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FODN - 57/02/2014
Von Gemeinde Kals am Großglockner
M
it dem gesamten Planungsver-
band 21 haben auch wir uns ent-
schlossen, beim Audit-Prozess
mitzumachen und uns von der UNICEF
zur familienfreundlichen Gemeinde
ernennen zu lassen. Ziel dabei ist es,
jetzt und in Zukunft für Jung und Alt
ein attraktiver Wohnort zu sein und zu
bleiben.
Gemeinsam mit unserer Prozessbe-
gleiterin Frau Mag. Marlene Bogens-
berger von der Firma Quantum haben
wir beim ersten Workshop am 13. Mai
2014 erst einmal erhoben, was der Pro-
jektgruppe spontan zur Verbesserung
der Familienfreundlichkeit in unserer
Gemeinde eingefallen ist. Um aber nicht
nur den Ideen Einzelner Raum zu geben,
beschlossen wir im ganzen Gemeinde-
gebiet „Ideen-Boxen“ aufzustellen, um
möglichst allen KalserInnen die Mög-
lichkeit zu geben, ihre Wünsche und
Anregungen kundzutun. Unsere fleißi-
gen Kindergartenkinder mit ihren Be-
treuerinnen Ramona und Sonja gestal-
teten vier Boxen, welche in der Schule,
im Glocknerhaus, im Gemeindeamt und
im Hofladen in Unterpeischlach aufge-
stellt wurden. An dieser Stelle möchten
wir uns nicht nur bei den Riepler’s be-
danken, die uns in ihrem Hofladen in
Unterpeischlach Platz für unsere Wün-
schekästen gemacht haben, sondern bei
allen Fleißigen, die sich die Zeit genom-
men haben, ihre Anregungen aufzu-
schreiben und einzuwerfen!
Besonders angenehm überrascht wa-
ren wir über die Qualität der Anliegen
– kaum Utopien, fast ausschließlich
sinnvolle Investitionen für unser Dorf
wurden vorgeschlagen. Von einem Fuß-
gängersteg von Unterpeischlach nach
Huben über Ideen zur Verbesserung
des Wegenetzes bis hin zu organisierten
Fahrgemeinschaften und Schwimm-
möglichkeit im Dorf – die Palette war
außerordentlich facettenreich.
Im Rahmen des 2. Workshops am 1.
Juli 2014 wurde die Fülle an Ideen et-
was geordnet und priorisiert: Zu die-
sem Zweck erhielten alle Teilnehmer 10
Punkte, die sie an die, ihrer Meinung
nach, 10 besten Ideen vergeben konnten.
So konnten wir eine Liste erstellen, die
dem Gemeinderat zur Genehmigung
vorgelegt wurde. Wichtig dabei: Für die
Zertifizierung müssten wir eigentlich
Für unsere GemeindebürgerInnen sind Bürgerbeteiligungspro-
zesse nichts Neues: Nach der Lokalen Agenda 21 sind wir es
ja gewohnt, unser Dorf aktiv und kreativ mitzugestalten. Für
uns allerdings kein Grund, uns auf die faule Haut zu legen!
nur drei Maßnahmen umsetzen, Kals
am Großglockner hat sich in seiner Ziel-
vereinbarung jedoch 18 vorgenommen!
(siehe Gemeinderatsprotokoll vom 9.
Juli 2014) .
Wichtig dabei ist aber auch die Tat-
sache, dass alle nützlichen Ideen, auch
wenn sie nicht im Rahmen des Audit
beschlossen wurden, auf jeden Fall evi-
dent gehalten werden und nicht in Ver-
gessenheit geraten sollen. Besonders
einige größere Maßnahmen, wie zB der
Fußgängersteg in Unterpeischlach, lie-
gen nicht nur im Entscheidungsbereich
unseres Gemeinderates… der Anstoß
ist jedoch gegeben und erste Gespräche
wurden schon geführt.
Am 25. August 2014 schickte die
UNICEF Herrn Dr. Wolfgang Bauer zur
Begutachtung unserer Pläne nach Kals
– und auch dieser hält grundsätzlich
alle unsere Vorsätze für sehr gut und
qualitätsverbessernd: So steht der Zer-
tifikatsverleihung am 20. Oktober 2014
durch die Bundesministerin Dr. Sophie
Karmasin nichts mehr im Wege! Wenn
Kals dann in den nächsten drei Jahren
seine Ziele erfüllt, dürfen wir ab 2017
den Titel „familienfreundliche Gemein-
de“ führen!
Wer Interesse hat, Mitglied im Pro-
jektbeirat zu werden und mitzuarbei-
ten, ist herzlich eingeladen, sich im
Gemeindeamt unter 04876/8210 zu
melden. Gerne kann auch mit unserem
Audit-Beauftragten Philipp Jans (Figer)
ein Gespräch zu diesem Thema geführt
werden.
familien
freundliche
gemeinde
Kals am Großglockner wird
GEMEINDE KALS AM GROSSGLOCKNER