Seite 26 - Gemeindezeitungen

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September 2014
Franz Unterluggauer wurde am 12.1.1947 als ältester
Sohn von Franz und Hilda Unterluggauer in Tristach geboren.
Am Müllerhof wuchs er mit seinen sieben Schwestern
und einem Bruder auf. Er besuchte acht Jahre die Volks-
schule in Tristach und anschließend absolvierte er zwei Jah-
re die Landwirtschaftliche Lehranstalt Lienz.
Ein einschneidendes Erlebnis in seinem Leben war das
Hochwasser, wo die Familie das „Hoamatl“ verlassen muss-
te. Zu dieser Zeit lernte er seine Frau Hedwig, geb. Mat-
tersberger, kennen und lieben. Mit ihr schloss er im Okto-
ber 1972 den Bund fürs Leben. Aus der Ehe stammen die
Kinder Claudia, Markus, Barbara, Matthias und Bernhard,
wobei Markus leider schon im Alter von 26 Jahren durch ein
schweres Unglück aus dem Leben gerissen wurde. Neben
der vielen Arbeit am Hof nahm Franz sich sonntags die Zeit,
mit seiner Familie Ausflüge zum Tristacher See oder derglei-
chen zu machen.
Eine große Leidenschaft von Franz war die Feuerwehr,
wo er ca. 30 Jahre als Fähnrich diente. Bei manchen Aus-
rückungen wartete Hedwig
vergeblich mit dem Mittag-
essen auf ihn. Durch seine
Geselligkeit war Franz im
gesamten Bezirk bekannt.
In seinen letzten Jahren sah
man ihn seine Runden mit
dem E-Bike flitzen, wobei er
jedoch nie die Zeit übersah,
und pünktlich zur Stallzeit
zu Hause war. Man konnte
sich auf ihn verlassen, und er half auch im Dorf bei gewis-
sen Erntearbeiten aus. Seine sieben Enkelkinder bereicher-
ten sein Leben und schenkten ihm viel Freude. Ein großer
Schicksalsschlag für ihn war, als seine Frau Hedwig vor 3
Jahren verstarb. Diesen Verlust konnte er nie richtig verkraf-
ten.
Im diesjährigen April erhielt er die Diagnose seiner
schweren Krankheit, an deren Folgen er am 23. Juli 2014
in der Früh friedlich einschlief und endlich zu seiner Hedwig
heimkehren konnte.
Franz Unterluggauer,
vlg. Müller Franz,
† 23.7.2014
Rosa Steiner wurde am 15.7.1926 in Wenns bei Imst
in Nordtirol als eines von 12 Kindern geboren. Als sie 9
Jahre alt war, zog die Familie Grißmann nach Dölsach, wo
Rosa ihre Jugendzeit verbrachte. Sie arbeitete während des
2. Weltkrieges als Kindergärtnerin bei der Villa Monte in Li-
enz. Nach Kriegsende gab es für sie leider nicht mehr die
Möglichkeit, dort diesen Beruf, den sie über alles liebte, aus-
zuüben.
Rosa heiratete und gründete sozusagen ihren eigenen
Kindergarten, indem sie 8 Kinder auf die Welt brachte. Dies
war auch ihr ganzer Lebensinhalt.
Aus gegebenem Anlass übernahm sie zur Gänze die Ver-
antwortung und Erziehung für ihre Kinder und schaffte es,
trotz widriger Umstände und vor allem sehr eingeschränkter
finanzieller Mittel, alle ihre Kinder zu rechtschaffenen Er-
wachsenen aufzuziehen.
Sie schaffte es sogar ein Haus zu bauen, wobei ihr der
damalige Pfarrer Sternbach in der nach ihm benannten Stern-
bachstraße zu einem günstigen Baugrund verhalf. Sie zog mit
ihrem Mann und ihren Kindern vom damaligen „Enderdorf“,
am Fuße des Seebachls – dort, wo heute alle Häuser auf-
grund der in den 60er-Jahren abgegangenen Muren abgeris-
sen wurden - ins sogenannte „Neudorf“, in der Nähe der Drau.
Rosa arbeitete von früh
bis spät, um ihren Kindern
eine gute Mutter zu sein.
Sie war immer sehr stolz
auf ihre Kinder, die ihr auch
sehr viel Freude und Glück
bescherten. Auch ihren
Ehemann pflegte sie die
letzten Jahre seines Lebens
zu Hause.
Leider wurde Rosa im Februar 2014 mit einer unheil-
baren Krankheit konfrontiert, die sie mit viel Geduld und
Fassung bis zu ihrem Lebensende am 12. Juli 2014 ertrug.
Es war ihr vergönnt, im Kreise der Familie zu Hause bei
einem ihrer Söhne zu sterben.
Die Trauerfeier für Rosa Steiner fand am Montag, 17.
Juli 2014 in der Pfarrkirche Tristach statt. Die große Anteil-
nahme der Angehörigen, Verwandten und Gemeindemitglie-
der zeugt davon, dass Rosa Steiner von sehr vielen Men-
schen als lebenslustige, großzügige und herzensgute Frau
geliebt und geschätzt wurde.
Rosa Steiner,
geb. Grißmann,
† 27.4.2014
Unsere Verstorbenen