Seite 53 - Gemeindezeitungen

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ezember
2014
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Geboren wurde unser Vater
als zweites von insgesamt
sieben Kindern (vier Brüder
und drei Schwestern), 1931
in Penk im Mölltal (Gemein-
de Reißeck). Eine Besonder-
heit war auch, dass ihn alle
Welt Erich nannte. Wohl nur
sehr wenige wussten, dass Jo-
sef sein Taufname war. Sein
Heimathaus war ein kleiner
bescheidener Bergbauernhof.
So wuchs er auch in einfachs-
ten Verhältnissen auf.
Durch die Vorkriegs- und
Kriegszeit war es fast unmög-
lich für ihn, eine unbeschwer-
te Kindheit zu erleben. Seine
Kinder- und Jugendzeit war
geprägt von der Mitarbeit am
elterlichen Hof und vielen
Entbehrungen in dieser Zeit.
Für ihn war aber dann ganz
klar, dass er nach 8 Jahren
Volksschule einen guten Be-
ruf erlernen will. Einer ab-
geschlossenen Maurerlehre
in Mallnitz folgte dann die
Ausbildung zu seiner wirk-
lichen beruflichen Erfüllung.
Weitum war er für seine Ar-
beit als Fliesenleger bekannt,
geschätzt und begehrt.
Die berufliche Weiterent-
wicklung führte unseren Va-
ter nach Lienz, wo er im Jahre
1962 unsere Mutter - Veroni-
ka - kennenlernte und am 17.
November 1964 heiratete.
Den Wohnort verlegten sie
auch im Jahr 1964 von Lienz
nach Gaimberg in die Zetters-
feldstraße (Haus Jeller).
Die Ehe wurde mit zwei
Kindern in den Jahren 1967
und 1969 gesegnet. (Dipl.-
Ing. (FH) Erich Gollmit-
zer, MSc - tätig bei der
Bez i rkshauptmannschaf t
Lienz und Wolfgang Goll-
mitzer - beschäftigt bei der
TIWAG-AG in Innsbruck).
Im Jahre 1981 erfolgte die
Übersiedlung von Gaimberg
in das geschaffene Eigenheim
am Iselsberg.
Unser Vater hatte eine Reihe
von Leidenschaften, die ihm
im Leben eine große Freude
gemacht haben. So war er ein
weitum anerkannter Experte
für Antiquitäten. Insbeson-
dere traf dies für alte Uhren
und Bauernkästen zu. Dieses
Hobby brachte ihm sehr viel
Freude und Anerkennung.
Seiner Prägung in der Kind-
heit war es geschuldet, dass
ein großer Lebenstraum - ein
eigener kleiner Bauernhof -
war. Leider konnte er diesen
Traum nicht verwirklichen.
Seine größte Leidenschaft
und Freude im Leben aber
brachte ihm auch seine letz-
te „Berufsbezeichnung“ ein.
Und diese Berufsbezeich-
nung war der „BERGOPA“.
Den Begriff hat sein Enkel
Felix erfunden, um seine
beiden Opas eindeutig vom
Namen her unterscheiden zu
können. Seine Enkel konnten
sich nichts Schöneres vorstel-
len, als mit ihrem Bergopa in
der Natur, in den Wäldern zu
sein, neue Welten kennen zu
lernen und den Himmel anzu-
schauen.
Die Zeit in Gaimberg war
eine der schönsten in seinem
Leben, da in diese Zeit das
Aufwachsen der Kinder fiel.
Gerne ist er noch manchmal
in seine „alte Heimatgemein-
de“ Gaimberg gefahren und
hat bewundernd festgestellt,
dass sich Gaimberg stetig
weiterentwickelt hat und ein
wunderschönes Dorf ist.
E
rich
G
ollmitzer
Josef Erich Gollmitzer
*21.06.1931 † 01.11.2014
Josef Gollmitzer mit seinen Enkelkindern Emma und Felix.
Foto: privat
Buchtipp: Zwei Herren am Strand
von Michael Köhlmeier
Liebe auf den ersten Blick
war es nicht, doch nach der
ersten Begegnung in den
dreißiger Jahren ließen sie
einander nicht mehr los und
wenn einer den anderen
brauchte, dann war er für ihn
da. So war ihr gegenseitiges
Versprechen. Winston Chur-
chill und Charlie Chaplin
- zwei Giganten der Weltge-
schichte, so unterschiedlich
wie nur möglich und doch
enge Freunde. Der arme
Tramp und der große Staats-
mann, in Michael Köhlmei-
ers verblüffenden Roman er-
leben sie die Geschichte des
Jahrhunderts.
„Habe ich Ihnen erzählt,
dass mein Freund Char-
lie Chaplin und ich, dass
wir beide leidenschaftlich
Selbstmordarten sammeln?
Wir stellen uns eine Methode
vor und stellen uns zugleich
vor, wie es wäre, sie an uns
selbst anzuwenden. Das
kann erheiternd sein...“
Hanser Verlag
256 Seiten