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OBERKÄRNTNER

VOLLTREFFER

24. SEPTEMBER 2018

CHRONIK

MEINE

G

ESCHICHTE

Große Liebe zu Pferden

Karoline Jenkner,

Mörtschach im Mölltal:

Karoline Jenkner (40) aus Auen in der Gemeinde Mörtschach im Mölltal ist Reitpädagogin und Reitlehrerin mit viel Herz.

Sie liebt ihre sieben Pferde, sie

liebt die Arbeit mit den Pferden

und sorgt sich intensiv um das

Miteinander von Mensch und

Pferd. Pferde bedeuteten ihr von

Kindheit an sehr viel und mit

ihnen ist ihr Kindheitstraum in

Erfüllung gegangen. Ihr Pferde-

Verständnis gibt sie mit Freude,

Gefühl und umfassendem Know-

how weiter. „Seit 18 Jahren be-

gleiten mich meine Pferde treu

und dankbar und seit elf Jahren

mit der schönen Arbeit mit Men-

schen. Der schönste Dank un-

serer Pferde an uns ist die Freu-

de an der gemeinsamen Arbeit,

die sie uns täglich zeigen“, sagt

Jenkner überzeugt und dankt

auch ihrem Mann Roland und

ihrer kleinen Tochter Annalena

für die Unterstützung und das

notwendige Verständnis.

Kindheitstraum

Die Pferde-Expertin ist landwirt-

schaftliche Facharbeiterin sowie

Familien- und Pflegehelferin und

Tagesmutter. Seit zwölf Jahren

ist sie an Schulen als pädago-

gische Hilfskraft tätig, um Kin-

dern, die eine besondere Förde-

rung benötigen, beizustehen. Im

Jahr 2000 hatte sie ihr erstes

Pferd gekauft. „Die Pferde haben

mir gezeigt, welche Wege ich mit

den Kindern und später mit

Erwachsenen gehen sollte, vor

allem, dass ich ihnen vertrauen

soll“, sagt sie. Rückblickend sieht

sie es als Glück an, dass sie so

lange warten musste, bis sie

ihren Kindheitstraum erfüllen

konnte. Als Dreißigjährige be-

gann sie die reiterlichen Ausbil-

dungen zu absolvieren, vom Rei-

terpass über die Reiternadel,

Lizenz Dressur und Springen hin

zu Fahrabzeichen in Bronze, Aus-

bildungen beim Pferdesportver-

band usw. Ihr war es wichtig,

eine Ausbildungsrichtung zu fin-

den, in der sie die Liebe zu den

Tieren, die Kommunikation zwi-

schen Mensch und Pferd verbin-

den kann.

Vielfältige Ausbildung

Aus diesem Grunde machte sie

die Ausbildung zur FEBS - Reit-

pädagogischen Betreuerin. Dabei

geht es um spielerisches Kennen-

lernen der Pferdewelt und Reiten

mit viel „Fantasie, Erlebnis, Bewe-

gung und Spaß“. Eine Art „Reitkin-

dergarten“, in dem kleine Kinder

ihren Träumen mit Pferden nach-

kommen dürfen. Später wurde sie

GRIPS Reitpädagogin. GRIPS steht

für Ganzheitliche Reitpädagogik

für Menschen aller Altersgruppen

und ist der Weg zum freien Reiten

– also vom Ausreiten über Dres-

sur bis hin zum Springen. Sie ist

HIPS-Reittherapeutin (HIPS steht

für Heilsames, Intuitives Pferde-

Setting), also lebensnahe Beglei-

tung mit dem Pferd, unterstützt

im Austausch mit Therapeuten

und Ärzten.

Hilfeleistungen

Ihr Motto am Hof, den sie schon

als 22-Jährige übernommen hatte,

lautet nun: „Pferde erleben – ge-

meinsam wachsen“. Angeboten

werden Pferdeerlebnisse für jede

Altersklasse und für alle Bedürf-

nisse. Es finden Kurse zu Themen

wie Biomechanik und Erste Hilfe,

speziell für Pferdefans, Reitlehrer,

Trainer und auch für Kinder statt.

Neben den vielfältigen Programm-

angeboten können diverse Abzei-

chen und Prüfungen abgelegt

werden. „Hilfeleistungen“ per

Pferd zur Bewältigung von Lern-,

Legasthenie- und Rechenschwä-

che stehen ebenfalls auf dem Pro-

gramm. „Kinder unterstützen, da-

mit sie Bewegung und Spaß mit

Pferden haben, damit sie wieder

Freude am Lernen finden“, be-

schreibt sie ihre Motivation. Ihre

Pferde leben das ganze Jahr über

in der Herde in Offenstallhaltung

und dürfen, wenn es die Witte-

rung zulässt, jeden Tag in den

Auen auf einem riesigen Gelände

weiden und entspannen. Außer

den Pferden gibt es am Hof noch

Hunde, Hühner, Enten, Katzen,

Ziegen und Hasen.

Pferde-Versteherin

„Die Kunst, die Botschaften der

Pferde zu verstehen, sie auch an-

nehmen zu können und das über

Jahre, in denen Menschen und

Pferde ihre Entwicklungsschritte

machen: diese Gabe besitzen

viele Kinder und Erwachsene“,

weiß die Pferde-Versteherin. Da-

her sei es sehr wichtig und ihr

Ziel, diesen Schatz im Unterricht

nicht zu stören, sondern reifen

zu lassen. Ihre Arbeit sieht sie als

aufbauendes Miteinander von

Menschen und Tieren und

wünscht, dies im kleinen Rah-

men auch künftig machen zu

können, in dem Pferde und

Menschen genügend Zeit für

sich und für den wohltuenden

Umgang miteinander haben.

Karl Brunner

Pferdeexpertin Karoline Jenkner liebt und lehrt das Miteinander von Mensch und Pferd. Foto: k. Brunner