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FODN - 67/03/2017

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BUNT GEMISCHT

als ehemaliger Stoffhändler war begeis-

tert von den schönen Stoffen in hoher

Qualität.

In Bhutan gibt es auch eine Kleider-

vorschrift. Männer tragen den Gho,

Frauen die Kira. Ohne die traditionelle

Nationaltracht ist der Alltag undenkbar,

wird kein Geschäft gemacht. Menschen,

die in Jeans herumlaufen sind hier Tou-

risten oder Gastarbeiter. Die Gastarbei-

ter sind es auch, die man oft beim Rau-

chen ertappt. Denn das Rauchen ist in

Bhutan unter Strafandrohung verboten.

Es gibt sogar eigene “Rauchen verboten“

Schilder.

Aus Rudis Ausführungen konnte

ich viele Parallelen zu Kals entdecken:

Auch in Bhutan gibt es viele National-

parks, generell wird der Umweltschutz

sehr ernst genommen. Das Wasser ist

klar und gutes Trinkwasser, während

ein paar Kilometer nach der Grenze

das Wasser nicht einmal zum Zähne-

putzen verwendet werden darf. Die Tou-

risten werden in Bhutan sehr geschätzt,

denn der Tourismus ist mittlerweile die

zweitwichtigste Einnahmequelle. Über-

all werden Produkte zum Kauf angebo-

ten. Rudi war auch sehr begeistert von

einem Kochkurs, der der Reisegruppe

angeboten wurde. Gekocht wurden Mo-

mos (vergleichbar mit unseren Schlipf-

krapfen), die im Anschluss auch gleich

verkostet wurden.

Alle 5 Jahre wird in Bhutan das

Bruttosozialglück neu bewertet. Re-

gierungsbeamte besuchen jede Familie

und fragen nach, ob es Streit gegeben

hat, eine Krankheit in der Familie war.

Wenn ja, gibt es keine Punkte. Es ist

nicht relevant wieviel Einkommen eine

Familie hat. Das wäre bei uns wohl eher

undenkbar, aber vielleicht wäre das

Jahresende ein guter Zeitpunkt für eine

ganz persönliche Bewertung des eige-

nen Bruttosozialglücks?

Wer noch mehr über dieses interes-

sante Land erfahren will, hat in der

Bücherei die Möglichkeit Bücher über

Bhutan auszuleihen. Das Team der Bü-

cherei Kals lud auch im Anschluss an

den Vortrag zum gemütlichen Beisam-

mensein ein und ermöglichte den Be-

suchern auch einen Rundgang durch die

neuen Räumlichkeiten.

Die freiwilligen Spenden an diesem

Abend gingen an das Projekt „Elijah-

Straßenkinder“ von Pater Georg Spor-

schill und Rudi Rumpl konnte insge-

samt 400 Euro überweisen. Herzlichen

Dank dafür!