GZ_Leisach_2020_12

13 Hans wurde am 5. Dezember 1948 in Bramberg am Wild- kogel, als zweiter der drei Schlosser Buabn, geboren. Seine Kindheit verbrachte er mit seinen Eltern Toni und Gretl sowie seinen beiden Brüdern Toni und Fred in Bramberg. Von jeher war er immer schon ein Tüftler und Techniker, baute zum Beispiel auch sein eigenes Go-Cart. Seine Schlosser- und Installa- teurlehre, absolvierte er im elterlichen Betrieb. Mit 18 Jahren lernte er seine große Liebe Lisa kennen, die er am 8. März 1969 in Bramberg heiratete. Aus dieser Ehe entstan- den die beiden Kinder Margit und Hannes. Nach Eröffnung des Felbertauerntunnels erwarb sein Vater die Pfannenschmiede Kern in Leisach, die er seinem Sohn Hans zur Führung übergab. Somit verlegte er seinen Lebensmittelpunkt nach Osttirol, wo er sich sofort heimisch gefühlt hat. 1974 schloss er dann die Meisterprüfung mit Erfolg ab. Die ersten Jahre richtete Hans sich häuslich mit seiner Familie in der Firma ein, bis er 1979 sein eigenes Heim schuf. Da „Kessel Eder“ war schon immer ein sehr geselliger und kontaktfreudiger Mensch. Die Vereine lagen ihm am Herzen, egal ob Feu- erwehr, der Modellfliegerclub, die Schützen und Musik, doch seine große Leidenschaft waren auch immer die Schäferhunde. Er war Obmann des SVÖ Leisach und anschließend unterstützendes Mitglied des SVÖ Kössen. Auch als Wirtschaftstreibender war er jahr- zehntelang aktiv tätig. Egal ob als Mitglied des Gemeinderats oder als Obmann des Wirtschaftsbundes, er nahm seine Aufgaben immer sehr ernst. Sein besonderes Hobby war auch die EDV, die ihn immer faszinierte. Sobald es etwas Neues gab, musste es angeschafft und auch im Unternehmen eingesetzt werden. Er verstand es aber auch, in nächtelangen Spielerein den sogar am besten funktionie- renden Computer mit seiner Bastlerei und Tüftlerei zum totalen Stillstand zu bringen, sodass nicht so selten der ganze Betrieb JOHANN EDER ZUM GEDENKEN dann stillstand, bis er ihn natürlich wieder selbst repa- riert hatte. Das gute Zusammenarbeiten und die Strebsamkeit der drei Brüder ließ den Betrieb stetig wachsen. Auch wenn Hans nicht immer der ein- fachste Chef war, wurde er von den Mitarbeitern sehr geschätzt und sie hielten ihm jahre- und jahrzehntelang die Treue. Weder privat noch geschäft- lich stand Hans gern im Mittelpunkt. Das Reden halten bei Weihnachts- oder Firmenfeiern waren nie sein Steckenpferd. „Oft Sepp, red du“ war sein Lieblingsspruch. Dass er den Standort Leisach zu dem gemacht hat, der er heute ist, verdanken wir seiner Hingabe und Leidenschaft an der Entwicklung neuer Technologien und dem Rückhalt seiner Familie. Den größten Schicksalsschlag erlitt Hans 2002, als er seine Frau Lisa nach einem schweren Krebsleiden gehen lassen musste. Auch wenn er immer seinen 100%igen Ein- satz gab, war er innerlich ein gebrochener Mann. Nach einem arbeitsreichen Leben ging er 2016 in den wohlverdienten Ruhestand. Zwei Jahre lang wurde der Standort Leisach anschließend von Familie Rader geleitet, bis im August 2018 sein Sohn Hannes die Geschäftsführung übernahm. Im Dezember 2018 kam dann auch seine Tochter Margit wieder in den Betrieb zurück. Auch wenn Hans es selten nach außen gezeigt hat, war er immer sehr stolz auf seine Familie und Kinder. Im Juni dieses Jahres wurde dann bei Hans die Demenz diagnostiziert. Den raschen Ver- lauf der Krankheit konnte man beobachten und es ging ihm von Tag zu Tag schlechter. Jeder der ihn kannte, wusste, was für ein Kämpfer er war. Am Samstag, den 3. Okto- ber hat er diesen Kampf verloren und schloss für immer seine Augen. Gekämpft, gehofft und doch verloren. Wir werden dich nie vergessen!

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