BLICK
Ein
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Aus der Gemeindestube
Ufer getreten. Zwischendurch erhielt die
Gemeindeeinsatzleitung auch bedrohliche
Meldungen aus Sexten und Innichen, wo
der Sextnerbach bzw. die Drau schon an
mehreren Stellen über die Ufer trat.
Als Vorsichtsmaßnahme wurde durch die
FF-Sillian am Draudamm bei der Griesbrü-
cke eine Wassersperre entlang des nord-
seitigen Drauufers mittels Leitwänden und
Sandsäcken errichtet.
Aus Sicherheitsgründen wurden auch die
beiden Draubrücken in der Bahnhofstra-
ße und zum Gries sowie der Bahnhofsteg
und die Schinterbrücke vorübergehend
gesperrt.
Das zum Teil schon ausgeführte Hoch-
wasserschutzprojekt mit Eintiefung und
Ausweitung des Flußbettes im Bereich
von Rabland bis zur Griesbrücke hat sich
jedenfalls positiv ausgewirkt.
Allerdings ließ der Starkregen mehrere
kleine Bäche zu größeren Wildbächen
anwachsen, die vor allem an der Schatt-
seite zu beträchtlichen Vermurungen und
Überschwemmungen führten. Besonders
betroffen davon war der untere Bereich
vom öffentlichen Leckfeldweg.
Auch die orkanartigen Windböen verur-
sachten am späteren Abend zahlreiche
Schäden an Gebäuden und vor allem star-
ke Windwürfe in Arnbach und am westli-
chen Köckberg. Dies führte auch zu einem
mehrstündigen Stromausfall in Arnbach.
Auf Grund der zahlreichen Straßensperren
im Oberland kamen u.a. ArbeiterInnen der
Fa. Loacker nicht mehr nach Hause, wes-
halb vom Österr. Roten Kreuz im Kultursaal
eine Notschlafstelle für rund 60 Personen
eingerichtet wurde bzw. konnten einige
Personen zu später Stunde auch in zwei
Pensionen in Sillian untergebracht werden.
Das genaue Katastrophenausmaß hin-
sichtlich Wald- und Flurschäden wird
wahrscheinlich erst im Laufe der nächsten
Monate ersichtlich.
Die Marktgemeinde Sillian und beson-
ders Bürgermeister Hermann Mitteregger
möchte sich bei allen Einsatzkräften der
FF-Sillian und FF-Arnbach, des Roten
Kreuzes, den vielen freiwilligen Helfern,
dem Erdbewegungsunternehmen Johann
Fürhapter, dem Österr. Bundesheer und
den Gemeindebediensteten bedanken und
ein großes Vergelt’s Gott aussprechen.
Durch deren teilweise gefährlichen Ein-
satz konnte noch Schlimmeres verhindert
werden.