GZ_Schlaiten_2020_07

Seite 46 ‘ s Blattl Juli 2020 Aloisia, geb. Egartner, wurde am 20. Februar 1935 als fünftes von zehn Kindern der Eheleute Alois Egartner und der Anna, geb. Albrecht, beim Egartner in Oberdrum geboren. Ihre Brüder Leo und Lois und Schwester Anna erfreuen sich noch guter Gesundheit. Die Rösch Loise, wie sie bei uns genannt wurde, be- suchte die 8-jährige Volksschule in Oberlienz mit anschließend absol- vierter Fortbildungsschule. Aus einer Familie stammend, wo man das Arbeiten von klein auf gelernt hatte, tat sich Loise nicht schwer, einen Posten zu finden, um ihre ersten Kreuzer zu verdienen. In der Klosterküche in Lienz zeigte sie ihr Talent und anschließend stellte sie ihre Fähigkeiten in der Krankenhaus- küche unter Beweis. Ein sicherer Dienstposten, doch wurde sie am großen und arbeitsreichen Hof beim Egartner immer wieder gebraucht und konnte ihren Eltern die Mithilfe nicht abschlagen. Zu sehr war sie mit der Heimat verbunden. Ein Nähkurs, den sie zwischenzeitlich absolvierte, war ihr in ihrem späteren Leben sehr von Nutzen. Im Herbst 1963 heiratete sie ih- ren geliebten Hannes, Röschbauer in Schlaiten. In den darauffolgenden zehn Jahren schenkte sie fünf Kin- dern das Leben. Seppl, Monika, Hannes, Herbert und Paul wurden von ihr liebevoll und gut umsorgt. Aloisia war eine bescheidene und stille Frau, arbeitete unermüdlich in Feld, Stall und Haus. Sie liebte die Natur und die Tiere und so manche Träne sah man in ihren Augen wenn eine alte treue Kuh den Stall verlas- sen musste. Loise bemühte sich um Frieden und Zusammenhalt in der Familie und der Nachbarschaft. Zu- friedenheit und Dankbarkeit strahl- te sie aus, wenn sie einmal mit den Ihren einen kleinen Ausflug nach Gwabl oder Lavant zur Gottesmutter machen durfte. Eine Wallfahrt nach Lourdes mit Tochter Monika wird sie wohl ihr Lebtag im Herzen getragen haben. Ihr starker Glaube und das viele stille Gebet brachte Segen weit über die Familie hinaus. Um eine Werktagsmesse nicht zu versäumen, musste sie öfter nach der familiären Versorgung in der Früh einen Laufschritt einlegen. Am 18. März 2005 verstarb ihr Gatte Hannes unerwartet im Alter von 77 Jahren. Dieses traurige Ereignis war für die ganze Familie ein schwerer Schick- salsschlag. Ab dieser Zeit begann ihre langjährige, mit großer Geduld ertragene Krankheit. Die letzten sechs Jahre verbrachte sie im Kran- kenbett im Rösch Stübele. Die liebenswürdige, fast schon an die Grenzen gehende Versorgung rund um die Uhr halfen der Loise, dieses Leiden geduldig und mit Wür- de zu ertragen. Unter Mithilfe vom Sozialsprengel, der 24-Stunde-Pflege und der ganzen Familie vom Rösch, wurde der guten Mame das Sterben erleichtert. Ein Gefühl des Glückes kehrt nun ein mit dem Wissen, der Mutter alles zurück- gegeben zu haben, was sie in ihrem Leben für die Ihren getan hatte. Nun wählte die Loise noch einen Maientag zu Pfingsten als ihren Ster- betag aus, versehen mit den Sakra- menten der Kirche und fast frei von den Corona-Einschränkungen. Seilbahnen und Materialaufzüge in unserer Gemeinde WIR GEDENKEN ... Aloisia Lumaßegger „Rösch Mame“ geb. am 20.02.1935 gest. am 29.05.2020 Zum 40jährigen Hochzeitsjubiläum am 25.11.2003 konnte Loise mit ihrem Gatten Johann noch auf ein Gläschen anstoßen. Zwei Jahre später verstarb der Hounes völlig unerwartet und viel zu früh im Alter von 77 Jahren.

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