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Nachrufe

Dezember 2015

Herta Mair wurde am 18. Mai 1929 als Tochter der Anna

und des Jakob Hofer in Lienz geboren. Trotz Kriegszeiten er-

lebten sie und ihre zwei Geschwister eine gute Kindheit, die

nur vom frühen Tod des Vaters überschattet wurde.

Nach Beendigung der Pflichtschule machte sie ihr Pflicht-

jahr* bei einer Familie in Salzburg, wo sie es gut getroffen

hatte. Danach arbeitete sie in der Gastronomie. Im Jahr 1949

bekam sie ihre Tochter Gitti. Aus beruflichen Gründen musste

sie dann einige Zeit in der Schweiz arbeiten und ließ ihre

Tochter in dieser Zeit bei ihrer Mutter in Lienz. Sobald es mög-

lich war, kehrte sie wieder nach Osttirol zurück und arbeitete

dann bei den Hedy-Schuhen. Ende der 50er bekam sie ein

Angebot von einem Arzt in Bern wo sie bei dem Witwer den

Haushalt führen konnte. Dorthin durfte sie ihre Tochter mit-

nehmen. Immer wieder erzählte sie, dass dies für sie eine sehr

schöne Zeit gewesen sei und sie viel Gutes erlebt habe.

Im Jahr 1964 verheiratete sie sich mit Ernst Mair und die

Familie kehrte nach Osttirol zurück. Bald darauf wurde in Tris-

tach mit gemeinsamen Kräf-

ten ein Eigenheim errichtet.

1970 kam ihr geliebter

Enkel Klaus zur Welt, der

ihr viel Freude bereitete,

und dem sie all ihre Liebe

schenkte. Ihr Mann Ernst

verstarb überraschend im

Jahr 2005. Die Zeit danach

verbrachte sie viel mir ihrer

Tochter, und die zwei Damen genossen so manch schönen

Kurzurlaub gemeinsam.

Im heurigen Jahr jedoch wurden ihre Kräfte immer we-

niger und am 3. März kehrte sie nach kurzer Krankheit, be-

stärkt mit dem heiligen Sakrament, heim zu Gott.

*ein verpflichtender Land- und Hauswirtschaftdienst während

des Krieges

Herta Mair,

geb. Hofer ,

† 3.3.2015

Barbara Unterluggauer kam am 20. August 1975, als

drittes von fünf Kindern von Franz und Hedwig Unterluggauer

in Lienz zur Welt.

Sie besuchte den Kindergarten und die Volksschule in

Tristach. Anschließend ging es nach Lienz, wo sie die Haupt-

schule und das 9. Schuljahr im polytechnischen Lehrgang

absolvierte. Im kleinen Adeg-Geschäft bei Anneliese Ortner

begann sie ihre Lehre als Lebensmittelverkäuferin. Nach kur-

zer Tätigkeit im Schlecker-Markt in Tristach wechselte sie

1999 wieder in den Adeg-Markt in der Tristacherstraße. Dort

arbeitete sie sich bis zur Führung der Filiale empor. Durch

ihre freundliche und hilfsbereite Art wurde sie sowohl von den

Kunden, ihren Arbeitskolleginnen, als auch von ihren Vorge-

setzten sehr geschätzt. Diese Anerkennung brachte Barbara

dazu, täglich um 5 Uhr früh, voll motiviert, mit ihrem Rad zur

Arbeit zu fahren. Ihr Einsatz für den Betrieb ging weit über die

normale Arbeitszeit hinaus, aber der Barbara machte das nie

etwas aus, denn sie lebte für das Geschäft. Trotzdem fand sie

in ihrer Freizeit noch Gelegenheit ihrem Lebensgefährten En-

gelbert bei diversen Veranstaltungen unter die Arme zu greifen.

Im Juli 2005 funkte es zwischen den beiden, worauf Bar-

bara ein Jahr später zu ihrem „Engile“ nach Lienz zog. Dieser

Umzug hinderte sie nicht daran, ihre Tristacher Freundschaf-

ten aufrecht zu erhalten. Ob am Fußballplatz, in der Dorfstu-

be oder bei diversen Veranstaltungen im Dorf, fand man sie

immer im Kreise ihrer langjährigen Freunde. Mit denen es

passieren konnte, dass aus einem Frühschoppen ein ausge-

dehnter Kartenabend wurde.

Sie war allseits beliebt

durch ihre lustige Art, be-

sonders ihr herzliches La-

chen war nicht zu überhö-

ren. Durch dieses sonnige

Gemüt war sie auch bei

ihren Patenkindern, Nich-

ten und Neffen eine gern

gesehene Spielkameradin.

Obwohl Barbara selbst kinderlos war, nahm sie Engelberts

Kinder, Julia und Sandro so lieb an, als wären es ihre eigenen.

Einen weiteren Ausgleich zu ihrer Arbeit fand sie bei den

Spaziergängen mit ihren Hunden, bei denen sie ihre Nichten

immer sehr gerne begleiteten. Ganz wichtig waren ihr auch

die Besuche am „Müllerhof“, wo sie oft stundenlang mit ihren

Lieben gequatscht hat. Der tägliche Gang zum Familiengrab

war ihr Pflichttermin. Der erste Schicksalsschlag ereilte sie,

als ihr Bruder Markus plötzlich verstarb. Danach folgte etwas

später der Tod ihrer Oma, vor vier Jahren verstarb dann ihre

liebe Mama und 2014 ihr Papa. Selbst musste sie im Juni

2004 ein Blutgerinnsel im Kopf überwinden. Seitdem feierte

Barbara immer zweimal im Jahr Geburtstag.

Völlig unerwartet verstarb unsere liebe Barbara am Mon-

tag, den 21. September an einem Riss der Hauptschlagader

beim Herzen.

Barbara Unterluggauer

,

† 21.9.2015

Unsere Verstorbenen