Seite 7 - Gemeindezeitungen

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Irma Lobenwein wurde am 19. Jän-
ner 1933 geboren. Sie war das mitt-
lere Kind im „Dreimäderlhaus“ bei
vulgo Schuster in Leisach. Ihre Eltern
waren Josef und Anna Ortner.
Schon früh verließ Irma ihr Eltern-
haus, um auf verschiedenen Stellen
in nordtirol und Vorarlberg als Haus-
und Kindermädchen zu arbeiten. Oft
erzählte sie davon, wie sehr sie unter
ihrem Heimweh gelitten hat. Sie
lernte dort allerdings sehr viel für ihre spätere
Haushaltsführung und Kindererziehung in ihrer
Ehe mit Otto Lobenwein aus Oberlienz.
Ihrer Familie, insbesondere ihren Kindern Anne-
lies, Bernhard und ganz besonders den beiden
jüngeren Kindern Otto und Waltraud galt ein
Leben lang Irmas Fürsorge. So pflegte sie auch
ihren Vater Josef bis zu seinem Ableben 1983
aufopfernd.
Vor sieben Jahren erkrankte Irma selbst schwer.
Sie schaffte aber über all die Jahre mehrere
chemotherapien und pflegte trotz angeschlage-
ner Gesundheit ihren ebenfalls schwerkranken
Ehemann Otto bis zu seinem Tod im Jänner
2013. Ihre Selbständigkeit ging ihr über alles –
sie wollte niemanden zur Last fallen. Ihre Krank-
heit nahm ihr allerdings zusehends die Kraft.
Die für sie so wichtigen Besuche in Lienz, zu-
nächst mit ihrem geliebten Fahrrad, später mit
dem Taxi wurden immer beschwerlicher und
damit immer seltener. Aber den frei-
täglichen Besuch auf dem Stadtmarkt
ließ sie nur ungern aus. Auch ihre
Ausflugsfahrten mit dem Pensionisten-
verband waren ihr bis vor einem
Jahr eine besondere Freude und eine
willkommene Abwechslung. Zu ihren
größten Leidenschaften gehörte
neben der Holzarbeit und dem
Lesen, das Sammeln und Ausprobie-
ren von neuen Rezepten. Sie war
eine ganz ausgezeichnete Köchin.
Mit einer langwierigen Knieverletzung im
Dezember des Vorjahres begann ihr eigent-
licher Leidensweg und ihr Zustand ließ es bald
nicht mehr zu, dass sie sich alleine versorgen
konnte. Obwohl es ihr schwer fiel, Hilfe anzu-
nehmen, fühlte sie sich bei ihrem Sohn Otto
und ihrer Schwiegertochter Erika sehr gut auf-
gehoben. Einen Oberschenkelhalsbruch im
Frühjahr, eine darauffolgende Lungenentzün-
dung und Viruserkrankung und damit einen
mehrwöchigen Krankenhausaufenthalt
überstand sie noch – sie war ja zeitlebens ein
richtiges „Stehaufmandl“! Aber ihr Allgemein-
zustand verschlechterte sich zusehends!
Und so hat ihr großes Kämpferherz am Mor-
gen des 14. Juli 2014 zu schlagen aufgehört.
Sie wurde, gestärkt mit den heiligen Sakramten-
ten der Kirche, in den ewigen Frieden heim-
geholt.
Tag. Auch mit seiner Ausbildung zum Tischler-
meister gelang es Richard, seine Liebe und
Faszination zur natur und dem nachhaltigen
Werkstoff Holz zu seiner Berufung zu machen.
Seine unzähligen ku
̈
nstlerischen Werke verbin-
den detailreiche Elemente des traditionellen
Tischlerberufes mit seinem ganz individuellen
und unverkennbaren Stil, der zeitlos, sowohl
in klassischen als auch in neumodernen
Bauten einen ganz besonderen Platz findet.
Am Herz-Jesu-Abend, den 28. Juni 2014,
wurde Richard, wie seine Mutter Adelheid
fu
̈
nfzehn Jahre zuvor, völlig unerwartet in
seinen geliebten Bergen aus unserer Mitte ge-
rissen. Von dem schweren Schicksalsschlag
und dem Verlust tief betroffen, helfen uns ge-
rade seine einzigartigen und qualitativ hoch-
stehenden Arbeiten dabei, dass wir uns immer
an Richard, seine ruhige, warmherzige Art
und sein verschmitztes Lächeln erinnern.
IRMA LOBENWEIN
(GEB. 19.01.1933, GEST. 14.07.2014)