Schadholzaufarbeitung im Bereich Klammwald
Mai 2016 Gemeindekurier Nußdorf-Debant 84. Ausgabe
Im sogenannten „Klamm-Wald“ am
Eingang ins Debanttal wurde Ende
vergangenen Jahres ein massiver
Borkenkäferbefall sichtbar. Um eine
weitere Vermehrung des gefährlichen
Forstschädlings zu ver-
hindern, wurde mit den
betroffenen Waldeigentü-
mern ein Konzept zur Be-
seitigung des Schadholzes
bzw. zur Verhinderung ei-
ner weiteren Schadens-
ausbreitung erarbeitet.
Dieses sieht unter ande-
rem die Entfernung von
ca. 1.000 fm Schadholz
vor. Mit der Schlägerung
und Seilbringung dieser
Holzmengen wurde die
bestbietende Firma Rai-
mund Egger aus Matrei i.
O. beauftragt. Diese be-
gann am 11. März mit den
umfangreichen Arbeiten,
die bis 31. Mai d.J. abge-
schlossen sein sollen.
Bis 31. März konnte ca.
die Hälfte des anfallenden
Schadholzes (600 fm) ab-
transportiert werden. Wei-
tere 600-700 fm Frisch-
holz (gesunde Bäume)
wurden als sogenannte
„Fangbäume“ gefällt, da-
mit sich der Borkenkäfer
einbohren kann. Das lie-
gende Holz wird derzeit durch das
Forstpersonal regelmäßig (2x wö-
chentlich) kontrolliert, um den opti-
malen Zeitpunkt für den Abtransport
dieser Fangbäume zu ermitteln und
eine ungewollte weitere Massenver-
mehrung des Käfers zu verhindern.
Da die betroffenen Waldgebiete eine
hohe Schutzfunktion aufweisen (Ob-
jektschutzwald, schützt
darunterliegenden Sied-
lungsraum,
Straßen
usw.), sind Wiederbe-
waldungsmaßnahmen
zwingend vorgeschrie-
ben. Die Aufforstungen
mit standortsgemäßen
Baumarten wie Fichte,
Lärche, Tanne u. Buche
sind bereits im Gange
und werden von einem
privaten Unternehmer
durchgeführt.
Leider ist auch in ande-
ren Waldgebieten unse-
rer Marktgemeinde ver-
mehrt Käferbefall fest-
stellbar. In diesen Berei-
chen muss das befallene
Holz ebenfalls sofort aus
dem Wald entfernt und
die weitere Entwicklung
genau beobachtet wer-
den. Sollte sich der Kä-
fer ausbreiten, sind in
Absprache mit Waldauf-
seher und Förster umge-
hend weitere Maßnah-
men einzuleiten.
12
Vom Käfer befallenes Holz
Blick von oben in die sogen. „Klamme Innigbachl“