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CHRONIK
PUSTERTALER VOLLTREFFER
JULI/AUGUST 2014
19
Vor 100 Jahren stand diese
Mühle bei „Obermüller“ in
Toblach. „Sie war die oberste
Mühle im Dorf und hatte drei
Mühlsteine mit je einem Was-
serrad, die vom Sylvesterbach
angetrieben wurden.
Idylle pur
1914 erfuhr die Mühle einen
Umbau. „Es wurde unter ande-
rem eine Wasserwiere mit
einem Schacht gebaut, da im
Winter die Wasserräder derart
eineisten, dass die Mühle stehen
blieb“, erzählt Josef Strobl. In
dieser umgebauten Mühle
wurde er geboren und dort
wuchs er auch auf. „Und mein
Vater erzählte mir immer, dass
die Mühle vor dem Umbau so
idyllisch war, dass im Sommer
mindestens jede Woche ein
Maler davon ein Bild in Öl oder
Aquarell gemalt hat. Leider ist
in unserem Haus kein einziges
Bild geblieben.“ Deshalb ist
Strobl (Tel. 0039/3489526348)
nun dringend auf der Suche
nach einem solchen Gemälde
und appelliert an die Bevölke-
rung, die Augen für ihn offen
zu halten. „Ich möchte es ein-
fach nur abfotografieren und
nachmalen. Das wäre mein al-
lergrößter Wunsch.“
Mahlen wurde
aufgegeben
In der umgebauten Mühle er-
lernte Strobl auch das Müller-
handwerk. „Bis zum Alter von
22 Jahren fand ich damit mein
Auskommen.“ 1960 bauten die
Bauern von Toblach aber kein
Korn mehr an, und das Mahlen
wurde aufgegeben. So zog Josef
Strobl mit seiner Familie aus
der Mühle aus und ließ sich am
Viktoriabühel nieder. „In Folge
durchlebte ich über 20 Hand-
werksberufe – bis ich Gastwirt
wurde“, lacht Strobl, der mitt-
lerweile schon lange seine
große Leidenschaft, das Malen,
ausübt. „Dadurch entstand auch
der Wunsch, ein gemaltes Bild
der alten Mühle zu finden.“
Mühle selbst gemalt
Als im Grandhotel Toblach
einmal ein Malkurs angeboten
wurde, nahm Strobl teil und
malte die alte „Obermüller“
Mühle aus dem „Kopf heraus“
schon vorab, „damit die Suche
leichter wird“, schmunzelt
Strobl.
Ihm fällt noch eine kleine
Episode seines Vater Jakob
Strobl ein, der 1914 im Ersten
Weltkrieg zu den Kaiserjägern
einrücken musste. Er kam nach
Attnang Puchheim und wurde
in einem Kloster untergebracht.
„Als er dort im Hof über die
große Stiege ging, sah er plötz-
lich ein Bild auf der Wand hän-
gen, das sein Heimathaus, die
alte ‚Obermüller‘ Mühle in
Toblach darstellte. Bei diesem
Anblick brach er in Tränen
aus.“
Martina Holzer
Josef Strobl aus Toblach ist dringend auf der
Suche nach einem bestimmten Bild und bittet die
Bevölkerung um Mithilfe. „Es ist ein gemaltes Bild
meines Heimathauses vor dem Umbau, eine Mühle
mit drei Wasserrädern in Toblach“, so Strobl.
Josef Strobl sucht dringend
nach einem gemalten Bild der
alten „Obermüller“ Mühle in
Toblach, die 1914 umgebaut
und sein Geburtsort wurde.
Ein alter Mühlstein seines
Heimathauses.
So stellt sich Josef Strobl „seine“ Mühle vor.
„Helft mir ein Bild meines
Heimathauses zu finden!“
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