Seite 9 - Gemeindezeitungen

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Während dieser langen Zeit war Natz neben dem damaligen
Obmann Hans Santner die treibende Kraft für die zahlreichen
Aktivitäten und Baumaßnahmen, die durch sein engagiertes
Bemühen und seinen unermüdlichen Einsatz verwirklicht wer-
den konnten:
In besonderer Weise gilt dies wohl für den Bau der Schihütte,
die Mitte der 50-er Jahre errichtet wurde und die sich heute
wie damals großer Beliebtheit erfreut.
Das gleich gilt wohl auch für das im Jahre 1968 nach nur 2-
Jähriger Bauzeit in Betrieb genommene „erste beheizte Frei-
schwimmbad Osttirols“ in Thal. Auch damit ging eines seiner
besonderen Anliegen und ein lang ersehnter Wunsch der
Jugend und der Bevölkerung unserer Gemeinde in Erfüllung:
Neben einer Reihe anderer Aktivitäten sei hier auch noch der
Bau unseres Fußballplatzes mit Umkleidekabinen und Sanitär-
anlagen in den Jahren von 1971 bis 1974 und in den Jahren
1979 und 1980 die Errichtung von 2 Tennisplätzen hervorge-
hoben.
Alle diese erzielten Erfolge und Errungenschaften für die
Gemeinschaft und das Gemeinwohl und natürlich die über
Jahrzehnte hinweg währende ehrenamtliche Tätigkeit als
Funktionär und Förderer der Turn- und Sportunion Compedal
nahm die Gemeindeführung im Jahr 1987 zum Anlass, dem
Brenner Natz in Würdigung seiner besonderen Verdienste um
das Sportwesen den Ehrenring der Gemeinde Assling zu ver-
leihen.
Man kann wohl guten Gewissens sagen, dass die unzähligen
ehrenamtlichen Stunden, die der Brenner Natz als Vorreiter in
den Verein investiert hat, letztlich eine Investition für die
Zukunft der Gemeinschaft waren. Sein Wirken wird in unserer
Gemeinde unvergessen bleiben und das Wissen darum mag
ein kleiner Trost für seine Angehörigen sein.
Mit großer Ehrerbietung und Dankbarkeit sei an dieser Stelle
auch noch die ehrenamtliche Arbeit des Verstorbenen für das
Genossenschaftswesen in unserer Gemeinde erwähnt.
Nach dem Ausscheiden von Obmann Libiseller Anton wurde
Ignaz Unterweger im Jahr 1972 zum neuen Obmann der Raiff-
eisenkasse Assling gewählt. Vorher war er 4 Jahre im Auf-
sichtsrat tätig.
In seine 24-jährige Obmannschaft bei der Raika fallen wichti-
ge Weichenstellungen:
1976 in einer schwierigen Phase der Raiffeisenkasse wurde
Unterweger Max zum neuen Geschäftsführer bestellt; 1978
Eröffnung der Zweigstelle in Thal in provisorischen Räum-
lichkeiten ehe 1982 die Einrichtung und der Umzug in neue
Geschäftsräume im Neubau der Osttiroler gemeinnützigen
Wohnungs- und Siedlungsgenossenschaft in Thal erfolgen
konnte; 1985 konnten die neuen Geschäftsräumlichkeiten im
neuen Gemeindehaus in Assling eingeweiht und bezogen wer-
den.
Anlässlich der Feier des 100-jährigen Bestandsjubiläums der
Raiffeisenkasse Assling im Jahre 1992 erhielt Obmann Unter-
weger Ignaz in Würdigung seiner Verdienste die Raiffeisen-
Ehrenurkunde verliehen.
Ignaz Unterweger hat gemeinsam mit den übrigen Funktionä-
ren und der Geschäftsleitung verantwortungsvoll zum Wohl
der Raiffeisenkasse Assling, besonders für die Erhaltung ihrer
Selbständigkeit, gearbeitet.
Spuren seines uneigennützigen Wirkens als Genossenschafts-
funktionär hat der Natz wohl auch bei der Elektrowerksgenos-
senschaft Assling hinterlassen, bei der er mit Unterbrechungen
zwischen 1968 und 1994 insgesamt 18 Jahre im Aufsichtsrat
tätig war.
Die Raiffeisenkasse Assling und das Elektrowerk Assling dan-
ken ihm für seinen Einsatz und seine selbstlose Arbeit.
Bürgermeister Bernhard Scheider sprach in seinem würdigen
Nachruf für Ignaz Unterweger zum Abschluss:
„Sein Lebenskreis hat sich nun geschlossen und wir blicken
auf ein erfülltes Leben zurück; wir blicken auf einen Men-
schen zurück, der in Bescheidenheit und Würde gelebt hat.
Mit den Worten von William Shakespeare will ich Abschied
nehmen:
Wir sind vom gleichen Stoff, aus dem die Träume sind und
unser kurzes Leben ist eingebettet in einen langen Schlaf
.
Lieber Natz!
Du hast in deinem Leben viele Träume verwirklich, in diesen
wirst du weiterleben.“
Danke und Ruhe in Frieden!
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08/2013
Die Rose
Es ist Sommer und ich sitze in einem
Blütenmeer von frisch aufgeblühten duftenden
Majoran und Lavendel.
Es ist auch die Zeit der Rosen.
Vom Geruch der Rosen lass ich mich in das
Wunder Natur tragen.
Wer kennt sie nicht, die verführerischen
dunkelroten Liebesrosen, aber auch die weißen
Blütenblätter, in denen das Licht spiegelt.
Die Stacheln und Dornen ermöglichen das
Ranken und Klettern.
In der Beziehung zwischen Menschen und
Rosen treffen wir immer wieder auf
Legenden und Märchen.
Das geheimnisvolle Leben dieser Pflanzen
zeigt wie sie mit großer Kraft
Regen, Dürre, Hitze und Kälte ertragen.
Der süßschwere Duft der Rosen
in heißer Sonnenglut lässt das
Herz in eine andere Welt schweben.
Lautlos öffnen sich ihre Knospen
rosa, weiß, gelb, rot ...
Auch das stumme Loslassen der Rosen
ist einzigartig im Sterben.
Sie welken nicht, sie werden nur ein wenig
blässlicher und lassen sich vom Wind forttragen.
Der Blütenstaub ist die Lieblingsspeise des Rosenkäfers.
Das Feuer der Liebe gleicht einer Wildenrosenblüte.
Man muss ihn erleben den feurig glühen-
den Hagebuttenstrauch im Herbst.
Ich verneige mich.
Rosa Goller