Seite 28 - Gemeindezeitungen

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09/2014
im Paradies. Sie schreibt
sehr schöne, naturverbunde-
ne Gedichte und sie macht
sehr schöne Bilder, mit die-
sen sie auch schon Ausstel-
lungen hatte. Sie schenkte
mir 7 oder 8 Bilder, die sie
für mich malte. Vielen Dank
dafür. Sie hängen alle im
Hotel Persura.
Es ist schön, es könnte nir-
gends schöner sein als
daheim.
Dann kommt der Abschied.
Ich geh den Weg zurück,
meine Mutter begleitet mich
zur Aue, als wir zu den drei
Birken kommen, sagt sie:
„Wie drei arme Soldaten.“
Wir gehen zum Aua Kirchl
hinunter und die 111 Jahre alte Zirbe steht nicht mehr, mir tut das Herz weh. Mame
sagt, sicher um mich zu trösten: „Das Kirchl ist jetzt schöner, man sieht es besser
und das ist man sicher gleich gewöhnt“.
Schmieder Waltraud schenkte mir noch ein paar Zirben-Tschurtschen zum Dekorie-
ren. Ich werde sie in Ehren halten. Auf dem Weg zur Haltestelle treffe ich noch
Wegmacher Luise, Lukasser Luise und Wegmacher Norbert um „Grüß Gott“ und
„Pfiat Gott“ zu sagen und „bleibt gesund“. Wir gehen zur Bushaltestelle, dort sage
ich meiner Mame auf Wiedersehen. Der Bus der nach Innsbruck fährt kommt, ich
steige ein, rufe meinen Mann an und sag ihm, dass ich im Bus sitze und mich freu’,
ihn in Innsbruck wiederzusehen. Heuer sind es genau 40 Jahre, dass ich in Ischgl zu
Hause bin, 20 Jahre länger als daheim in Osttirol.
Endstation Innsbruck: Der Bus bleibt stehen. Ich steige aus, halte Ausschau, da
kommt schon mein Mann. Ich sah ihn und er mich und wir freuten uns wie Kinder,
die sich lange nicht sahen. Er kauft mir noch ein Rosenstöckchen, das orange blüht
und noch eines mit ganz kleinen violetten Glockenblümchen.
Nun nichts wie heim nach Ischgl wo unsere Kinder, Enkelkinder und natürlich unser
Hund Benno, „die Rakete“, auf uns mit Ungeduld warten.
Ob man nun sagt, der Weg nach Hause und wieder heim oder der Weg heim und
wieder nach Hause, ist das Gleiche. Es ist, wie wenn ich in Thal sage: „Das ist eine
Kuhblume“ und ich sage in Ischgl: „Das ist eine Schweinsblume.“ Es ist dieselbe
Blume.
Gerda Kurz
Fortsetzung von Seite 27
Nächtigungsstatistik
Juni 2014 2013 2012 2011
1224 1081 1287 1200
Juli 2014 2013 2012 2011
3020 3313 3280 3362
Orange rote Rosen mit hängenden
Köpfchen.
Olivenbäume und Koniferen entlang
des Strandes.
Das Rauschen des Meeres.
Tamarisken vom Wasser geformt und
harmonisch in die Landschaft des träu-
menden bunten Herbstes gelegt.
Ein Fenster zugewachsen mit Prunk-
winden.
Das Meer und der Himmel geschlossen
einst mit denWolken.
Weit entfernte weiße Flaggen der Segel-
boote, die im Wind wehen – südl. Flair
Am Boden blühende Kaspappel.
Am Hafen Boote treibend im Meerwas-
ser.
Befestigt an der Küste Fischerboote,
Fischernetze
singende, schreiende Möven.
Am Abend laute Musik, Tanz und
lachende Menschen.
Jeder hat seine eigenen Gedanken.
In der Ferne hat die Sehnsucht eine
noch viel größere
Bedeutung, es kommt noch das Heim-
weh dazu.
Rosa Goller
Fremde Gedanken