Seite 9 - Gemeindezeitungen

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Dezember 2014
Ausflugsfahrten
9
Maria Luggau
Als passende Abschlussfahrt für das
heurige Jahr führte uns unser letzter Aus-
flug in den Wallfahrtsort Maria Luggau.
Am 28. Oktober chauffierte uns
Helmhardt vom Reisebüro Bundschuh
bei wiederum schönem, aber kühlem
Herbstwetter ins wunderschöne Lesach-
tal.
Auf dem Weg dorthin berichtete uns
Christine Joast über geschichtliche und
geografische Besonderheiten vom Gail-
tal bis ins Lesachtal.
Im geschichtsträchtigen Wallfahrts-
ort Maria Luggau erwartete uns bereits
unser Reiseführer Albert Tiefenbacher,
den uns dankenswerterweise Christine
Joast vermittelte. Zuerst erhielten wir ei-
nige allgemeine Informationen über die
Basilika. In der schönen Wallfahrtskir-
che berichtete uns Albert dann einiges
über die Entstehung dieses beeindru-
ckenden Gotteshauses.
Alles begann im Jahre 1513. Da-
mals hatte die arme Bäuerin Helena
während der Mittagsrast auf dem Ge-
treideacker eine Traumvision, worin die
Schmerzensmutter Helena ermunterte,
an eben diesem Ort zu ihrer Verehrung
eine Kapelle zu errichten. Helena stell-
te die Wahrheit dieser Erscheinung auf
die Probe und es geschah tatsächlich
ein „Kerzenwunder“. Trotz schwierigs-
ter Umstände nahm die Umsetzung
des “Bauvorhabens“ ihren Lauf. Zuerst
wurde bei einem Heimatschnitzer ein
Gnadenbild angefertigt. Bald darauf ent-
stand ein Bildstöckl und 1515 erfolgte
mit Hilfe einiger Fürsprecher und Un-
terstützer die Errichtung des Gotteshau-
ses. 1520 wurde dieses zu klein. Die
alte Kapelle wurde abgerissen und eine
neue Kirche erbaut. 1544 erfolgte die
Fertigstellung eines Turmes. 1591 über-
nahmen die Franziskaner die seelsorgli-
che Betreuung des Wallfahrtsortes.
Im Jahre 1628 verließen die Fran-
ziskaner nach einer strengen Ordens-
reform Maria Luggau. Als Nachfolger
empfahlen sie die Serviten als Diener
der Schmerzensmutter.
Aufgrund eines Brandes wurden
Kloster, Kirchen- und Turmdach zer-
stört. Danach erfolgten Neuaufbau und
1730 eine Innenerneuerung der Kirche
im spätbarocken Stil.
Nach neuerlichem Großbrand und
Zerstörung der Kirche erfolgte anschlie-
ßend der Wiederaufbau. 1834 erhält
die Wallfahrtskirche das Hochaltarbild
„Mariä Himmelfahrt“.
Die große und bedeutsame Ge-
schichte dieser Gnadenstätte hat schon
Papst Johannes Paul II. gewürdigt, in-
dem er sie am 3. April 1986 zur „Ba-
silika Minor“ erhob und damit diesem
Wallfahrtsort seinen besonderen apos-
tolischen Segen verlieh.
So pilgern Jahr für Jahr zigtausen-
de Menschen zur Wallfahrtskirche und
bitten um Hoffnung, Fürsprache, Gnade
oder ein Wunder. Auch uns Tristachern
war es bei unserem Ausflug möglich, in
der Hl. Basilika ein Gebet zu sprechen
und somit ein persönliches Anliegen
vorzubringen.
Als gemütlichen Ausklang dieses
erfahrungsreichen Nachmittages kehr-
ten wir noch im Gasthof Unterwöger in
Obertilliach ein, um uns zu stärken und
noch ein wenig in gemütlicher Runde zu
plaudern.
Wir bedanken uns ganz herzlich
bei allen, die uns bei unseren Aus-
flugsfahrten begleitet und unterstützt
und so zu einem guten Gelingen die-
ser schönen Nachmittage beigetra-
gen haben. Ebenso einen herzlichen
Dank an Martina und Franz Bund-
schuh, sowie ihren Chauffeuren für die
angenehmen und sicheren Fahrten.
Über reges Interesse im neuen Jahr
würden wir uns wieder sehr freuen.
So wünschen wir allen ein geseg-
netes Weihnachtsfest und die besten
Wünsche für das Neue Jahr!
Franz Gruber und
Lydia Unterluggauer