Sein Name ist untrennbar mit einer Rei-
he von Projekten der Gemeinde Assling
verbunden, unter anderem der Ausbau
der Pustertaler Höhenstraße auf Asslin-
ger Gemeindegebiet, die Verhandlungen
der Übernahme der Pustertaler Höhen-
straße durch das Land Tirol, die Hof-
erschließung in der extremen Streulage
der Gemeinde, der Ausbau der Wasser-
versorgung, die Fortführung und
Weiterentwicklung der Hauskranken-
pflege durch Gründung des Sozialspren-
gels Assling-Anras-Abfaltersbach oder
die Neugestaltung des Gemeindezen-
trums sowie der Schule und des Kinder-
gartens erinnert sich der Bürgermeister.
Josef Theurl wurde am 8. November
1922 am höchst gelegenen Hof der
Gemeinde Assling, dem Warscherhof,
geboren und besuchte die Volksschule
in Assling. Seine Jugend vereinnahmten
die Zeit der Dreißigerjahre des vorigen
Jahrhunderts und der Zweite Weltkrieg.
Er musste im Februar 1941 einrücken
und kehrte erst wieder im Februar 1948
aus der russischen Kriegsgefangenschaft
zurück. Danach absolvierte er die land-
wirtschaftliche Schule in Lienz. 1957
heiratete er seine Frau Martina, geb.
Stocker vom Pichlerbauer in Oberthal.
Aus der Ehe entstammen die sechs Kin-
der Agnes, Hans, Martin, Georg, Brigit-
te und. Maria, die 1979 verstorben ist.
Seppl ist 1962 in den Gemeinderat
gewählt worden und wurde gleich Bür-
germeisterstellvertreter. Dieses Amt
bekleidete er bis 1974. 1974 wurde
Seppl Bürgermeister, er übte dieses Amt
für insgesamt 3 Perioden bis 1992 aus.
In diesen 18 Jahren lenkte er die
Geschicke der Gemeinde mit Überlegt-
heit, Bescheidenheit und Ehrlichkeit.
Er hat in der langen Zeit als Bürgermei-
ster in der Gemeinde und als Funktionär
große
Verantwortung
getragen.
Besonders die gewissenhafte Vorberei-
tung und konsequente Ausführung der
unterschiedlichsten Projekte, die in die-
ser Zeit verwirklicht wurden, waren bei-
spielgebend.
Gleichzeitig war Seppl in dieser Zeit
auch ein federführender Akteur in ande-
ren Organisationen und Vereinen. So
war er ab 1932 für 70 Jahre Mitglied des
Kirchenchores Assling, von 1964 bis
1986 als dessen Obmann, von 1973 bis
1990 Obmann der Molkerei Lienz,
Gründungsmitglied des Sozialsprengels
Assling-Anras-Abfaltersbach, von 1987
bis 2001 als dessen Obmann, von 1993
– 2005 Obmann des Seniorenbundes der
Ortsgruppe Assling, ab 2001 Ehrenob-
mann des Sozialsprengels Assling-
Anras-Abfaltersbach,
ab
2003
Ehrenmitglied des Kirchenchores Ass-
ling und ab 2005 Ehrenobmann des
Seniorenbundes Ortsgruppe Assling.
1989 wurde Seppl für sein Streben und
Arbeiten für die Gemeinde und Gemein-
schaft mit dem Verdienstkreuz des Lan-
des Tirol ausgezeichnet. Der damalige
Landeshauptmann Partl sagte, dass
Seppl jenen Schlag eines Tirolers reprä-
sentiere, der die Kraft aus dem Glauben,
dem Fleiß und der Lebensfreude
schöpft. Seine großzügige Unterstüt-
zung der Vereine und Organisationen in
materieller und ideeller Hinsicht ist allen
in bester Erinnerung.
Der Warscherhof war fester Bestandteil
seines Lebens, diese Tätigkeit hat er
immer gerne gemacht. Seine Gesellig-
keit ist vielen unvergessen und seine
Begeisterung für die Imkerei war einzig-
artig.
1992, zum Abschluss seines Wirkens als
Bürgermeister, bekam Seppl die Ehren-
bürgerschaft der Gemeinde Assling ver-
liehen, die ihm im Rahmen eines großen
Festes überreicht wurde.
Auch nach seinem offiziellen Dienst in
ASSLINGER GEMEINDEZEITUNG
39. Jahrgang, Nummer 225, 27
. April 2016
An einen Haushalt der Gemeinde Assling - Amtliche Mitteilung
In dieser Ausgabe
Aus dem Gemeinderat
Seite 3
GR- und Bürgermeisterwahl
Seite 4
FF-Assling
Seite 6
Kirchenchor Assling
Seite 9
Aktuelles aus dem Sprengel
Seite 11
Seelsorgeraum Assling
Seite 12
Termine
Seite 15
Gesundheit
Seite 19
Kindergärten und Schulen Seite 25
Zugestellt durch Post.at
Abschied vonAltbürgermeister und
Ehrenbürger Josef Theurl
Josef Theurl, der „Warscher Seppl“, verstarb am Dienstag 16. Februar im 94.
Lebensjahr. Bürgermeister Bernhard Schneider würdigte den Verstorbenen
als Brückenbauer, als leidenschaftlichen Gestalter und als Menschen, der den
Zugang zu den Leuten nie verlor, der sich richtungsweisend für die Infrastruk-
tur der Gemeinde Assling aber auch für die Vereine und das Ehrenamt einge-
setzt habe. Die Gemeinde Assling und vor allem die Familie Theurl
verabschiedeten sich am 19. Februar in einer würdevollen Begräbnisfeier.
Fortsetzung Seite 2