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‘s Blatt‘l
August 2014
Liebe Schlaitnerinnen und Schlait-
ner!
Im vergangenen Jahr konnten wir
das finanziell größte Vorhaben der
Gemeinde zu einem Abschluss brin-
gen: Mit dem 3. Bauabschnitt sind alle
Wohnobjekte unserer Gemeinde an
die Ortskanalisation angeschlossen.
Die finanzielle Kollaudierung erfolgt
erst in den kommenden Monaten.
Im Nachhinein betrachtet müssen
wir froh sein, dass der Gemeinderat
vor über 15 Jahren die Entscheidung
getroffen hat, die sogenannte „Gelbe
Linie“ über den gesamten Dauersied-
lungsraum zu legen. Zahlreiche Ge-
meinden, die dieser Empfehlung da-
mals nicht gefolgt sind, haben heute
größte Mühe mit der nachträglichen
Finanzierung der Abwasserbesei-
tigung von entlegenen Streusied-
lungen und abgelegenen Hofstellen.
Unsere Gemeinde hat dafür wieder
große Mühe mit der längst überfäl-
ligen Sanierung, bzw. Asphaltierung
von verschiedenen Hofzufahrten.
Derzeit werden gerade die beiden
Hofzufahrten vlg. Gasser und vlg.
Obertschellnig mit einem Kostenauf-
wand von € 63.000,00 saniert, wobei
beim Gasser die Weganlage derzeit
nicht asphaltiert wird.
In beiden Fällen wird die finanzielle
Abwicklung aus fördertechnischen
Gründen über eine Baugemeinschaft
abgewickelt. Nach Abzug von Förde-
rung und Bedarfszuweisung hat die
Gemeinde noch einen Zuschuss von
ca. € 9.000,00 für diese Vorhaben zu
leisten.
Für die kommenden Jahre ver-
bleiben allerdings noch genügend
Baustellen bei den Sanierungen von
Gemeindestraßen und Hofzufahrten:
vlg. Göriachgruber, vlg. Kraßnig, vlg.
Hupf, usw. Zudem sind die bereits
asphaltierten Gemeindestraßen zu
den Hofstellen vlg. Gasser und vlg.
Wölfele derart desolat, dass eine Ge-
neralsanierung nur mehr eine Frage
der Zeit ist. Auch beim Austausch der
alten Gusswasserleitung aus dem
Jahre 1972 sind wir aus finanziellen
Gründen auf halber Strecke stehen
geblieben. Die geplante Sanierung
der Wasserleitung nach Gantschach
muss leider wieder um ein Jahr ver-
schoben werden. Die dafür vorgese-
hene Bedarfszuweisung wurde von
der Landesregierung kurzerhand in
einen derzeit dringend notwendigen
Haushaltsausgleich umfunktioniert.
Ein Vorhaben, das keinen Auf-
schub mehr duldet, ist die Nahwär-
meversorgung der gemeindeeigenen
Objekte und der neuen Wohnanlage.
Im Juli 2015 wird die Wohnanlage
der GHS fertiggestellt. Bis zu die-
sem Zeitpunkt muss das Biomas-
seheizwerk in Betrieb gehen. Der
Energieausschuss hat bereits eine
ähnliche Anlage in St. Veit i. D. be-
sichtigt. Das Technische Büro PRO-
PLAN in Kitzbühel wird gemeinsam
mit dem Ingenieurbüro Asteenergy
in Krumpendorf die Planung, Einho-
lung von Angeboten, Prüfung und
Vergabe, Bauaufsicht, etc. bis hin
zur Förderabwicklung ausführen. Die
Heizanlage wird als eigenständiges
Gebäude auf dem Grundstück der
Gemeinde westlich vom Gemeinde-
haus (beim Trafo) errichtet. Von einer
Integration, bzw. einem Anbau an
das Gemeindehaus hat der Gemein-
derat abgeraten, da die weitere Nut-
zung des Gebäudes nicht geklärt ist,
bzw. im Falle einer Generalsanierung
wieder zusätzliche Kosten anfallen.
In der Angelegenheit Nahversor-
gung darf ich abschließend doch
eine bescheidene Hoffnung äußern,
dass wir gemeinsam in den nächsten
Monaten eine Lösung suchen und
finden werden. Wir haben nicht nur
unser Lebensmittelgeschäft als Infra-
struktur verloren. Eine wichtige Kom-
munikations-Drehscheibe ist uns ab-
handengekommen. Wir müssen alles
daran setzen, um diese Lücke wieder
zu schließen.
Das erhofft sich
Euer Bgm. Ludwig Pedarnig
Der Bürgermeister hat das Wort
In eigener Sache
Liebe Freunde und Gönner un-
seres „Blatt‘l“!
In der vorliegenden Ausgabe ha-
ben wir uns wieder bemüht, einen
Streifzug durch das Geschehen des
vergangenen Halbjahres in unserer
Gemeinde darzustellen. Dabei ist
uns neben den Entscheidungen im
Gemeinderat immer auch wichtig,
das Vereinsleben nicht zu kurz kom-
men zu lassen. Natürlich ist untrenn-
bar mit dem Gemeindegeschehen
auch das Pfarrliche verbunden.
Einen größeren Teil der Ausga-
be haben wir diesmal der Thematik
„Chronik“ gewidmet. Ich denke, dass
es richtig und wichtig ist, die Ereig-
nisse des Ersten Weltkrieges, der vor
100 Jahren seinen Ausgang genom-
men hat, auch unserer Generation
immer wieder vor Augen zu führen.
Eine Thematik, die auch unsere
Gemeinde betrifft, haben wir be-
wusst ausgespart, weil darüber in
den diversen Medien ohnehin sehr
viel Staub aufgewirbelt wird. - Aber
ein Foto von der „Tamariske“ habe
ich euch hier angefügt, damit man
wenigstens eine Vorstellung davon
hat, welches Gewächs imstande ist,
die Gemüter derart zu erhitzen.
Ich danke allen für das Wohlwollen
und wünsche viel Freude mit dem
neuen „Blatt‘l“.
Erich Gliber