GZ_Thurn_2021_04

Seite G EMEINDE und hat uns eineGesamtschneemenge von 530 cm (Messstelle des Landes Ti- rol - Steinermandl Talstation) gebracht. Durch diese extremen Schneemassen und die dadurch verbundene Lawinen- gefahr musste die Zettersfeldstraße vom 11. bis 17. Dezember 2020 ge- sperrt werden. Bevor wir mit der Räu- mung der Straße beginnen konnten, wurden die Bäume entlang der Straße mit einem Hubschrauber von der enor- men Schneelast befreit. Somit konn- ten die Räumungsarbeiten einigerma- ßen sicher durchgeführt werden. Den Mitgliedern der Gemeindeeinsatzlei- tung, der Lawinenkommission, der FF Thurn, unseren Gemeindearbeitern und v.a. auch dem Gumpi Team darf ich für die äußerst herausfordernde Arbeit Tag und Nacht ein ganz großes Vergelt´s Gott sagen! Ich darf erfreu- licherweise auch feststellen, dass wir aus der Bevölkerung viele positive Rückmeldungen über die gut funktio- nierende Schneeräumung in unserer Gemeinde erhalten haben. (Bildbericht Schneeräumung auf Seite 8) Die Schneemassen haben auch un- seren Bauwerken zu schaffen ge- macht. Der angeforderte Statiker hat die hohe Schneelast auf dem Dach des Turnsaales ermittelt und so haben wir uns entschlossen, alle Gemeinde- gebäude von der Schneelast zu be- freien. Mitglieder der FF Thurn, der Sportunion Thurn und unsere Bauhof- mitarbeiter haben sich spontan bereit erklärt, diese wichtige aber vor allem schwere Arbeit zu übernehmen. Danke dem Feuerwehrkommandanten Martin Zeiner und allen Helfern für diesen ra- schen Einsatz und die geleistete Hilfe! Es ist schon beachtlich wie schnell in einer kleinen Gemeinde wie Thurn ein großer Hilfstrupp zusammengestellt ist. (Bildbericht auf Seite 9) Die zahlreichen Wintersportler konn- ten den vielen Schnee in vollen Zügen genießen. Die Lienzer Bergbahnen haben den ganzen Winter über - auch ohne die vielen Gäste - für traumhafte Pistenverhältnisse gesorgt. Ich denke, dies ist auch eine Wertschätzung der einheimischen Bevölkerung gegen- über. Herzlichen Dank den Mitarbei- tern der Lienzer Bergbahnen ! Wir haben den Osttiroler Meteorologen Josef Lang gebeten, einen Fakten- check über die ungewöhnliche Wetter- situation des vergangenen Winters für unsere Gemeindezeitung zu schrei- ben. Den interessanten Bericht findet ihr auf den Seiten 14 und 15. Um verschiedene Investitionen durch- führen zu können, müssen die größe- ren Projekte mittel- und langfristig ge- plant werden. Nachdem der Gemein- derat die Grundsatzentscheidungen für die Vorhaben getroffen hat, erstel- len wir in der Gemeindeverwaltung das Budget für das kommende Jahr. Die finale Abstimmung der vielen Zahlen erfolgt gemeinsam mit dem Gemein- devorstand. Der Gemeinderat hat am 22. Dezember 2020 das vorgelegte Budget beschlossen. Details dazu sind auf Seite 10 nachzulesen. Ich darf euch einen kurzen Überblick über die wichtigsten Vorhaben im heu- rigen Jahr geben: Überarbeitung Homepage 15.000 € EDV- und Büroausstattung Gemeindeamt 5.500 € Gemeindezentrum Thurn - diverse Ausstattung 5.000 € EDV und elektronische Tafel Volksschule 9.000 € Ausstattung Kindergarten v.a. für die 2. Gruppe 25.000 € Sanierung Gemeindestraßen und Brücken 45.000 € Sanierung Zettersfeldstraße 40.000 € Wegaufschließung Huberfeld 20.000 € Verbauung Großbach - Interessentenbeitrag 20.000 € Breitbandausbau Ortsnetz Thurn und Zettersfeld 45.000 € Ausbau Straßenbeleuchtung 4.000 € Ausstattung Bauhof 10.000 € Traktor + Zusatzgeräte 168.000 € Wasserleitung Ausbau 3.000 € Erneuerung Hochbehälter 442.000 € Kanalerschließung Ortsnetz 5.000 € In unserer finanzschwachen Gemeinde müssen wir uns täglich bemühen, dass der geplante und vom Gemeinderat beschlossene Haushalt finanzierbar bleibt. Dies ist oft nicht einfach, da nicht eingeplante Ausgaben (z.B. Ele- mentarereignisse) umgehend getätigt werden müssen. Das Ergebnis eines Jahres ist sodann in der Jahresrech- nung 2020 sichtbar, welche der Ge- meinderat in der Sitzung vom 23. März 2021 beschlossen hat. Trotz stark stei- gender Ausgaben v.a. im Sozialbereich und sinkender Einnahmen aufgrund der Corona Pandemie ist es uns ge- lungen, ein positives Jahresergebnis zu erzielen. Dieser Erfolg ist vor allem dem Einsatz und Weitblick unserer Gemeinderäte und dem großen Fleiß und Engagement unserer Mitarbei- ter zu verdanken. Dazu darf ich allen, auch den vielen fleißigen freiwilligen Helfern, für das Vertrauen und die en- gagierte Arbeit ein ganz persönliches DANKE sagen! Positiv sind auch der geringe Ver- schuldungsgrad von nur 23 % sowie die Berechnung der Eigenkapitalquote von 95 %. Dies ermöglicht uns auch in Zukunft einen kleinen finanziellen Handlungsspielraum. In den letzten Jahren sind wir von Na- turereignissen keinesfalls verschont geblieben. Der Sturm „Vaia“ 2018, der Nassschnee „Ingmar“ 2019 und schließlich der Extremniederschlag „Virpy“ im Dezember 2020 haben in unseren Wäldern große Schäden hin- terlassen. Mit der Schlägerung und Bringung im Gemeindewald haben wir bereits Anfang März begonnen. Die Firma Moserholz erledigt diese Arbei- ten zu unserer vollsten Zufriedenheit. Für viele nicht verständlich ist die Preissituation am Holzmarkt. Obwohl die Preise für Schnitt- und Leimholz ständig stark steigen, erhält der „kleine Waldbesitzer“ keinesfalls einen an- gemessenen Preis für den wertvollen Rohstoff Holz, um wirtschaftlich über- leben zu können. Nicht vergessen dürfen wir auch, dass jeder Waldbauer mit der nachhaltigen Nutzung des Waldes einen wesent- lichen Beitrag zur Sicherheit unseres Lebensraumes beiträgt und somit auch hohe Kosten des Lawinenschutzes vermeidet. Hier müssen bessere Rah- menbedingungen für unsere Bauern geschaffen werden. Das „Team Traktorankauf“ (Mitglieder des Gemeinderates und unsere Bau- hofmitarbeiter) bemüht sich derzeit um den Ankauf eines neuen Traktors mit verschiedenen Zusatzgeräten. Diese Investitionen können aufgrund eines sehr guten Finanzierungsplanes getä- tigt werden. Die Auftragsvergabe sollte im April durch den Gemeinderat ge- tätigt werden. Für die aktive Mitarbeit möchte ich mich bei allen Teammitglie- dern ganz herzlich bedanken!

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