GZ_Thurn_2020_04

Seite 10 G EMEINDE Seit über 25 Jahren im Dienst der Lawinenkommission Die Chronik in Thurn kann auf eine sehr lange Geschichte zurückblicken Die Aufgaben der Chronisten sind viel- fältig und im Leitbild des Tiroler Bil- dungsforums wie folgt nachzulesen: • Chronistinnen und Chronisten sind Bewahrer. Sie sammeln, archivieren, digitalisieren und bereiten auf, damit die Gegenwart in der Zukunft als Ge- schichte bleibt und für jedermann zu- gänglich ist. • Sie dokumentieren Aktuelles von Printmedien, Einzelpersonen oder Per- sonengruppen, fotografieren, erstellen Video- und Tondokumente und doku- mentieren Gebäude und Denkmäler u.a.m.. • Sie archivieren und digitalisieren. Die gesammelten Materialien werden fach- gerecht beschriftet, verpackt, geordnet und gelagert und damit dauerhaft auf- bewahrt. Das Material ist - unabhängig davon ob es digital oder analog vor- liegt - so erschlossen, dass es einfach zu finden ist. • Sie sammeln von Vergangenem. Chronisten sammeln historisches Ma- terial wie Bildpostkarten, Briefe, Jubi- läumsschriften, Einladungen, frühere Fotografien, Sterbebilder u.a.m.. • Sie bereiten auf und präsentieren. Chronisten verfassen eine Jahres- chronik, organisieren Ausstellungen und stellen Material für Publikationen zur Verfügung. Sie halten Vorträge für die Bevölkerung und veröffentlichen Artikel in der Gemeindezeitung. Anhand dieser Auflistung sieht man das große Aufgabengebiet unserer Chronisten. Für diese umfassende wertvolle Freiwilligenarbeit darf ich mich beim Chronikteam ganz herzlich bedanken und vor allem Raimund zu der Ehrung als langjähriger Chronist von Thurn, auch im Namen der Bevöl- kerung von Thurn, recht herzlich gratu- lieren. Der Bürgermeister Raimund Mußhauser wird für seine langjährige Tätigkeit im Chronik- wesen geehrt. V.l.: Landeschronist Oswald Wörle, Bezirks- hauptfrau Olga Reisner, Ortschronist Raimund Mußhauser, LR in Beate Palfrader. Foto: Christian Walder Die Lawinenkommissionsmitglieder tragen eine besondere Verantwortung in unserem Land. Sie sind es, die das Gefahrenrisiko im Winter immer wieder aufs Neue abwägen und gemeinsam mit den Bürgermeistern sowie den Bezirkshauptmannschaften entscheiden, ob Straßen nicht mehr befahrbar sind oder Häuser verlassen werden müssen. „Für die Tirolerinnen und Tiroler ist es beruhigend zu wissen, dass bei den Lawinenkommissionen überaus erfah- rene, pflichtbewusste und gewissen- hafte Menschen im Einsatz stehen. Dafür allen ein herzliches ‚Vergelt’s Gott‘ für diesen Dienst an der Gemein- schaft“, erklärt LH Günther Platter. Sicherheitsreferent LH-Stellv. Josef Geisler hebt besonders die Erfahrung, das Fingerspitzengefühl und die Ent- schlossenheit der Lawinenkommissi- onsmitglieder in ihrer täglichen Arbeit hervor: „Die Entscheidung, ob eine Straße oder Piste geschlossen bleibt, ist oft eine sehr schwierige, weil ver- schiedene Interessen abgewogen werden müssen. Letztendlich bleibt es aber immer eine Frage der Sicherheit von Menschen und Infrastruktur. Des- halb ein herzliches Dankeschön an alle Lawinenkommissionsmitglieder. Das Land Tirol unterstützt die Lawi- nenkommissionsmitglieder durch Aus- und Fortbildungen über die Abteilung Zivil- und Katastrophenschutz.“ Lawinenkommissionsmitglieder lei- sten eine unverzichtbare Arbeit für die Sicherheit in Tirol. Deshalb hat der Tiroler Landtag beschlossen, diese Leistungen mit einer Ehrung zu würdi- gen. Unser Ehrenbürger OSR Johann Kurzthaler hat im Jahre 1957 als erster Chronist Osttirols mit der Chronikarbeit begonnen, hat diese Freiwilligenarbeit 40 Jahre lang alleine ausgeführt und bis 2018 im Chronikteam mitgear- beitet. Raimund Mußhauser hat die Nachfolge von Johann Kurzthaler im Jahr 1997 angetreten und gestaltet mittlerweile 23 Jahre die Chronikarbeit mit großer Leidenschaft und Fachkompetenz. Seit 2007 arbeitet DI Marian Unterlercher im Chonikwesen mit, er ist v.a. für die Öffentlichkeitsarbeit und die Digitalisierung zuständig.

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