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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
16. JÄNNER 2017
CHRONIK
MEINE
G
ESCHICHTE
Jetzt ist die richtige Zeit zum „Krippele schaun“
Hermine und Luis Dienstler,
Leoben/Gemeinde Krems:
„Von Nikolaus über den Advent bis zur Weihnachtszeit gehört die Krippe der Familie, von Dreikönig bis Mariä Lichtmess aber allen“,
erinnert Luis Dienstler an einen überlieferten Spruch, nach dem in vielen Regionen Österreichs und Bayerns jetzt die richtige Zeit
für die Besichtigung von Hauskrippen ist.
Eine der größten Hauskrippen
Kärntens steht in der Gemein-
de Krems. Eine orientalische
Krippe, zwei Meter lang, 1,45 m
tief. Die Figuren erzählen die
Geschichte der Geburt Jesu an-
gefangen von der Verkündi-
gung bis zum Besuch der Heili-
gen Drei Könige. „Den Berg
habe ich selber gebaut“, er-
zählt Luis Dienstler, der 1980 in
Innsbruck die Ausbildung zum
Krippenbaumeister gemacht
hat. Die Landschaft zum Berg
malte Maria Plattner aus Inzing
dazu, die rund 40 hand-
geschnitzten, bis zu 20 cm
großen Figuren stammen von
der Südtiroler Familie Demetz.
„40 ohne Schafe“, lacht Dienst-
ler, „und über dem ganzen Ge-
schehen wacht Gott Vater mit
seinen Engeln.“ Die Figuren ste-
hen nicht nur in der Krippe he-
rum, jede erzählt eine Geschich-
te, erklärt er. Welche, erklärt er
Besuchern gerne. „Wir freuen
uns über jeden, der noch bis
Mariä Lichtmess unsere Krippe
anschauen will. Normalerweise
sind wir immer zu Hause anzu-
treffen, doch wer auf Nummer
sicher gehen will, kann sich ger-
ne unter Tel. 0677/61646365
ankündigen.“ Es wäre ja auch
viel zu schade, wenn nur die
Familienmitglieder und Nach-
barn dieses Prunkstück sehen
könnten, denn es steckt
viel Arbeit und Liebe da-
hinter. Immerhin dauert
allein das Aufbauen der
Krippe zwischen einer
Woche und zehn Tagen.
Ihre Tiere stehen
an erster Stelle
Der gebürtige Metnitz-
taler lebte viele Jahre in
Niederbayern, bewirt-
schaftete mit seiner
Frau Hermine einen
Bauernhof. Nach der
Pensionierung aus ge-
sundheitlichen Gründen
zog es ihn wieder nach
Kärnten zurück. „I wollt
wieder hoam“, erzählt
er, „den Hof in Niederbayern be-
wirtschaften jetzt unsere drei
Töchter.“ Der passende „Alters-
sitz“ fand sich in Leoben, einem
Ort zwischen Eisentratten und
Kremsbrücke, in Form einer klei-
nen
Landwirtschaft.
Diese
machte Hermine Dienstler zum
„Liesertaler Ziegenhof“. Rund 30
Ziegen werden gehalten, im
Sommer auf der „Lanischalm/
Ochsenhütte“, wo sie als Senn-
leute und Almwirtschafter für
die Alm-Gemeinschaft Rennweg
neben den eigenen Ziegen auch
Jungvieh, Schafe und Melkkühe
versorgen und Wanderer bewir-
ten. Gehalten und gezüchtet
werden Toggenburger-Ziegen.
„Eine uralte Schweizer Rasse,
robust, mit harten Klauen, und
vor allem nicht überzüchtet.
Sie geben auch sehr viel
Milch“, schwärmt Hermine
Dienstler von „ihren“ Schütz-
lingen. Diese Milch wird zu
Topfen, Frischkäse, Camem-
bert, Glundner und Hartkäse
verarbeitet. Kostproben wer-
den oft nur zögerlich ange-
nommen, erzählt sie, denn so
mancher fürchtet sich vor
einem angeblichen „Ziegenge-
ruch und -geschmack“. Dass
dem nicht so ist, beweist der
Genuss dieses Produktes.
„Man kann Ziegenmilch und
-käse nicht mit den Produkten
von früher vergleichen. Aber
man muss sauber arbeiten und
vor allem den Bock separat
halten. Denn der stinkt, nicht
die Ziegen!“ Vermarktet wird
neben den verschiedensten
Käsesorten auch das Fleisch
der Tiere. Auf Märkten, in
Hotels der Tourismusregion
und bei diversen Verkaufsstel-
len. Die Begeisterung für die
Ziegen ist bei dem Ehepaar
regelrecht spürbar. „Das Vieh
steht an erster Stelle“, sind sie
sich einig, und erzählen gerne
von netten Erlebnissen. Und
auch davon, dass die Ziegen
sehr kluge Tiere sind, die auch
auf der Alm pünktlich zum
Melken kommen und für viel
Freude bei ihren Besitzern
sorgen.
Am 26. Dezember
fand wieder der beliebte
Stefani-Ritt des
Pferdezuchtvereines
K18 Lesachtal statt.
Pater Prior Andreas M.
Baur OSM (im Bild mit
Obmann Stefan Ober-
guggenberger und seiner
Familie, Bgm. Johann
Windbichler und Josef
Lexer) segnete 14 Pferde
und fütterte sie mit
geweihtem Brot.
Foto: Dipl.-Ing. (FH) Petra Guggenberger
Notrufnummern
Euro-N
otruf:
112
Feuerwehr:
122
Polizei:
133
Rettung:
144
Bergrettung:
140
Wasserrettung:
130
Ärztefunkdienst:
141
Vergiftungszentrale
Wien:
01/406 43 43
ÖAMTC:
120
ARBÖ:
123