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Dezember 2014 | Seite
7
DIE GEMEINDE INFORMIERT
Die Fertigstellung der Spritzbetonarbeiten war wegen
der erforderlichen Dauerhaftigkeit der Konstruktion
erst bei frostfreien Witterungsbedingungen möglich.
Nach der Schneeschmelze konnten die abschließen-
den Sicherungsarbeiten (weitere Spritzbetonplombie-
rungen und Felsvernagelungen) sowie Maßnahmen
zur Gewährleistung eines nachhaltigen Steinschlag-
schutzes (händische Felsabräumung, Einbau eines
vollflächigen Steinschlagschutznetzes) und Begrü-
nungsmaßnahmen projektgemäß vorgenommen und
Ende Mai abgeschlossen werden.
Die Kosten für die Sanierungsarbeiten belaufen sich
bis heute auf € 132.000,--. Hinzu kommen noch die
Kosten der archäologischen Untersuchung des Ab-
räummaterials (ca. 200 - 250 m³), die voraussichtlich
im Jahr 2015 anfallen werden. Die Finanzierung die-
ses Katastrophenereignisses wird zur Hälfte aus dem
Bundes-Katastrophenfonds und aus Landesmittel si-
chergestellt.
Hangrutschung im Rennertale
und Felssturz am Frauenbachsteig
Die enormen Niederschlagsmengen im Jänner mit
217,4 l/m² und im Februar mit 227,2 l/m² haben auch
den Steig durch das Rennertale und den Frauenbach-
steig stark beschädigt. Beide Steige mussten bis zur
Instandsetzung im Mai vorübergehend gesperrt wer-
den.
Durch einen bergseitigen Hangrutsch mit entwur-
zelten Bäumen wurde der „Rennertalesteig“ auf ca.
15 Meter verschüttet und das Geländer beschädigt.
Des Weiteren brach der Steig auf dieser Länge talseits
völlig weg.
Die Instandsetzung wurde im Mai durch die Fa. Felber-
mayer durchgeführt. Dabei wurden Bäume, Wurzeln
und Abbruchmaterial entfernt, der Steigabschnitt neu
gegraben und das Geländer erneuert.
Der Frauenbachwasserfall-Steig wurde durch einen
großen Stein und entwurzelte Bäume stark beschä-
digt. Der Stein musste vorsichtig gesprengt werden,
die Bäume und Wurzeln wurden in extremer Lage ge-
schlägert und entsorgt. Abschließend wurde das ge-
samte bergseitige Waldgelände kontrolliert und locke-
res Material abgeräumt.
Verbauung am Dorf- und Pernitzbach
– ein Meilenstein für die Sicherheit
Der Schutz der Bevölkerung, der Wohn-, Wirt-
schafts- und Betriebsgebäude, der Volksschule und
des Kindergartens, des Gemeindehauses, der Ge-
meinde- und Landesstraßen, der sonstigen Versor-
gungseinrichtungen, sowiederFelderundÄcker vorMu-
ren,SteinschlagundHochwasser isteinederwichtigsten
Aufgaben, die unsere Gemeinde zu erfüllen
hat.
Mit dem Abschluss des 9-jährigen Verbau-
ungsprogrammes im heurigen Jahr kann
somit die größtmögliche Sicherheit und ein
nachhaltiger Schutz für uns alle geboten wer-
den.
In den vergangenen 9 Jahren wurden knapp
2 Millionen Euro investiert. Davon hat die Ge-
meinde Lavant 421.000,-- Euro an Interes-
sentenbeiträgen gezahlt.
Ich bedanke mich herzlich beim Personal
der Wildbach- und Lawinenverbauung, Ge-
bietsbauleitung Osttirol für die Planung und
fachgerechte Bauausführung sowie für die
konstruktive Zusammenarbeit. Insbesondere
bei den Chef´s HR DI Josef Schett und HR DI
Otto Unterweger sowie beim Techniker Ing.
Martin Diemling.
Oswald Kuenz, Bgm.
Hangrutsch auf den „Rennertale Steig“
Felssturz auf den „Frauenbach-Steig“