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14

OBERKÄRNTNER

VOLLTREFFER

16. JÄNNER 2017

CHRONIK

MEINE

G

ESCHICHTE

Jetzt ist die richtige Zeit zum „Krippele schaun“

Hermine und Luis Dienstler,

Leoben/Gemeinde Krems:

„Von Nikolaus über den Advent bis zur Weihnachtszeit gehört die Krippe der Familie, von Dreikönig bis Mariä Lichtmess aber allen“,

erinnert Luis Dienstler an einen überlieferten Spruch, nach dem in vielen Regionen Österreichs und Bayerns jetzt die richtige Zeit

für die Besichtigung von Hauskrippen ist.

Eine der größten Hauskrippen

Kärntens steht in der Gemein-

de Krems. Eine orientalische

Krippe, zwei Meter lang, 1,45 m

tief. Die Figuren erzählen die

Geschichte der Geburt Jesu an-

gefangen von der Verkündi-

gung bis zum Besuch der Heili-

gen Drei Könige. „Den Berg

habe ich selber gebaut“, er-

zählt Luis Dienstler, der 1980 in

Innsbruck die Ausbildung zum

Krippenbaumeister gemacht

hat. Die Landschaft zum Berg

malte Maria Plattner aus Inzing

dazu, die rund 40 hand-

geschnitzten, bis zu 20 cm

großen Figuren stammen von

der Südtiroler Familie Demetz.

„40 ohne Schafe“, lacht Dienst-

ler, „und über dem ganzen Ge-

schehen wacht Gott Vater mit

seinen Engeln.“ Die Figuren ste-

hen nicht nur in der Krippe he-

rum, jede erzählt eine Geschich-

te, erklärt er. Welche, erklärt er

Besuchern gerne. „Wir freuen

uns über jeden, der noch bis

Mariä Lichtmess unsere Krippe

anschauen will. Normalerweise

sind wir immer zu Hause anzu-

treffen, doch wer auf Nummer

sicher gehen will, kann sich ger-

ne unter Tel. 0677/61646365

ankündigen.“ Es wäre ja auch

viel zu schade, wenn nur die

Familienmitglieder und Nach-

barn dieses Prunkstück sehen

könnten, denn es steckt

viel Arbeit und Liebe da-

hinter. Immerhin dauert

allein das Aufbauen der

Krippe zwischen einer

Woche und zehn Tagen.

Ihre Tiere stehen

an erster Stelle

Der gebürtige Metnitz-

taler lebte viele Jahre in

Niederbayern, bewirt-

schaftete mit seiner

Frau Hermine einen

Bauernhof. Nach der

Pensionierung aus ge-

sundheitlichen Gründen

zog es ihn wieder nach

Kärnten zurück. „I wollt

wieder hoam“, erzählt

er, „den Hof in Niederbayern be-

wirtschaften jetzt unsere drei

Töchter.“ Der passende „Alters-

sitz“ fand sich in Leoben, einem

Ort zwischen Eisentratten und

Kremsbrücke, in Form einer klei-

nen

Landwirtschaft.

Diese

machte Hermine Dienstler zum

„Liesertaler Ziegenhof“. Rund 30

Ziegen werden gehalten, im

Sommer auf der „Lanischalm/

Ochsenhütte“, wo sie als Senn-

leute und Almwirtschafter für

die Alm-Gemeinschaft Rennweg

neben den eigenen Ziegen auch

Jungvieh, Schafe und Melkkühe

versorgen und Wanderer bewir-

ten. Gehalten und gezüchtet

werden Toggenburger-Ziegen.

„Eine uralte Schweizer Rasse,

robust, mit harten Klauen, und

vor allem nicht überzüchtet.

Sie geben auch sehr viel

Milch“, schwärmt Hermine

Dienstler von „ihren“ Schütz-

lingen. Diese Milch wird zu

Topfen, Frischkäse, Camem-

bert, Glundner und Hartkäse

verarbeitet. Kostproben wer-

den oft nur zögerlich ange-

nommen, erzählt sie, denn so

mancher fürchtet sich vor

einem angeblichen „Ziegenge-

ruch und -geschmack“. Dass

dem nicht so ist, beweist der

Genuss dieses Produktes.

„Man kann Ziegenmilch und

-käse nicht mit den Produkten

von früher vergleichen. Aber

man muss sauber arbeiten und

vor allem den Bock separat

halten. Denn der stinkt, nicht

die Ziegen!“ Vermarktet wird

neben den verschiedensten

Käsesorten auch das Fleisch

der Tiere. Auf Märkten, in

Hotels der Tourismusregion

und bei diversen Verkaufsstel-

len. Die Begeisterung für die

Ziegen ist bei dem Ehepaar

regelrecht spürbar. „Das Vieh

steht an erster Stelle“, sind sie

sich einig, und erzählen gerne

von netten Erlebnissen. Und

auch davon, dass die Ziegen

sehr kluge Tiere sind, die auch

auf der Alm pünktlich zum

Melken kommen und für viel

Freude bei ihren Besitzern

sorgen.

Am 26. Dezember

fand wieder der beliebte

Stefani-Ritt des

Pferdezuchtvereines

K18 Lesachtal statt.

Pater Prior Andreas M.

Baur OSM (im Bild mit

Obmann Stefan Ober-

guggenberger und seiner

Familie, Bgm. Johann

Windbichler und Josef

Lexer) segnete 14 Pferde

und fütterte sie mit

geweihtem Brot.

Foto: Dipl.-Ing. (FH) Petra Guggenberger

Notrufnummern

Euro-N

otruf:

112

Feuerwehr:

122

Polizei:

133

Rettung:

144

Bergrettung:

140

Wasserrettung:

130

Ärztefunkdienst:

141

Vergiftungszentrale

Wien:

01/406 43 43

ÖAMTC:

120

ARBÖ:

123