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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
3. JULI 2017
CHRONIK
MEINE
G
ESCHICHTE
Musikpädagoge aus Passion
Viele Menschen sehen und empfinden Musik als „eine Himmelsmacht“, als „eine höhere Offenbarung als alle Weisheit und Philosophie“
(Beethoven). Von klein an ganz im Bann der Musik steht auch Bernhard Zlanabitnig aus Tangern/Seeboden.
Prof. Bernhard Zlanabitnig, Tangern/Seeboden:
Er ist sicher ein Musikpädagoge
und Chorleiter der Sonderklas-
se. Seit 1990 steht der Carinthia
Chor Millstatt unter seiner musi-
kalischen Leitung. Dieser Chor
zählt seit vielen Jahren zu den
österreichischen Spitzenchören,
wovon auch zahlreiche Erfolge
bei Wettbewerben zeugen. Er
gab und gibt vielumjubelte Kon-
zerte und hat alle Kontinente
bereist. Weiters leitet Zlanabit-
nig die Sängerrunde Tangern,
ebenfalls ein großartiger Män-
nerchor. Ein Chorleiter braucht
nicht nur ein sehr gutes Gehör,
sondern auch sehr viel Gespür,
geht es doch darum, individuell
auf die Sänger einzugehen und
den Grad der Lernfähigkeit aller
zu erkennen, um zu wissen, was
an Steigerung noch geht und
was nicht (mehr). Seit 15 Jahren
ist Zlanabitnig auch künstle-
rischer Leiter der renommierten
Musikwochen Millstatt. Im wun-
derschönen historischen Ambi-
ente des Stiftes und der Stifts-
kirche Millstatt bringen Meister
der Interpretation geistliche und
weltliche Chor-, Orchester- und
Kammermusikwerke aus allen
Epochen zur Aufführung. Be-
rühmte Stars und Orchester wa-
ren und sind hier zu Gast. In An-
erkennung seiner vielseitigen
und überaus verdienstvollen
Kulturarbeit ist er vom Bundes-
präsidenten mit dem Titel „Pro-
fessor“ gewürdigt worden.
Heimatbewusstsein
weitergeben
Zlanabitnig, Jg. 1948, stammt aus
Tangern/Seeboden. Er lernte nach
der Flöte bei Kapellmeister Rudolf
Kummerer Waldhorn und blies
dieses Instrument bei der Militär-
musik und der Stadtkapelle Spit-
tal. Zlanabitnig besuchte die da-
malige Lehrerbildungsanstalt, hier
kam Klavier dazu. Bekannte Chor-
pädagogen wie Helmut Wulz,
Hilde Maier oder Nikolaus Fheo-
doroff prägten ihn. Er wurde
Volks- und dann Hauptschullehrer,
war in Spittal und in Seeboden
tätig. Seine Liebe galt stets den
Schulchören. Damit verbunden
waren viele Erfolge, freundschaft-
liche Kontakte in andere Länder,
unvergessliche Erlebnisse für alle.
„Singen ist etwas Lustvolles,
macht glücklich, befreit", weiß
Zlanabitnig. Gerade auch für Kin-
der sei Singen gleichsam „Kraft-
futter“. Kulturelle Bildung, Musik,
das sei unverzichtbar, um nicht
emotional zu verkümmern. Als
Leiter der ARGE Musikerziehung
in Kärnten war er jahrzehntelang
in der Lehrerfortbildung tätig.
Musikerziehung war ihm immer
enorm wichtig. „Jugendliche, die
singen oder ein Instrument spie-
len, strahlen Herzensbildung aus.
In Schulklassen gibt es weniger
Aggression, weil das Aufeinan-
der hören muss gelebt werden“,
ist er überzeugt. Ab 2002 wurde
er zum Koordinator für Musik-
erziehung an Pflichtschulen in
Kärnten berufen, um auch das
Singen an Schulen zu fördern.
Trotz dieser zusätzlichen Arbeit
führte er einen Chor an der HS
Seeboden weiter. Wenn das in
den Kärntner Liedern oder
Volksliedern stark verankerte
Heimatbewusstsein vermittelt
werde, berühre dies und löse
überall Emotionen aus. Dieses
Kulturgut sei Ausdruck der Wert-
schätzung der Heimat und solle
an die Jugend weitergegeben
und in die Welt hinausgetragen
werden, sagt der heimatbe-
wusste Musikpädagoge, der sehr
ruhig und hochkonzentriert
wirkt. Er ist auch Vorsitzender
des Musikrates des Kärntner
Sängerbundes. Nach seiner Le-
bensphilosophie befragt, ant-
wortet er: „Die Welt lässt sich
offensichtlich im Großen nicht
verändern, wohl aber im Klei-
nen. Man soll das Miteinander –
auch über die Musik – leben, den
Mitmenschen respektieren, auf
eine gewisse Demut und Dank-
barkeit nicht vergessen“. Neben
Musik und Familie sucht und fin-
det der passionierte Musikpro-
fessor auch noch Zeit für Hobbys
wie Reisen, Wandern, Radfahren
und Skitouren.
Karl Brunner
Bernhard Zlanabitnig – Musikpädagoge mit unglaublichem Fleiß, Kön-
nen und Feingefühl.
Foto: k.brunner
Seit gut einem Monat ist der Kindergarten Gundersheim stolzer
Besitzer eines für die Kinder perfekt geeigneten Hochbeets. Nun
können die Kleinen ihre eigenen, frischen Kräuter und verschiedene
Salat- und Gemüsesorten ernten, die in ihrer „Gesunden Küche“
täglich Verwendung finden. Das für die Kinder leicht zugängliche
Hochbeet sponserte das Holzbauteam, Stefan Bachmann vom
Gailtalbauer überraschte die Kinder mit vielen Pflanzen und be-
stückte mit ihnen gemeinsam das Beet.
Rund 1.000
Kindergar-
tenkinder
aus ganz
Kärnten und
dem Gastei-
nertal nah-
men im Na-
tionalpark-
zentrum
Mallnitz an
den Aktions-
wochen „Kindergartenkinder besuchen den Nationalpark“ teil.
willkommen. Sie wurden vomWassertropfen „Alina Aqua“ willkom-
men geheißen, denn heuer drehte sich alles rund ums Wasser. Bei der
Reise im Wasserkreislauf konnten die kleinen Entdecker in Klein-
gruppen bei den verschiedenen Stationen ihre Neugier befriedigen.
Es wurde dabei getanzt, mit Wasserinstrumenten musiziert, viel ex-
perimentiert und gebastelt.