GZ_Kals_2021_12

Umwelt & Natur Fodn Nr. 79 24 Kalser Gemeindezeitung 25 Käferfalle Moas Neues aus den Kalser Wäldern Schadholzaufarbeitung Bis weit in den Herbst hinein konnte auch in diesem Jahr wieder eine un- glaubliche Holzmenge bewegt werden. So konnten auch die letzten „gro- ßen“ bringbaren Windwurfflächen aufgeräumt werden. In Summe wurden nach dem Windwurf VAIA vom Oktober 2018 102.000 fm Schadholz aufge- arbeitet und abgeführt. Ein Dank gilt nochmal allen Beteiligten für diese unglaubliche Leistung und das auch keine gröberen Unfälle passiert sind. Die Schneebruchschäden der vergangenen beiden Winter werden nach wie vor aufgearbeitet. Die Seilgeräte waren über den Sommer hin gut ausge- lastet, bevor Ende Oktober die letzten Geräte ihre Arbeiten beendeten. Die Holzabfuhr war heuer ein besonderes Thema, da aufgrund der österreich- weiten Fahrerknappheit keine zusätzlichen Abfuhrgespanne zur Verfügung standen. Unsere 3 Gespanne vor Ort waren daher sehr gut ausgelastet und bei jeder Tages- und Nachtzeit und Witterung unterwegs. Im heurigen Au- gust drehte sich der Holzmarkt wieder komplett. Für Schnittholz gab es so gut wie keine größeren Abnehmer mehr, was sich auch im Rundholzmarkt zeigte. Durch die laufenden Gespräche mit der Sägeindustrie konnte der Holzpreis zumindest bis Jahresende wieder gesichert werden. Auch der Brennholzmarkt hat sich zum Jahresende hin gedreht, sodass alle verfüg- baren Mengen verkauft werden konnten. In die bestehenden Weganlagen wurde auch heuer viel investiert. Sei es die Sanierung von abgerutschten Wegabschnitten, das Ausputzen der Gräben oder die Schotterung der Fahrbahnen, ohne eine vernünftige In- frastruktur ist eine zeitgerechte Waldbewirtschaftung nicht möglich. Ein Wegneubau im Bereich Schalotz wurde im heurigen Spätsommer realisiert. Einige Projekte wurden wieder geplant und auch bereits bei der Behörde eingereicht und werden früher oder später durchgeführt. Bericht Peter Bauernfeind und Stefan Oberreiner, Gemeindewaldaufseher Borkenkäfer (Buchdrucker lat. Ips Typographus) Auch der Borkenkäfer hielt uns ab dem Frühsommer auf Trab. In Unterpeisch- lach wurden einige Käfernester be- reits früh erkannt und auch gleich auf- gearbeitet. Im Bereich Moas wurden durch Trager Christian einige größere Käfernester geseilt, um eine weitere Verbreitung des Käfers einzudämmen. Für das sogenannte „Käfermonitoring“ wurden Schlitzfallen aufgestellt, um das Flugverhalten des Schädlings zu beobachten. Ende August konnten so am Moas innerhalb von 4 Tagen 68 ml Käfer gesammelt werden, diese Men- ge entspricht in etwa 8.900 Buchdru- ckern, wobei das demmaximalen Wert innerhalb der heurigen Messperiode für Kals entspricht. Für das nächste Jahr werden seitens der BFI Osttirol Borkenkäferfallen (sog. TRINET Fallen) entlang von be- fallenen Waldbereichen bereitgestellt, um mit diesen teilweise die Popula- tion abzuschöpfen. Wo es die Witte- rung und die Schneehöhe zulassen werden im Winter die Arbeiten wieder aufgenommen. Für November wurde eine Versammlung für einen Teil der betroffenen GrundbesitzerInnen an- beraumt, welche aber aufgrund der aktuellen Corona-Lage auf das nächs- te Frühjahr verschoben wurde. Hiermit soll die weitere Vorgehensweise mit jedem einzelnen besprochen werden. Nichts desto trotz wünschen wir eine besinnliche und ruhige Weihnachtszeit.

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