Seite 26 - VP_2013_04

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UMFRAGE
26
PUSTERTALER VOLLTREFFER
FEBER/MÄRZ 2014
Können Sie Kritik vertragen?
„Erst kürzlich war ich auf Verwandt-
schaftsbesuch und wurde dort darauf
angesprochen, dass meine Winterjacke
zu kurz wäre. Ich habe es wohl ver-
nommen, doch gefallen muss die
Länge mir. Somit kann ich mit der
Kritik leben. Wenn es mir aber zu bunt
wird, fliege ich immer wieder mal
gerne im Spätsommer für einige
Monate nach Thailand.“
„Kritik sollte keinesfalls gemein sein.
Unter die Gürtellinie geht, wenn jemand
die Intelligenz des Gegenübers herunter-
spielt. Oder wenn man einer Frau sagt,
dass sie zu dick ist.“
Elisabeth Pörnbacher (22),
Germanistik- & Philosophie-
studentin, Olang
„Ich denke, dass wir Männer sicher kri-
tikfähiger sind als die Damenwelt (er
schmunzelt). Allerdings muss ich zuge-
ben, dass ich es gar nicht mag, wenn mir
jemand durch meine mit Gel gestylten
Haare fährt. Außer wenn es meine
Freundin Melanie macht.“
Dominik Rieder (19),
Fach-Hochschüler, Olang
„Ja, das kann ich durchaus. Ganz beson-
ders, wenn es dabei um meine Figur be-
ziehungsweise um mein Äußeres geht. Ich
habe nämlich fast immer etwas an mir
auszusetzen. Aber ich glaube schon, dass
das als Frau normal ist. Und ein bisschen
Selbstkritik schadet ohnehin nicht.“
Luigi Fabbian (61),
Pensionist, Bruneck
Mit Kritik bzw. Kritikfähigkeit ist das so eine Sache – austeilen ist sehr leicht, einstecken
manchmal furchtbar schwer. „PVT“-Reporter Herbert Hauser hörte sich um,
wie Pustertaler mit Kritik umgehen.
Verena Bürgler (22),
Kellnerin, Heinfels
Erich Plaikner (54),
Postbeamter, Kiens
„Grundsätzlich würde ich schon lieber
austeilen als einstecken. Aber wenn je-
mand einen anderen kritisiert, sollte man
schon darüber nachdenken, ob die Kritik
gerechtfertigt ist. Auch wenn es schwer
ist. So war es bei-
spielsweise für
mich schwer zu
verdauen, als
ich in den Mit-
telschuljahren
Trompete lernte
und der Lehrer
mich kriti-
sierte.“
Fotos: Herbert Hauser
„Ehrlich gemeinte Kritik macht Sinn.
Wenn ich aber von etwas zu 100 Pro-
zent überzeugt bin, dann kann mein
Gegenüber sagen was es will, ich
bleibe bei meiner Überzeugung.“
Daniel
Hinterlechner (19),
Büro-Angestellter,
Meransen