierung der Arbeitsplätze. Nicht unerwähnt lassen möchte ich, dass unser langjähriger Vizebürgermeister Silvester Eich- horner am 13. Jänner dieses Jahres verstorben ist. Vestl war gewissermaßen der letzte Vertreter der Nachkriegsaufbaugeneration, der jahrzehntelang die Geschehnisse in der Gemeinde beeinflusst und die Arbeit im Gemeinderat mitgeprägt hat. Er war dreißig Jahre im Gemeinderat, nämlich vom 8.4.1962 bis zum 15.4.1992, in der Zeit vom 18.10.1975 bis zum 6.4.1989 in der Funk- tion als Bürgermeisterstellvertreter, davor und danach als Gemeindevorstand. Mit seinem technischen Wissen hat er nicht nur den Bau des Schwimmbads, des Lifts und des Feuer- wehrhauses, die Kirchensanierung und -erweiterung begleitet, sondern war an diesen Vorhaben auch federführend beteiligt. Die kargen Zeiten waren es wohl, die aus der Knappheit und der Bedürftigkeit heraus ein Zusammenstehen erforderten und dadurch Dinge hervorbrachten, die nur durch gemein- sames Arbeiten daran entstehen konnten. Wie schon seit mehr als zwei Jahren bleibt abschließend der Wunsch nach dem Ende der Pandemie. Bleibt oder werdet bald gesund und halten wir weiterhin an der Hoffnung fest, dass wir in Zukunft nicht nur die Gesundheit, sondern auch den Frieden weltweit uneingeschränkt erleben dürfen. Euer Wieder-Bürgermeister Ing. Bernhard Maria Zanon Aufnahme beim Umbau der Pfarrkirche Anfang der 1980er-Jahre, links Pfarrer Johann Moser und rechts Silvester Eichhorner (Foto aus der Ausstellung „Dorfbildungswoche“ 1990).

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