Seite 13 - Gemeindezeitungen

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März 2013
Heimat - Ausflugsfahrten
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nesischer Herkunft. Am Vorabend des
Festes gibt es ein gemeinsames Essen.
Da dürfen Jiaozi nicht fehlen. Das ist
ein Gericht, ähnlich den Schlipfkrapfen,
aber mit Gemüse gefüllt. Das zweite
große Fest ist das Drachenfest, das im
Mai gefeiert wird. Dort gibt es traditi-
onell Reis in Bambusblätter gewickelt.
Chinesische Kinder gehen in der
Regel vier Jahre in den Kindergarten
und sechs Jahre in die Volksschule.
Die Schulpflicht beträgt neun Jahre.
Ich besuchte nach der Volksschule drei
Jahre das Gymnasium und drei Jahre
die Hochschule. Bevor man in China
ein Studium antreten kann, muss man
eine umfangreiche, strenge Prüfung be-
stehen. Es ist die wichtigste Prüfung im
Leben. Ich studierte in Peking zuerst
Biologie, arbeitete im Labor, wechsel-
te dann zu einem Wirtschaftsstudium.
Nebenbei hatte ich einen Job bei ei-
ner internationalen neuseeländischen
Firma. Dort lernte ich im Jahre 2000
meinen Mann, den Libiseller Hannes
kennen. Diese Firma hatte dieselbe
Agentur wie Funtime, der Arbeitge-
ber von Hannes. Funtime errichtete
in Peking in einem großen Vergnü-
gungspark eine Anlage (Sling Shot).
Mein großer Wunsch war es, ein-
mal im Ausland zu studieren. Ich muss-
te viel arbeiten und sehr sparen, um
mir das teure Studium in England zu fi-
nanzieren. Im Jahre 2002 ging ich auf
die Universität of Wales in Swansea,
um mein Studium mit dem Magister of
Business Administration abzuschließen.
Wieder zurück in Peking arbeitete
ich bei einer amerikanischen Firma als
Assistentin des Geschäftsführers. Da
waren meine Kenntnisse sehr gefragt.
Dann musste ich eine Lebensent-
scheidung treffen: Beruf in China oder
Familie in Österreich.
Ich entschied mich für die Familie.
Im Jahre 2006 heirateten wir in Peking
und ich zog zu Hannes nach Tristach.
Ich behielt bei der Eheschließung mei-
nen Mädchennamen, wie es im Reich
der Mitte üblich ist.
In China wird zu jeder Mahlzeit ge-
kocht, es gibt immer etwas Warmes:
zum Frühstück z. Bsp. Brei, Sojamilch,
Reisbrei, eine den hiesigen „Kiachlen“
ähnliche Mehlspeise, zu den Haupt-
mahlzeiten Suppen, viel Gemüse und
vor allem Reis. Typische Gewürze sind
Koriander, Sternanis, Ingwer, Zimtstan-
gen, Knoblauch, Reiswein, Sojasauce
und vor allem Jungzwiebel.
Die Integration wird einem in Ös-
terreich staatlicherseits nicht leicht
gemacht. Obwohl ich mit einem Ös-
terreicher verheiratet bin und drei „ ös-
terreichische“ Kinder habe, habe ich
immer noch keine unbefristete Aufent-
haltsgenehmigung. Nachdem ich den
A2 Deutschkurs absolviert hatte und
die Prüfung mit 62 von 64 möglichen
Punkten bestanden hatte, hoffte ich
die versprochene unbefristete Aufent-
haltsgenehmigung zu bekommen. Doch
inzwischen war wieder eine Gesetzes-
änderung eingetreten und es erfordert
neue Prüfungen.
Um meine zwei so verschiedenen
Welten zu verbinden, reise ich einmal
jährlich mit meiner Familie nach China
und meine chinesische Familie (Mutter,
Schwester, Nichte) besucht mich in
Osttirol.
Burgl Kofler
Thal „Vitalpinum“
Dienstag, 28. Mai 2013
Abfahrt um 13:30 Uhr Gemeindeamt - Rückkehr ca. 17:30 Uhr
Anmeldung im Gemeindeamt: Tel.: 04852/63700 bis Do., 23. Mai 2013
Fahrtkosten:
10,-- bis 12,--, je nach Teilnehmerzahl, Eintritt mit Führung:
5,50
Anschließend Einkehrmöglichkeit im Gasthof Aue.
Hochsteinhütte
Dienstag, 25. Juni 2013
Abfahrt um 13:30 Uhr Gemeindeamt - Rückkehr ca. 17:30 Uhr
Anmeldung im Gemeindeamt: Tel.: 04852/63700 bis Do., 20. Juni 2013
Fahrtkosten
12,-- bis 14,--, je nach Teilnehmerzahl
Einkehrmöglichkeit in der Hochsteinhütte
Auf zahlreiche Teilnahme freuen sich Franz Gruber und Lydia Unterluggauer.
Halbtages-Ausflugsfahrten
... organisiert von Erwachsenenschule und Gemeinde Tristach