GZ_Oberlienz_2020_08

4 Oberlienz erlesen wie die Fortführung des Glasfaserortsnetz- ausbaus. Schadholzaufarbeitung nach Sturmereignis ,,VAIA“ 2018 und Schneebruch 2019 Mit Stand Juli wurden bisher ca. 35.000 efm Kalamitätsholz (Schadholz) aufgear- beitet. Weil von Seiten der Bevölkerung Bedenken wegen der großen Kahlflächen geäußert wurden, fanden Begehungen mit den Verantwortlichen der Bezirksforstins- pektion, Wildbach- und Lawinenverbau- ung und der Gemeinde statt. Im Bereich der östlichen Mittaue und der Bartler Leite wurde das Schadholz zum großen Teil geräumt. Dieser Teil befindet sich nicht direkt hinter besiedeltem Raum und gefährdet diesen auch nicht unmittel- bar. Mit den Experten wurde über das Abflussverhalten bei Starkregenereignis- sen, über Hangrutschungen und Lawinen diskutiert und deren mögliche Auswirkun- gen für die Unterlieger erörtert. Im Westen der Mittaue sind noch weitere Bringungen erforderlich. Diese befinden sich oberhalb der Hofstelle Mittauer und des Feuerwehrhauses Oberdrum und der Hofstelle Schmied. Bei diesen Bringungen im Objektschutz- wald muss sehr sensibel vorgegangen werden. Strenge Auflagen (z.B. Hochab- stockungen, Schlägerung im Sortimentsver- fahren (freischwebend), Ast- bzw. Wipfel- material muss auf Fläche verteilt bleiben, Aufforstung in Mischbaumarten usw.) müs- sen von den Schlägerungsunternehmen eingehalten werden. Während der Bringungsarbeiten ist ge- plant einen Steinschlagschutzzaun hinter den stehenden Bäumen zu errichten, um die darunterliegenden Objekte zu schü- tzen. Auch im Bereich Raggental sind Maßnah- men geplant, um Gefährdungen durch Wildbäche, Lawinen, Steinschläge und Rutschungen zu verhindern. Durch das steile Gelände ist es hier noch schwieriger die notwendigen Arbeiten durchzuführen (Anlegen von Steigen, Aufforstung usw.) Eine große Herausforderung steht der Jä- gerschaft bevor. Bei den riesigen Kahlflä- chen mit den vielen Jungpflanzen ist die Regulierung des Wildbestandes im Ein- klang mit dem Abschussplan ein schwieri- ges Unterfangen (Wildverbiss!). Aber nicht nur im Wald entstanden große Schäden, sondern auch auf den Wald- wegen. Anbrüche und Hangrutschungen mussten stabilisiert werden. Die Arbeiten wurden von der Firma Alex Mair und den Bauhofmitarbeitern durchgeführt. Eine weitere Herausforderung war eine Lagerfläche für die riesigen Brennholzmen- gen zu finden. Um eine Abfuhr aus dem Waldgebiet und eine Abnahme durch die Sägeindustrie gewährleisten zu können, hat die Gemeinde für die Waldbesitzer in der Schattseite ein großes Grundstück für die Zwischenlagerung zur Verfügung ge- stellt (siehe Foto!). Erweiterung des Gewerbe- gebietes in der Tratte Seit Jahren bemüht sich die Gemeinde, das Gewerbegebiet in der Tratte in Rich- tung Osten für weitere Betriebsansiedlun- gen zu erweitern. Um eine Bebauung der Fläche (ca. 7.000 m²) zu ermöglichen, muss die Geländesenke bis auf Straßen- niveau aufgeschüttet werden. Dazu hat die Gemeinde das Büro Bodner beauf- tragt, ein Projekt für eine Bodenaushubde- ponie auszuarbeiten. Vorsorglich wurden von der Gemeinde für notwendige Aus- gleichsmaßnahmen Flächen auf der Schattseite angekauft. In Abstimmung mit den zuständigen Fach- abteilungen der Bezirkshauptmannschaft Lienz (Naturschutz, Forstinspektion) hat das Ingenieurbüro ein Projekt erstellt und ein- gereicht. Mit Bescheid vom 21.11.2019 wurde der Gemeinde Oberlienz die ab- fallwirtschaftliche Bewilligung erteilt. Ge- gen diesen Bescheid hat der Landesum- weltanwalt von Tirol Beschwerde an das Landesverwaltungsgericht erhoben. Be- gründet wurde dies damit, dass die an- gebotenen Ersatzmaßnahmen einen un- genügenden Ausgleich für den (sterbenden) Grauerlenwald darstellen. Daraufhin beauftragte die Gemeinde das Büro Revital, die geforderten ergänzenden Unterlagen (zusätzliche Maßnahmen) zu erstellen. Coronabedingt vergingen drei Monate, bis ein weiterer Verbesserungs- auftrag vom Landesverwaltungsgericht ins Haus flatterte. Neuerlich wurde von der Gemeinde eine Stellungnahme abgege- ben und das Büro Revital mit der ökologi- schen Baubegleitung beauftragt. Seit der Ersteinreichung sind nun schon mehr als zwei Jahre vergangen. Dringender Appell an alle Autofahrer In letzter Zeit sind vermehrt Beschwerden aus der Bevölkerung über das Schnellfah- ren innerhalb des Ortsgebietes an mich herangetragen worden. Darum appelliere ich wieder einmal eindringlich an alle mo- torisierten Verkehrsteilnehmer beiderlei Ge- schlechts auf unseren Straßen im Ortsgebiet die Geschwindigkeit so zu wählen, wie es der Gesetzgeber und vor allem die VERNUNFT vorgeben! - DANKE! Weiterer neuer Mitarbeiter im Gemeindebauhof In der Sitzung vom 12. März 2020 hat der Gemeinderat beschlos- sen, Herrn Werner For- cher als zweiten Bau-

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