GZ_Tristach_2020_03

2 Worte des Bürgermeisters März 2020 Liebe Tristacherinnen und Tristacher! Geschätzte Leserinnen und Leser des Koflkuriers! W er hätte im November nach den Starkniederschlägen ge- dacht, dass wir praktisch den gesamten Winter keinen nennenswerten Nieder- schlag bekommen? Trotzdem konnten alle Gäste und einheimischen Winter- sportler den heurigen Winter in vollen Zügen genießen und in höheren Lagen liegt jetzt noch sehr viel Schnee. Während man in der Landwirtschaft mit den starken Windwurf- und Schnee- bruchschäden des Winters zu kämp- fen hat, sind wir in der Gemeinde mit Jahreswechsel durch die Umstellung unseres Buchhaltungssystems sehr ge- fordert. Wie in der letzten Ausgabe des Koflkurier berichtet, hat man bis 2019 im Wesentlichen die Einnahmen und Ausgaben aufgezeichnet. Ab 2020 ist die jährliche Erfassung und Bewertung des gesamten Gemeindevermögens (Gebäude, Grundstücke, Straßen, Ka- nal- Wasserleitungen etc.) erforderlich. Neben dem Finanzierungshaushalt (Einnahmen und Ausgaben) ist ein ei- gener Ergebnishaushalt (Erträge und Aufwände) zu führen und eine Bilanz zu erstellen. Durch viel Einsatz und Fleiß werden aber die noch offenen Fragen immer weniger und die Umstellung auf ein völlig neues Buchhaltungsprogramm wird mehr und mehr zur Routine. Un- serem Kassenverwalter Michael Ach- müller danke ich für seine Geduld und seinen Einsatz in diesen sehr fordernden Wochen. Die Jahresrechnung 2019 zeigt ein durchschnittliches Ergebnis im Vergleich zu den Vorjahren. Wir schlie- ßen mit einem Jahresüberschuss von € 188.581,92 ab. Die größten Investiti- onen waren der Ankauf des Wastler Sta- dels und der Ausbau des Glasfasernetzes. Dieses Netz wird heuer im Bereich Lär- chenweg, Erlenweg, Keilspitzweg und Moosweg weiter gebaut. Erfreulich ist, dass wir bis dato für den Ausbau des schnellen Internets kein Darlehen auf- nehmen mussten. Die bei der Sanierung der Volksschule aus steuertechnischen Überlegungen gegründete „Gemeinde Tristach Immobilien KG“ wurde auf- gelöst und wieder in die Gemeinde zurückgeführt. Der Gesamtschulden- stand unserer Gemeinde beläuft sich mit 31.12.2019 auf € 113.340,31. Dem steht ein Gemeindevermögen von ca. € 15 Mio. gegen- über. Das heurige Jahres- budget beläuft sich auf ca. € 2.750.000,--. Zwei schöne Jubiläen dürfen wir heuer in unserer Gemeinde feiern. Un- sere Feuerwehr begeht ihr 125-jähriges Bestandsjubiläum und unser Gemeinde- zentrum ist genau 100 Jahre jünger! Im September 1995 wurde dieser richtung- weisende Kommunalbau nach 2-jähriger Bauzeit seiner Bestimmung übergeben. Wir alle wissen, wie wertvoll unser Ge- meindezentrum für das Dorfleben in der Gemeinde ist. Zum 25er-Jubiläum unseres Ge- meindezentrums sanieren wir derzeit das „Stübele“ in der Dorfstube. Der Flie- senboden wird durch einen Holzdielen- boden ersetzt. Insgesamt soll ein „mo- derner Stubencharakter“ durch flexible Sitznischen in Lodenoptik mit massiven Eichenholztischen und halbhoher Vertä- felung mehr Gemütlichkeit in das „Stü- bele“ bringen. Im großen Saal werden 180 Sessel erneuert. Bei der Gestaltung des Dorfpar- kes Tratte werden wir derzeit von der Universität für Bodenkultur (Institute für Landschaftsarchitektur und Land- schaftsplanung) in Wien unterstützt. Im März beschäftigen sich 20 Studierende mit der Erhebung von Grundlagendaten. Darauf aufbauend erarbeiten im Mai, im Rahmen eines Wettbewerbes, 5 Zweier- teams Ideen und Gestaltungsvorschläge für die Tratte. Neben der Frage der even- tuellen alternativen Nutzung von Teilen der Dorfstraße sind auch der Baumbe- stand und die Gestaltung des Parkes insgesamt Thema. Wir werden mit den Studierenden aber auch Inhalte der örtli- chen Raumplanung besprechen und da- mit einen Einblick in die Praxis der Sied- lungsentwicklung unserer Gemeinde ermöglichen. Die Ergebnisse dieses Pro- jektwettbewerbes werden öffentlich prä- sentiert. Im Rahmen dieses Projektes ist wesentlich, dass sich Interessierte und Anrainer in den Prozess einbringen kön- nen. Durch die rege Bau- tätigkeit wird es auch in diesem Jahr erforderlich sein, dass wir unsere Ge- meindeinfrastruktur (Stra- ße, Kanal …) erweitern. Ein konkretes Projekt im Bereich Lärchenweg ist derzeit in Ausarbeitung. Erfreulicherweise wird der Regiobus nach einigen Änderungen im Fahrplan nun doch etwas besser angenommen als am Beginn. Die steigenden Verkehrs- zahlen und die damit einhergehende Wahrnehmung der Verkehrsbelastungen durch die Bevölkerung sind für uns ein besonders schwer zu lösendes Thema. Obwohl Vorhaben bezüglich der Ver- kehrssicherheit (Gehsteig, Schutzweg- beleuchtung) im Bereich der Lavanter Straße umgesetzt wurden, sind unsere Bemühungen um Maßnahmen zur Ge- schwindigkeitsreduktion im Bereich der Ortseinfahrt die letzten Jahre nicht von Erfolg gekrönt gewesen. Landesweite Vorschriften haben bisher eine Realisie- rung wirksamer Maßnahmen nicht zuge- lassen. Trotzdem bearbeiten wird dieses Thema derzeit wieder, in der Hoffnung, hier mit dem Land als Straßenerhalter einen wirksamen Konsens zu finden. Ende Februar konnten 4 Perso- nen unserer Gemeinde mit der Tiroler Ehrenamtsnadel in Gold für ihre jahr- zehntelange ehrenamtliche Tätigkeit in verschiedenen Vereinen und Organisati- onen unseres Dorfes ausgezeichnet wer- den (siehe Bericht auf S. 34). Ich gra- tuliere dazu sehr herzlich und bedanke mich bei allen, die zum guten Gelingen in unserer Gemeinde beitragen. Ihnen allen wünsche ich, dass Sie das Erwachen der Natur und den Duft des Frühlings in Freude genießen kön- nen. Bleiben Sie gesund! Herzlichst, Ihr Markus Einhauer, Bürgermeister

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