Seite 50 - Gemeindezeitungen

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ezember
2014
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achrufe
…die mit mir geweint, ge-
lacht; und mein Leben durch
ihr Geben reich an Freuden
hab’n gemacht…“. Dieses
Lied des Kirchenchores am
Grabe des Josef Oberlaner
am Samstag, dem 11.Okto-
ber brachte es wohl gut zum
Ausdruck, was dem lieben
Verstorbenen in seiner langen
Krankheitszeit, in der er nicht
mehr sprechen konnte, wich-
tig geblieben war.
Eine große Schar an Trauer-
gästen, darunter zahlreiche
Freunde aus gesunden Tagen
begleitete den „Fritzer Seppl“
zu Grabe. Vikar Alban Ortner
hatte ihn in seinen letzten Jah-
ren seelsorglich begleitet und
leitete auch das Begräbnis.
Zum Leben von Josef Ober-
laner
fand Pastoralassistent
Mag. Georg Webhofer fol-
gende Worte: Josef Oberla-
ner, der „Fritzer Seppl“ wurde
am 24. Februar 1959 als Sohn
von Berta (geb. Salcher) und
Martin Oberlaner geboren.
Er hat noch zwei Geschwis-
ter, Irma und Gottfried.
Seppl besuchte acht Jahre die
Volksschule und dann den
polytechnischen Lehrgang.
Anschließend erlernte er den
Maurerberuf bei der Fa. Sa-
pinski. In weiterer Folge war
er bei verschiedenen Firmen
tätig. Seine Ehe währte leider
nicht allzu lang. Sohn Martin
konnte aber immer auf seinen
Papa zählen. Die letzten Jah-
re waren von einer schweren
Krebserkrankung
geprägt.
Seit vier Jahren konnte Seppl
nicht mehr sprechen. Viele
Chemotherapien hat er gedul-
dig hinter sich gebracht. Bis
zum Schluss hat er gekämpft
und die Hoffnung nie aufge-
geben. Schlussendlich aber
war der Tod unabwendbar.
Vorgestern, am 9. Oktober,
in der Früh hat Seppl sein
Leben dem Schöpfer zurück-
gegeben. Die Endgültigkeit
des Todes macht tief traurig
und betroffen. Für Seppl war
es aber auch eine Erlösung.
Seppl, wir beten, dass Du
jetzt in der Hand Gottes die
Erfüllung deines Hoffens und
Sehnens erlangst. Ruhe im
Frieden Gottes!
Diese Erfüllung und den ewi-
gen Frieden wünschen und
gönnen wir dem Seppl von
Herzen. Den Angehörigen
und Freunden ist es ein gro-
ßer Trost sagen zu können:
„Seppl, wir haben Dich sehr
gemocht und wir sind immer
für Dich dagewesen. Du wirst
in unseren Herzen weiterle-
ben!“
E
lisabeth
K
launzer
„Ein Danke sag‘ ich all den Freunden...
Zwei Tage später...
...am späten Nachmittag des
13. Oktober läutete wieder
das Sterbeglöckl. Diesmal
für eine unserer ältesten
Frauen im Dorf, nämlich für
die „Schneider Burgl“, Frau
Notburga Untertroger. Und
es wunderte einen nicht, dass
ihr Heimgang an einem „Fa-
timatag“, dem 13. Oktober,
„erfolgte“. Die große Liebe
zur Gottesmutter Zeit ihres
Lebens blieb nicht unbeant-
wortet.
Zum Abschied auf dem
Gaimberger Friedhof fanden
sich zahlreiche Menschen
ein. An diesem ungewöhnlich
milden Donnerstag, den 16.
Oktober, gingen wohl einige
Blicke hinauf zum „Schnei-
der Bichl“ im satten Grün des
Herbstes 2014.
So manchem älteren Gaim-
berger werden noch die
„Heupack‘len“ in Erinne-
rung sein, die surrend mit-
tels Aufzug unters Dach des
„Bichlschneider“
gezogen
wurden. Dieser Anblick ge-
hörte in früheren Jahrzehnten
einfach zu einem „Summa
in Goamberg“ und es war
für die anteilnehmenden Be-
obachter immer ein Gefühl
des dankbaren Aufatmens,
wenn das letzte Packl - un-
ter schon zuckenden Blitzen
und Donnergrollen - durchs
„Törle“ unterm Dach hinein-
zuckelte und dann die weit-
hin sichtbaren „Kopftüchl’n“
samt Trägerinnen den Bichl
hinaneilten. Sonntags wurde
immer dem Herrgott gedankt,
für die ganze Woche, die er
vor Unheil bewahrt und ge-
holfen hat. Diese Einstellung
teilte auch Burgls Gatte, der
„Rudl“, ein treuer Gottes-
hausbesucher und Beter.
„Der Pfarrer Alban Ortner
hat die Burgl auch gut be-
treut, darüber sind wir sehr
froh, unsere Mame hat alles
gehabt“, war die dankbare
Aussage von Tochter Magda
und Schwiegersohn Ferdl.
So leitete Vikar Alban Ort-
ner auch die Beerdigungsfei-
er, die vom Kirchenchor mit
passenden Gesängen feierlich
umrahmt wurde. Und man
stimmt der Burgl zu, wenn
sie mit dem Psalmist (31.6)
betet: „In deine Hände befeh-
le ich meinen Geist, du hast
mich erlöst, Herr, du treuer
Gott“.
An das Leben von Notburga
Untertroger
erinnerte Pasto-
ralassistent Mag. Georg Web-
hofer beim Sterbegottesdienst
in bewegenden Worten: Not-
burga Untertroger wurde am
6. Oktober 1922 als älteste
von drei Töchtern der Eltern
Anton und Maria Untergasser
am elterlichen kleinen Berg-
bauernhof in Obergaimberg
geboren. Acht Jahre besuchte
sie die Volksschule Grafen-
dorf beim „Lercher Lehrer“.
Nach der Schulzeit war sie
großteils am Idlhof bei ih-
ren Großeltern und half dort
bei vielen Arbeiten tatkräftig
mit. Weitere Dienstjahre ver-
brachte sie an verschiedenen
Dienststätten, so auch fünf
Jahre beim „Glanz“ in Ober-
drum. Die erste geplante
Hochzeit 1948 kam nicht zu-
stande, weil ihr Vater knapp
vorher starb. Im Februar des
Josef Oberlaner
† 09.10.2014
Notburga Untertroger
† 13.10.2014
Foto: privat
Foto: privat