Seite 20 - Gemeindeinformation Lavant

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DIE GEMEINDE INFORMIERT
Seite
20
| Dezember 2014
Durchmesser 324 mm, wurde bis in eine Tiefe von
40 Meter gebohrt. Das Grundwasser ist bereits nach
24 Meter nachweisbar. Alle 3 Erkundungsbohrungen
wurden mit einem PVC-Rohr, 150 mm Durchmesser,
so ausgebaut, dass diese Bohrungen für eine allfällige
spätere Nutzung verfügbar wären.
Der Standort für den eigentlichen Grundwasserbrun-
nen ist im Wald zwischen dem Pernitzbach und den
Heimatfeldern vorgesehen. Bezugnehmend auf den
Erkundungsbericht „Standortsuche Tiefbrunnen“ vom
14.10.2014 mit den Ergebnissen der geologisch-hyd-
rologische Untersuchungen, ist eine Schutzzone 1 und
eine Schutzzone 2 auszuweisen.
Der Gemeinderat wurde am 18. November, die 3 be-
troffenen Grundeigentümer am 19. November 2014
im Gemeindeamt über den geplanten Standort für
den Grundwasserbrunnen und über die vorliegenden
Schätzgutachten informiert. Bereits Mitte Oktober ha-
ben alle betroffenen Personen eine Kopie des Erkun-
dungsberichtes erhalten. Eine angestrebte geringere
Schutzzonenausweisung ist laut dem Ingenieurbüro
für Geologie, Kulturtechnik und Wasserwirtschaft (G-
W-U) nicht möglich.
Für den Bau des Tiefbrunnens liegt ein Angebot der
Firma GLS-GmbH vor. Der Angebotspreis beläuft sich
auf € 48.846,50 zuzüglich MwSt.
Die Hydrologische Untersuchungsstelle Salzburg wur-
de von der Firma GWU (Technisches Büro Geologie
Wasser Umwelt), Dr. Paul Herbst, Dr. Franz Riepler
und Dr. Hartwig Kraiger beauftragt, die Ergebnisse der
im Jahr 2013 durchgeführten Wasseranalysen zu be-
werten.
Die Mischwasserverträglichkeitsprüfung zwischen
dem Quellwasser des bestehenden Ortsnetzes und
dem Grundwasser aus dem geplanten neuen Tiefbrun-
nen wird mit dem Dokument „Gutachten Mischwasser“
vom 25.09.2014 von der Hydrologischen Untersu-
chungsstelle Salzburg folgendermaßen beschrieben:
Gemäß ÖVGW Richtlinie W 73 „Versorgung mit unter-
schiedlichen Wässern“ sind die Wasserspenden ON
Dorf und Tiefbrunnen Lavant als Wässer gleicher Be-
schaffenheit zu bewerten.
Das Ortsnetzwasser (ON Dorf) ist aufgrund seines
positiven Sättigungsindex als kalkabscheidend zu be-
zeichnen und das Wasser des Tiefbrunnens Lavant
als kalklösend.
Die niedrigen Sulfat- und Chloridgehalte lassen keine
zusätzlichen korrosionschemisch relevanten Auswir-
kungen erwarten.
Zusammenfassend wird festgestellt:
• Gemäß ÖVGW Richtlinie W 73 sind die beiden Was-
serspenden als „Trinkwässer gleicher Beschaffenheit“
zu bezeichnen, die Wässer sind mischbar.
• Im Hinblick auf mikrobiologisch einwandfreie Verhält-
nisse im Versorgungssystem muss sichergestellt sein,
dass die Trinkwässer mikrobiologisch stabil sind.
• Eine zentrale Mischung im Versorgungssystem wird
empfohlen. Auf möglichst konstante Mischungsver-
hältnisse solle geachtet werden.
• Eine Fließumkehr im Versorgungssystem ist grund-
sätzlich zu vermeiden.
• Unter der Voraussetzung einwandfreier betriebstech-
nischer Verhältnisse und nur geringfügiger Schwan-
kungsbreiten der erhobenen Wasserbeschaffenheiten
ist bei Mischung der untersuchten Wasserspenden
keine Erhöhung des Korrosionspotentials der einzel-
nen Wässer zu erwarten. Aufbereitungsanlagen sind
eine potentielle Quelle von – teilweise erheblichen –
Beschaffenheitsschwankungen.
Erschließung Dorffelder –
letzter Abschnitt
Die im Jahr 2010 begonnene Erschließung der Dorf-
felder wird seit Oktober 2013 mit dem vorerst letzten
Bauabschnitt weitergeführt. Die Wegbaumaßnah-
men und die Verlegung der Trinkwasserleitung, des
Schmutzwasser- und Oberflächenwasserkanals, so-
wie der Straßenbeleuchtungs-, TIWAG- und Telekom-
kabel konnten im heurigen Jahr abgeschlossen wer-
den. Im Rahmen dieser Baumaßnahmen wurden 16
Einzelbauplätze und zwei OSG Wohnanlagen mit 12
Wohnungen voll erschlossen.
Erschließung der südlichsten Dorffelder-Bauplätze