GZ_Oberlienz_2020_08

Oberlienz erlesen 3 Liebe Leserinnen und Leser, der 15. März 2020 wird in die Geschichte Tirols eingehen. An diesem Tag wurden aufgrund von COVID-19 alle 279 Gemeinden Tirols un- ter Quarantäne gestellt. Um die Ausbrei- tung des Corona-Virus einzudämmen, wurde ein sogenannter „Lockdown“ ver- hängt. Es gab in den folgenden drei Wo- chen nur vier Ausnahmen, unter welchen man sein Haus/Wohnung/Heimatge- meinde verlassen durfte. Schulen und Kindergärten wurden ge- schlossen, viele Firmen mussten auf Kurz- arbeit umstellen, es gab keine Veranstaltun- gen und Versammlungen mehr, Gottesdienste durften nicht mehr abgehal- ten werden und der Verwaltungsbereich der Gemeinde wurde eingeschränkt bzw. auf Homeoffice reduziert. Die Corona- Krise hatte unser aller Leben innerhalb kurzer Zeit auf den Kopf gestellt. Wir alle mussten erleben, was es bedeutet, sein gewohntes Leben umzustellen. Wer hätte sich gedacht, dass unser soziales Leben auf ein Minimum reduziert werden muss? Wahrscheinlich niemand! Jetzt, fünf Monate später, gibt es in vielen Bereichen durch die Lockerungen wieder langsam eine Rückkehr zur Normalität. Trotzdem ist weiterhin Vorsicht geboten und durch Abstand halten und das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in einigen Bereichen gilt es, eine sogenannte „zweite Welle“ zu verhindern. Wie schnell eine Gemeinde in die Schlag- zeilen sämtlicher Medien gelangen kann, hat der Fall eines positiv getesteten Kinder- gartenkindes gezeigt. Die Gesundheitsbe- hörde hatte die sofortige Schließung unse- res Kindergartens angeordnet und die betroffenen Angehörigen mussten sich tes- ten lassen. Gott sei Dank waren alle Er- gebnisse negativ und so konnte der Kin- dergarten nach zwei Wochen und einer gründlichen Desinfizierung seinen gewohn- ten Betrieb wieder aufnehmen. Nach Schulschluss startete die Sommer- betreuung der Kindergarten- und Volks- schulkinder der drei Sonnendörfergemein- den, die heuer in unserer Gemeinde stattfindet. Notwendiger Umbau im Kindergartenbereich Im Herbst wird unser Kindergarten auf- grund der angemeldeten Kinder in drei Gruppen geführt. Dadurch ist es notwen- dig einen dritten Gruppenraum einzurich- ten. Als einzige Lösungsvariante bot sich der danebenliegende Klassenraum an, der momentan vom Kirchenchor als Probe- raum genutzt wird. Durch entsprechende Umbaumaßnahmen (siehe Fotos) wird eine Anbindung an die bestehenden Kinder- gartenräumlichkeiten (Gang, WC, Terras- se) geschaffen. Für den Kirchenchor konnte mit dem Medienraum eine geeignete Ausweichräumlichkeit gefunden werden. Als Ersatz für die Nutzung des Medien- raumes durch die Volksschulkinder werden alle Klassen mit Multimedia-Präsentations- arbeitsplätzen ausgestattet. Sorge um die Gemeindefinanzen Nachdem es so aussieht, dass wir die Gesundheitskrise gemeistert haben, wird es große Anstrengungen erfordern, um die Budgetkrise bewältigen zu können. Die Wirtschaftsforschungsinstitute sagen uns fürs heurige Jahr einen massiven Einbruch der Konjunktur voraus. Der laufende Haushalt der Gemeinden ist schwer von der Corona-Krise mit ihren wirtschaftlichen Folgen betroffen und wird zu massiven Einnahmenrückgängen führen. Zwar hat der Bund und das Land Tirol In- vestitionspakete für die Gemeinden ge- schnürt, welche eine 50%-Förderung be- stehender und künftiger Projekte vorsieht. Damit sollen auch die Ausfälle bei den Er- tragsanteilen und bei den Kommunalsteuer- einnahmen abgefedert werden. Als Gemeinde eine schwierige Situation, denn auf der einen Seite müssen wir spa- ren, um den Haushalt zu finanzieren und auf der anderen Seite in- vestieren und Projekte starten bzw. fortführen. Für uns vorrangig steht die Ausfinanzierung des Turnsaalneubaus (Eigen- mittelanteil), der Umbau im Kindergarten, Bau- landerschließung, so-

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