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KULTUR
PUSTERTALER VOLLTREFFER
AUGUST/SEPTEMBER 2014
29
„Was uns in den Sinn kommt,
wenn wir an Heimat denken, ver-
suchten wir mit unseren Pinseln
festzuhalten“, erzählt Maria
Luise Ortner. Sie ist einer der
zehn Hobbymaler des Vereins
„Farbklecks“, die schon seit Jah-
ren bemüht sind, mit ihren Bil-
dern anderen Menschen die
Augen für die Schönheiten unse-
rer Welt zu öffnen. Wenn etwa
Maria Luise an Heimat denkt,
dann hat sie die Sextner Dolomi-
ten, flankiert von einer Harpfe,
vor Augen und natürlich ebenso
auf Papier. „Heimat ist eigentlich
ein Begriff des deutschen Sprach-
raums, den man nicht einmal
richtig in eine andere Sprache
übersetzen kann, nur umschrei-
ben“, meint die Hobbymalerin.
Heimat ist mehr
In einer deutschen Zeitschrift
las man etwa: „Was ist Heimat?
Ist es ein Ort? Ein Gefühl? Im
Zeitalter von Globalisierung,
Wirtschaftskrise und Werte-
wandel entdecken viele Men-
schen, wie wichtig es ist, sich
irgendwo zu Hause zu fühlen.
Heimat ist mehr. Mehr als
Heim, mehr als Heimstatt,
mehr als Heimatstadt, mehr als
Heimatland. Heimat ist eigen,
konturlos, verschwimmend in
Farben und Formen, ausufernd
und ungreifbar wie ein Traum.“
Entwurzelt
„Vielen wird der Wert der
Heimat erst bewusst, wenn sie
in der Ferne sind, und beson-
ders, wenn sie die Heimat ver-
lassen mussten. Wie etwa die
derzeit unzähligen Menschen,
die aus den Kriegsgebieten,
ihrer angestammten Heimat,
geflohen sind. Erinnern sollte
man sich auch an unsere Vor-
fahren, die zur Zeit der Option
sich gezwungen sahen, ihre
Heimat zu verlassen, um sich
anderswo anzusiedeln“, so
Maria Luise. Viele Menschen
hatten das Glück eine „neue
Heimat“ zu finden, viele müs-
sen allerdings aus den verschie-
densten Gründen entwurzelt in
der Ferne weiterleben.
Tänzer auf Stelzen
Einige Mitglieder des Puster-
taler Künstlervereines stammen
aus einem fremden Land oder
einer fernen Stadt. Sie haben
sich in der Zwischenzeit aller-
dings gut in Innichen eingelebt.
Zu den Glücklichen gehören
etwa Kelta Adama, der aus Mali
stammt. Auf seinem Bild sieht
man Tänzer auf Stelzen in sei-
nem Heimatdorf. Ever Mara-
spin lebte ursprünglich in Triest.
Doch sie fühlt sich in Innichen
auch sehr wohl. So vereinte sie
malerisch das Schloss Miramar
nahe von Triest mit der Hau-
noldgruppe im Pustertal.
Bis Ende September können
die rund 20 Werke in der Tee-
stube im Hotel Villa Stefania
bewundert werden.
MIT DER
FAMILIE
IN SEE
STECHEN?
Nutzen Sie die
Schulferien ihrer
Kinder.
MITTEL
M E E R
KREUZ
FAHRT
mi t MSC Preziosa
Sa./Sab. 25.10.2014
Sa./Sab. 01.11.2014
ab/da
710,00
p. Pers.
TOBLACH
: 0474 377 040
BRUNECK
: 0474 377 010
BOZEN
: 0471 978 328
60143
Mit der Frage „Was ist für mich Heimat?“ beschäf-
tigten sich die Mitglieder des Künstlervereins
„Farbklecks“ in Innichen sehr intensiv und brach-
ten eindrucksvolle Darstellungen aufs Papier und
Leinwand. Die Werke sind noch bis Ende Septem-
ber im Hotel Villa Stefania in Innichen zu sehen.
Rosa Burgmann: Kirchl in der
Nähe von Toblach – im Hinter-
grund das Haunold-Gebirge.
Wilma Ü
̈
berbacher: Berge.
Ever Maraspin: Triest und
Innichen.
Kelta Adama aus Mali.
Maria Luise Ortner: Sextner
Dolomiten mit Harpfe.
Heimatbilder von
Künstlern aus Innichen
Gisela Weny Kru
̈
ger:
Palmsonntagsprozession.