Seite 6 - Gemeindezeitungen

Basic HTML-Version

6
Albert Senfter wurde am 6.1.1930
als ältester Sohn beim Stöffler in
Leisach geboren. In seiner Kindheit
verbrachte er viel Zeit mit Freunden
beim Fußballspielen. Weil Albert
ein ausgezeichneter Schüler war,
besuchte er nach der Volksschule
Leisach die Handelsschule in Lienz.
Dann arbeitete er als Büroangestell-
ter bei der Firma Majerotto und als
Kaufmann bei der Firma Geiger in
Lienz. Da das alte Elternhaus der Bundes-
straße weichen musste, begann er mit seinen
Brüdern und Freunden mit dem Bau eines Ei-
genheims in Leisach. Im Jahr 1963 eröffnete
er das SPAR-Geschäft, das zu einem Mittel-
punkt des dörflichen Lebens wurde.
Im April 1965 heiratete er seine geliebte
Franzi. Aus der Ehe entstammen die Kinder
Günther, Gerhard, die Zwillinge Erich und
Angelika und Werner. Der Beruf als Kauf-
mann ließ Albert keine Zeit für Urlaub und
Hobbies. Durch ihre gemeinsame Arbeit im
Geschäft und in der Familie wuchsen er und
Franzi buchstäblich zusammen. Aufgrund der
wachsenden Konkurrenz in der Nähe war
die Führung des SPAR-Geschäfts in den letz-
ten Jahren nicht immer leicht. Im Herbst 1989
wurde das Geschäft schließlich zugesperrt.
Albert engagierte sich in der Pen-
sion als Obmann im Theaterverein.
Bekannt waren er und Franzi
wegen ihrer täglichen Spazier-
gänge – immer händchenhaltend –
durch den Ort, wo sie gerne auf
„einen Ratscher“ mit Freunden und
Bekannten stehen blieben.
Albert war ein geradliniger Cha-
rakter: Wenn er etwas als richtig er-
kannt hatte, verfolgte er dieses
Thema unbeirrt und mit großem Nachdruck.
Er war stets gut zur Familie, ein fürsorglicher
Vater und treuer Ehemann. Was Albert aus-
zeichnete, war seine Bescheidenheit. Einer
seiner beliebten Sprüche war: „Es gibt so
viele Sachen, die ich alle nicht brauche!“ Be-
kannt waren sein trockener Humor, das ver-
schmitzte Lächeln, seine Freundlichkeit und
sein Optimismus. Der Glaube spielte in sei-
nem Leben eine zentrale Rolle: kein Sonntag
verging ohne Kirchenbesuch, kein Essen ohne
Tischgebet.
Bis zu seinem tragischen Unfall im Dezember
2012 war Albert sehr gesund. Da er sich
nicht mehr bewegen konnte, waren die letz-
ten Monate für ihn nur schwer erträglich.
Sein Tod ist ein schwerer Verlust für die Fami-
lie und alle Bekannten.
NACHRUF ALBERT SENFTER
Ein Nachruf „Frau Gerda Hai-
denberger“ mit einem ausführli-
chen Bericht über die Stationen
ihres Lebens ist dankenswerter
Weise bereits im Osttiroler Boten
veröffentlicht worden.
So kann ich mich, vor allem
auf die Darstellung jener Gerda
konzentrieren, die wir, ihre An-
gehörigen, gekannt haben, die
aber der breiten Öffentlichkeit
wohl eher verborgen geblieben
ist.
Sie war eine jener Persönlichkei-
ten, denen so gut wie nie ein ne-
gatives Urteil über einen
Mitmenschen zu entlocken war
und die mit sonnigem Humor und mitreißen-
dem herrlichen Lachen, Frohsinn und Lebens-
freude verbreiten. Gerda war
ein durch und durch positiver
Mensch.
Neue Kraft für ihre umfangrei-
chen Tätigkeiten in den verschie-
denen Bereichen der Pfarre,
aber auch im Gemeinschaftsle-
ben des Dorfes, suchte und fand
sie immer wieder in der Natur.
Bei zahlreichen Bergtouren mit
ihrem Mann, sowie bei ihren
häufigen Wanderungen zum
„Gogg-Hüttl“ zum „Reiter Kirchl“
und zum „Gloriacher Hof“
konnte sie Sorgen und Unge-
mach des Alltags vergessen.
Was Gerda zu leisten imstande
war, zeigte sich bereits, als sie, neben der
Bewältigung ihres Haushaltes, Msgr. Pfarrer
DAS WAR GERDA 1945 – 2013