Seite 23 - Gemeindezeitungen

Basic HTML-Version

BLICK
Ein
23
Portrait
keller erzählen?
Stefanie Oberhammer:
Einmal saß ich mit
meinen kleinen Kindern von 8 Uhr morgens
bis 4 Uhr nachmittags in einem feuchten,
nassen Keller. Das war schrecklich. Bes-
ser war der Luftschutzkeller im heutigen
Haus von Bodner Wolfgang. Da konnte ich
mit meinen Kindern schnell hin flüchten.
Nachts mussten wir mit schwarzem Papp-
papier die Fenster zukleben, damit uns die
Bomberflugzeuge nicht sehen konnten.
Auch wenn ich Angst hatte, nachts blieb
ich im Haus. Als die Asthöfe bombardiert
wurden, dachten viele „Jetzt ist es aus mit
uns“.
Barbara Wilhelmer:
Gott sei Dank waren
wir in Kartitsch davon verschont.
Hanna: Wer hat dir das Kartenspielen
beigebracht?
Stefanie Oberhammer:
Mein Papa.
Barbara Wilhelmer:
Bei mir war es auch
mein Vater. Damals gab es ja noch kein Ra-
dio und kein Fernsehen. Da sind wir in der
Familie zusammengesessen und spielten
„Watten“, „Schnapsen“ und „Tarocken“.
Letzteres kann ich allerdings nicht mehr.
Hanna: Was war die schlimmste Erfah-
rung für euch?
Stefanie Oberhammer:
Der Krieg und als
mein Mann vor 18 Jahren gestorben ist.
Wir waren 58 Jahre verheiratet.
Ja und dann bin ich als Baby bei der Tau-
fe vom Taufkissen gefallen. Das war ein
Schock für meine Patin und meine Mutter.
Vielleicht bin ich deshalb so klein geblie-
ben? (Frau Oberhammer schmunzelt)
Barbara Wilhelmer:
Der Krieg und der
Verlust von meinen drei Brüdern.
Hanna: Was war das schönste Erlebnis
für euch?
Stefanie Oberhammer:
Meine Familie
macht mich glücklich! Ich habe drei Kinder,
sieben Enkel- und 10 Urenkelkinder. Vor
kurzem kam mein 10. Urenkele Maceo zur
Welt. Wenn wir alle zusammen sind, bin ich
am glücklichsten!
Barbara Wilhelmer:
Leider hatte ich nicht
so viele schöne Erlebnisse. Aber ich habe
ein Lebensmotto:
„Zeige der Welt dein lachend Gesicht, wei-
nende Augen versteht sie nicht. Wenn auch
das Herz dir brechen will, lache, lache und
schweige still.“
Hanna: Frau Wilhelmer, ich bedanke
mich ganz herzlich! Danke Oma Steffi!
Text und Fotos: Hanna Lo Piccolo,
mit Unterstützung von Karin Klammer
Erweiterung des Marktgebietes
von sechs auf neun Bankstellen
Der Zusammenschluss der Raiffeisenbank Kartitsch und der Raiffeisenkasse Assling mit der
Raiffeisenbank Sillian ist mit der technischen Fusion am10. bzw. 11. Oktober 2014 abgeschlossen.
Eckpunkte zur Fusion
- Erweiterung des Marktgebietes von 6 auf
9 Bankstellen
- 54 Mitarbeiter
- Bilanzsumme ca. € 330 Mio
- Schnelligkeit und Flexibilität sind wesentliche
Wettbewerbsvorteile
- Geschäftsvolumen ca. € 700 Mio
- Gemeinsame Nutzung des wirtschaftlichen und
geschäftlichen Potenzials in der Region
Abfaltersbach
Anras
Kartitsch
Obertilliach
Untertilliach
Assling
Strassen
9 Bankstellen
Sillian
Thal