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ISELSBERGER

GEMEINDEBOTE

Ausgabe 38 | Dezember 2017

ISELSBERG-STRONACH HAT SEIT

30 JAHREN EIN GEMEINDEWAPPEN

Wappen sind Symbole, die eine Familie, eine

Institution, ein Land, ... repräsentieren. Sie sind vor

allem zur Zeit des Rittertums entstanden und mit

dem Niedergang desselben zum Symbol von

Adels- und Bürgerfamilien, aber auch von

Bistümern und Abteien, von Städten und Ländern

geschaffen worden. In den letzten Jahrzehnten

des vorigen Jahrhunderts haben auch die zum Teil

sehr kleinen Tiroler Landgemeinden – Städte waren

damit schon viel früher ausgestattet worden – ein

Wappen verliehen bekommen.

DieDarstellungen auf denWappen nehmen Bezug

auf den geschichtlichen Werdegang der

Gemeinde, auf wirtschaftliche Gegebenheiten,

auf besondere Ereignisse oder weisen auf

landschaf t l i che oder ver kehr s techn i sche

Besonderheiten hin.

Am Abend des 21.11.1987 versammelten sich

Ehrengäste, allen voran Landeshauptmann

DI Dr. Alois Partl, Bezirkshauptmann Dr. Othmar

Doblander, Bürgermeister Helmuth Ebner mit den

Gemeinderäten, die Vereine des Dorfes und viele

Gemeindebürger auf dem Kirchplatz, um einem

Gottesdienst – mitgestaltet von einer Singgruppe

der Jungbürger – beizuwohnen.

Unter den Marschklängen der Musikkapelle zog

man anschließend hinunter auf den Platz vor der

Volksschule. Die Mädchen und Buben der

Pfadndergruppe begleiteten die Musikanten mit

brennenden Fackeln.

Im Schulhof wurde in einem Festakt die Übergabe

desWappens vorgenommen.

Der Lienzer Historiker Dr. Wilfried Beimrohr erläuterte

ausführlich die Überlegungen, die zur Gestaltung

desWappens führten.

Landeshauptmann DI Dr. Partl hielt in seiner

Ansprache unter anderem fest: „Die Verleihung

eines Wappens durch die Tiroler Landesregierung

an eine Gemeinde ist eine Anerkennung, eine

Bestätigung von Freiheit und Selbständigkeit und

ein Erinnerungszeichen an die Menschen, die

durch all die Jahrhunderte herauf beigetragen

haben, dass aus einstiger Wildnis ein so schönes

Stück Heimat geworden ist.“

Bezirkshauptmann Dr. Othmar Doblander hob das

Bemühen der Gemeinde hervor, ihre Aufgaben in

„vortreficher Weise“ zu erfüllen.

Die Landeshymne beschloss diese abendliche

Feierstunde.

Dann begab sich die Festversammlung in den

Iselsbergerhof, wo die in der Kirche begonnene

Jungbürgerfeier fortgesetzt wurde. In seiner

Ansprache fand es der Landeshauptmann

lobenswert, diese beiden „symbolträchtigen“

Veranstaltungen gemeinsamzu feiern.

„Möge die Gemeinde Iselsberg-Stronach in

diesem Zeichen in eine gute Zukunft gehen!“,

lautete der Wunsch des Landeshauptmannes bei

d e r Ü b e r gab e d e s Wapp e n b r i e f e s a n

Bürgermeister Helmuth Ebner.

Das Wappen in Silber und Rot erinnert mit den

Zinnen an die Burg Walchenstein. Der Bogen

stellt den uralten Übergang über den Iselsberger

Sattel dar und somit die Brückenfunktion

zwischen dem Lienzer Becken und dem Mölltal.

Die Zweiteilung weist auf die beiden Fraktionen

Iselsberg und Stronach hin.

DieGemeindefahne ist inWeiß-Rot gehalten.

Bericht Franz Wallensteiner

Lit.: Osttiroler Bote vom 03. Dezember 1987, Nr. 48/Jahrg. 42

Brockhaus Ausgabe 1998

Alt-Bürgermeister Helmut Ebner mit Alt-Landeshauptmann

DI Dr. Alois Partl bei der ÜberreichungdesWappenbriefes