Seite 63 - Gemeindezeitungen

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FODN - 57/02/2014
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BUNT GEMISCHT
Von Martha Lubach
O
ft können wir unsere eigene star-
ke emotionale Betroffenheit in
bestimmten Situationen nicht er-
klären. Das kann daran liegen, dass alte
Kränkungen über Jahre oder sogar über
Generationen nicht verarbeitet wurden
und somit erhalten bleiben. Mit diesen
Gefühlen werden wir dann ganz plötz-
lich und unbewusst konfrontiert.
Es trifft uns in der Seele, wenn sich
ein vertrauter Mensch nicht mehr mel-
det, wenn wir die Zuwendung, die wir
von nahestehenden Menschen brauchen,
nicht erhalten, die Arbeitsstelle, die
uns zusteht, ein anderer bekommt, oder
das Gespräch beendet wird, sobald man
den Raum betritt. Auch das Ausbleiben
der erhofften Einladung kann verletzen.
Ebenso schmerzt es, wenn der Partner/
die Partnerin einem mitteilt, dass es je-
manden anderen gibt und er/sie Abstand
braucht.
Diese und ähnliche Ereignisse erle-
ben wir als Angriff auf den Selbstwert
und fühlen uns abgelehnt, ausgeschlos-
sen, missverstanden, ignoriert oder
zurückgewiesen. Daraus entsteht eine
tiefe Verunsicherung, die das Gefühl
von Ohnmacht, Enttäuschung, Wut,
Schmerz und Verachtung auslöst.
Oft bekommt der Gegenüber gar nicht
mit, dass wir gekränkt sind. Ebenso
passiert es aber auch, dass wir selber
verletzen, ohne es zu bemerken. Nicht
selten kränken wir uns auch selbst, in-
dem wir Erwartungen an uns stellen,
die wir nicht erfüllen können.
Wir reagieren in solchen Situationen
häufig mit Rückzug oder, im schlimms-
ten Fall, mit einem totalen Beziehungs-
abbruch. Um uns vor weiteren Verlet-
zungen zu schützen, vermeiden wir den
Kontakt mit dem, der uns gekränkt hat.
Dadurch werden diese Enttäuschun-
gen aber nicht überwunden, sondern
wir bleiben mit negativen Gefühlen von
Wenn die Seele Hilfe braucht…
Situationen, in denen die Gefühle verletzt werden und zu
Kränkungen führen können, begegnen uns täglich.
Von Gitti Gratz
Bei lebensbedrohlichen Verletzun-
gen oder Erkrankungen ist rasche und
kompetente erste Hilfe in vielen Fällen
wichtig. Um die Zeitspanne bis zum
Eintreffen des Rettungsdienstes best-
möglich zu überbrücken, bietet das rote
Kreuz das sogenannte First Responder
System an. First Responder sind Erst-
helfer vor Ort.
Sie werden von der Landesleitstelle in
Innsbruck gleichzeitig mit dem Notarzt-
Rache und Wut an den Kränkenden ge-
bunden. Nicht selten können seelische
Verletzungen und die daraus entste-
henden negativen Gefühle auch Ursa-
che für körperliche Beschwerden wie
Kopfschmerzen, Verspannungen, Ma-
gen-Darmbeschwerden, Bluthochdruck,
Schlafstörungen sein, um nur einige zu
nennen.
Um alte Kränkungen aufzuarbeiten
und die eigenen wunden Punkte zu er-
kennen, ist es hilfreich, sich fachliche
Unterstützung zu holen. Das Ziel soll
sein, aus der Opferrolle aussteigen zu
können und Strategien zu finden, um
sich vor neuen Verletzungen zu schüt-
zen. So verschieden wir Menschen sind,
so unterschiedlich sind auch die Wege,
die aus der Kränkung führen.
In meiner Praxis biete ich Ihnen pro-
fessionelle Unterstützung für Ihren per-
sönlichen Lösungsweg an.
wagen oder –Hubschrauber via SMS
alarmiert und können in kürzester Zeit
am Notfallort sein. First Responder sind
ausgebildete Sanitäter und üben ihre
Funktion unbezahlt und in ihrer Frei-
zeit aus. Bei jeglichen Notfällen, wo ein
Rettungsteam oder ein Notarzt benötigt
wird immer den Notruf 144 wählen.
Bitte nicht die First Responder vor Ort
persönlich anrufen. Von der Landesleit-
stelle in Innsbruck aus wird die ganze
Rettungskette sofort gestartet, auch die
Informierung des First Responder.
Da ein Notfall jederzeit eintreten
kann, wird es auch vorkommen dass
einmal kein First Responder abrufbar
ist. Kals hat zur Zeit drei freiwillige
Helfer in diesem System. Gratz Evi,
Polentz Kati und Gratz Gitti.
First Responder
Die schnellen Helfer vor Ort –
ein einzigartiges Service des
Roten Kreuz
Wir und alle anderen Ersthelfer vor
Ort werden auch in Zukunft versuchen
den Rettungsdient und die Arbeit am
Mitmenschen so gut wie möglich zu un-
terstützen.