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FODN - 58/03/2014
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MENSCHEN
Ausbildung umfasst 4 Kurse. 1. Jahr -
Ausbildung zum Krippenbauhelfer, 2.
Jahr – Ausbildung zum Krippenbauleh-
rer, 3. Jahr – Ausbildung zum Krippen-
baukursleiter und 4. Jahr – Ausbildung
zum Krippenbaumeister.
Neben viel theoretischem Wissen (es
gibt verschiedenste Arten von Krippen:
heimatliche, orientalische, Stilkrip-
pen, Kastenkrippen, Wurzelkrippen
u.s.w. ) gehört auch viel Praxis zur Aus-
bildung. So wurden bis vor ca. 7 bis 8
Jahren die Krippen fast ausschließlich
aus Fichtenholz, Weichfaserplatten usw.
hergestellt und erst im Laufe der letz-
ten Jahre nützte man den Vorteil von
Roofmate-Dämm-Platten, die man mit
Hilfe von eigenen Heißdrahtschneide-
geräten, Lötkolben und Cuttermessern
leicht bearbeiten kann und so vielfältige
Variationen und Anfertigungen von ver-
schiedenen Formen (Gebäude, Gelände,
Berge, Wege u.s.w.) möglich sind.
Natürlich absolvierte der ambitionier-
te Hobbykünstler auch einen Kurs für
Hindergrundmalerei . So gehören neben
Krippenneubauten auch Restaurierun-
gen alter Krippen zu seinen Arbeiten.
Christian, der seit 25 Jahren Mitglied
beim Lienzer Krippenbauverein ist, be-
gleitet so jedes Jahr 2 x bei den Kursen
(Frühjahr und Herbst) ca. 20 Teilneh-
mer, wobei er einige von ihnen bei
mehreren Kursen antreffen kann – denn
wer einmal so richtig mit dem Krippen-
bauen angefangen hat, den lässt der „Vi-
rus“ so schnell nicht los – und wer weiß,
vielleicht kann er einige von euch, die
nun diesen Beitrag lesen, sogar nächs-
tes Jahr bei einem Kurs begrüßen und
es entstehen neue, wunderschöne Krip-
pen, die ihren Weg nach Kals finden
werden und dort zur Weihnachtszeit
anschaulich die Geburt des Jesukindes
darstellen werden.
Dass er ein ideenreicher Heimwerker
ist, erkennt man gleich, denn in sei-
nem Garten befindet sich neben einer
sehr schönen Kräuterschnecke auch ein
selbst gebauter, ursprünglicher Back-
ofen, wie er früher bei vielen Bauernhö-
fen im Freien zu finden war.
Nach langer und genauester Recher-
che (wie funktioniert so ein Backofen
im Freien, gibt es Bausätze usw. ) mach-
te Christian sich vor 5 Jahren an die Ar-
beit und nach 2monatiger Bauzeit war
das Prunkstück fertig.
Und seitdem wird nach dem alten
Prinzip im Hause Warscher gebacken,
also zuerst wird der Backraum mit Holz
beheizt, dann die Glut ausgeräumt, der
Ofenboden mit einem Stahlbesen ge-
reinigt und dann das Brot sowie Zelten,
Germteig, Braten, Rippen, Pizza, Fisch
usw. direkt auf dem Ofenboden geba-
cken. So manchem Unterpeischlacher
läuft an den Backtagen das Wasser im
Mund zusammen, wenn der herrliche
Duft vom Holzofen durch das Dorf zieht.
Der Backofen