Jeder vernünftige Mensch, der
zwischen Erfahrung und Expe-
riment wählen kann, entscheidet
sich für die Erfahrung.
Die moderne Hochschulmedizin
entschiedsich für das Experi-
ment und bewegt sich in eine
Sackgasse?
Viele Tausende von Jahren war die Medizin ein Erfahrungsbe-
ruf und es ist erstaunlich, wie tief die Kenntnis des Körpers
und seiner Funktionen bereits in der Antike verankert war. Die
chinesische Medizin erklärt nicht nur die Biologie, sondern
auch viele Zusammenhänge, die unseren heutigen Wissen-
schaftlern noch verborgen sind. Wie etwa der Zusammenhang
von Ärger mit Kopfschmerzen, Augenschwäche und einer
schwachen Leber, Angst und kalte Hände und Füße. Die Scha-
manen wissen erstaunliches, die indische Ayurvedamedizin
auch, die Tibeter sowieso, weil sie Erfahrung haben und hat-
ten. Und Erfahrung ist eine verlässliche Größe, Erfahrung ist
wirkliches Wissen. Auf Erfahrung kann man vertrauen und
aufbauen.
Rudolf Virchow, Louis Pasteur und Robert Koch haben maß-
geblich den Erfahrungsschatz der letzten Tausende von Jahren
für „Null und Nichtig“ erklärt. Sie haben gesagt: Wir setzen
nicht mehr auf die Erfahrung, sondern auf das Experiment.
Das Experiment soll also beweisen, dass die medizinische
Maßnahme richtig ist.
Diese Kehrtwendung war der Beginn und die Trennung von
der sogenannten Schulmedizin und Naturmedizin. Die Medi-
zin bekam durch die experimentelle Seite einen wissenschaft-
lichen Anschein und tat und tut so, als ob sie irgendetwas
beweisen könnte. Sie kann es aber nicht. Es gibt in der ganzen
Medizin keinen einzigen Beweis für die Richtigkeit der
Annahmen und der Maßnahmen, höchstens fragwürdige stati-
stische Nachweise. Solche Statistiken kann man bekanntlich
leicht in die eine oder andere Richtung lenken.
Große Firmen beauftragen Hochschulprofessoren an Uni-Kli-
niken bestimmte Experimente durchzuführen. Natürlich muss
das Ergebnis im Sinne der Firma ausfallen. Es wird nicht
bezahlt für die „Kunst des Forschens“. Die Ergebnisse müssen
Gewinne erbringen. Die meisten medizinischen Behandlungen
basieren auf den Träumen der Marketingabteilungen von
Pharma-Firmen.
Dabei ist ein weiterer grundlegender Fehler begangen worden:
Diese Art von Medizin sollte schnell helfen, also hat man sich
auf die Beseitigung von Symptomen fokussiert und die Ursa-
che der Erkrankungen ist in Vergessenheit geraten. Auch
wenn wir die Biologie alleine betrachten und irrsinniger weise
annehmen würden, sie funktioniere ohne den Geist, so ist die-
se Biologie des Körpers dennoch ein Regelsystem, das wir nur
zu einem Millionstel kennen. Wie können wir uns anmaßen,
dieses System steuern zu wollen?
Durch die massive Anhäufung von Detailwissen konnte ein
Arzt das gesamte Spektrum nicht mehr überblicken und dabei
entstand ein weiterer Fehler der heutigen Schulmedizin, näm-
lich die Schaffung der einzelnen Fachgebiete. Und auch die
Fachärzte unterdrücken in den Organen ihres Fachgebietes
jegliches Symptom, ohne Rücksicht auf das Gesamte. Damit
ist das Problem erstmal behoben und der arme Patient tingelt
von Facharzt zu Facharzt, um die verschiedenen Erscheinun-
gen der hervorgerufenen Symptomverschiebungen zu behan-
deln. Weiters postuliert die offizielle Medizin, dass alle
Reaktionen im Körper auf der Molekularebene stattfinden und
somit alleine mit der Chemie bzw. Biochemie erklärbar sind.
Am Beispiel der Zellneubildung, der Mitose, sehen wir, dass
es völlig unmöglich biologisch ablaufen kann. Es werden pro
Sekunde in unserem Körper 10 Millionen neue Zellen gebildet
und pro Sekunde werden in jeder Zelle 10 Millionen bioche-
mische Reaktionen durchgeführt. Dies ist ebenfalls biologisch
völlig unmöglich. Die Materie ist dazu viel zu träge. Der russi-
sche Forscher Dr. Alexander Gawrilowitsch Gurwitsch und
der Physiker Professor Fritz-Albert Popp haben bereits die
immaterielle Informations-Matrix beschrieben, in welchem
die Information für die Materie ruht. Sie sind der Schnittstelle
zwischen Geist und Materie sehr nahe gekommen, nur die
offizielle Naturwissenschaft negiert ihre Forschungsergeb-
nisse.
Brauchen wir die Chemie zum Überleben? Brauchen wir
dieses Arsenal an medizinischen Präparaten? Leben wir
besser oder länger mit deren Hilfe?
Wohl nicht. Das beweisen uns die Naturvölker, die ohne jegli-
che medizinische Versorgung bessere Ergebnisse erzielen als
unsere moderne Gesellschaft. Bereits seit 1900 werden die
Hunzas am Fuß des Himalayas von Wissenschaftlern immer
wieder besucht und erforscht, weil sie im Durchschnitt weit
über 100 Jahre alt werden, kennen keinen Krebs, keinen Dia-
betes, keinen Herzinfarkt, keinen Schlaganfall und sterben
friedlich ohne einen Zahn verloren zu haben. Ähnliche Völker
gibt es auf allen Kontinenten. Das konnten und können wir
nicht verstehen. Wir haben immer angenommen, dass sie ein
„Wundermittel“ besitzen. Sie haben aber keins. Sie leben in
einer kargen Gegend, mit einer kargen Ernährung und jedes
Jahr am Ende des Winters gibt es eine Zwangsdiät, da die Vor-
räte aufgebraucht sind. Noch dazu leben sie im Einklang mit
der Natur, spüren die Kälte des Winters und die Hitze des
Sommers, segnen das Wasser, die Erde, den Mond und die
Sonne. Wir haben das alles verlernt.
Wir gehen einer schweren Zeit entgegen. Einer Zeit, in der wir
unsere eigenen
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05/2018
Die Evolution der Medizin
Die Seite für die Gesundheit
mit Doktor Adelbert Bachlechner
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