Seite 7 - Gemeindezeitungen

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September 2014
Abfallthemen
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Illegale Abfallsammlungen
In den letzten Monaten wurden in
einigen Gemeinden des Bezirkes Li-
enz per Flugzettel Sammlungsaktio-
nen ausländischer Staatsbürger (z. B.
„Ungarische Kleinmaschinenbrigade“)
angekündigt und zum Teil auch durch-
geführt, wobei im Flugblatt vermerkt
wird, dass „alles, was nicht gebraucht
wird“, von dieser Brigade übernommen
wird. Sammelaktionen der genannten
Art sind gesetzwidrig und daher verwal-
tungsstrafrechtlich zu ahnden! Neben
den Sammlern können auch die Lie-
genschaftseigentümer verwaltungsstraf-
rechtlich zur Verantwortung gezogen
werden, wenn sie ihre Siedlungsabfälle
nicht in die öffentliche Abfuhr einbringen
bzw. gefährliche Abfälle einem nicht be-
rechtigten Sammler übergeben. Schon
mehrere Bezirkshauptmannschaften
stellten dazu fest, dass es sich bei der-
artigen Sammelaktionen zweifelsfrei um
Abfallsammelaktionen handelt. Dem
steht nicht entgegen, dass vermerkt
wird: „Bitte keinen Sperrmüll oder Ab-
fall“, zumal sich die Sammlung aus-
drücklich auf alles bezieht, „was nicht
gebraucht“ wird. Entgegen der Meinung,
dass durch solche Sammlungen die Ge-
meinden Entsorgungskosten sparen, ist
eher das Gegenteil der Fall. Oft werden
Gegenstände, die für die Sammler nicht
von Wert sind, stehen gelassen oder die
gesammelten Stücke werden auf einem
Parkplatz oder Waldstück aussortiert
und nicht Brauchbares einfach liegen
gelassen. Nach mehreren Berichten aus
verschiedenen Gemeinden verschwin-
den dabei auch andere brauchbare
Geräte wie Rasenmäher und ähnliches,
was im Garten und sonst wo frei her-
umsteht. Sollten Sie daher solche An-
kündigungen im Briefkasten vorfinden
oder sonst von einem „Abholtermin“
erfahren, so verwahren Sie die brauch-
baren Dinge besser in den Gerätehütten,
Gartenhäuschen, Garagen oder dort, wo
diese sonst sicher sind.
Weitere Informationen unter www.
awv-osttirol.at und Abfallberatertelefon
04852/69090-13.
Euer Umweltberater:
Gerhard Lusser
Dieser Zettel einer „ungarischen Kleinmaschinenbrigade“ wurde Anfang Juli 2014 an
Tristacher Haushalte verteilt.
Keine oder falsche Abfall-
trennung erhöht die Müllgebühr
„Schwarze Säcke mit Wegwerf-
windeln oder Fußbodenresten, Tep-
pichrollen, Autobatterien, alten Reifen,
Schlachtabfälle etc.“, kamen bei Ent-
leerungen von Containern für die Verpa-
ckungssammlung zutage.
Wer glaubt
sich damit Müllgebühren zu ersparen,
unterliegt einem Irrtum.
Ist in den
„Plastik-Containern“ der Gewichtsanteil
der „NICHTVERPACKUNGEN“ höher
als 5 % werden die Container in Zukunft
als Restmüll entsorgt und verrechnet.
Wer seine Abfälle nicht richtig getrennt
entsorgt, verursacht sich und der Allge-
meinheit zusätzliche Kosten, die über
die Abfallgebühren wieder verrechnet
werden. Damit kann sich in Gemeinden
mit schlechter Mülltrennung die Müllge-
bühr verdoppeln, ja sogar verdreifachen.
Der Abfallwirtschaftsverband wird da-
her verstärkt Kontrollen bei den Recyc-
linghöfen und Sammelinseln durchfüh-
ren. Zusätzlich werden verschiedene
Sammelinseln überwacht.
Außerdem wird darauf hingewiesen,
dass bei den Sammelinseln nur haus-
haltsübliche Mengen an Verpackungen
angeliefert werden dürfen. Betriebe mit
größeren Mengen an Verpackungen soll-
ten eine direkte Abholung beantragen
oder diese bei der Fa. Rossbacher direkt
anliefern (gratis)! Weitere Informationen
über Abfalltrennung und –entsorgung
erhalten sie beim Gemeindeamt oder
über die Abfallberatung des AWVO Tel.:
04852/69090-13.
Euer Umweltberater:
Gerhard Lusser