Seite 24 - VP_2013_04

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CHRONIK
PUSTERTALER VOLLTREFFER
FEBER/MÄRZ 2014
24
Derzeit spielen sich in den
Osttiroler Wäldern immer wie-
der dramatische Szenen ab.
Denn in den derzeitigen Schnee-
massen passiert es schnell, dass
das eine oder andere Reh oder
ein Hirsch völlig einsinkt oder in
ein tiefes Schneeloch stürzt und
qualvoll verhungert. „Außer
man entdeckt die Wildtiere, die
einige Tage ohne Futter aus-
kommen können, zufällig und
rechtzeitig. Leider können wir
erst im April oder Mai Bilanz
ziehen, wie viele Hirsche und
Rehe wir in Osttirol durch die
Schneemassen verloren haben“,
erklärt Bezirksjägermeister Mar-
tin König. Er kämpft darum,
dass das derzeit bereits sehr ge-
schwächte Wild zumindest nicht
von Skisportlern gestört wird.
„Jetzt kommen sie ja aufgrund
des vielen Schnees leider in Be-
reiche, in denen sonst kaum oder
kein Schnee liegt, die Tiere aber
sich dorthin flüchten, um Ruhe
zu haben. Ein Drama.“
An die 1.000 Jäger helfen
König und an die 1.000 Jäger
sind derzeit laufend unterwegs,
Unter den gewaltigen
Schneemassen – insbe-
sondere im südlichen
Teil Osttirols – leiden
besonders auch die
Hirsche und Rehe. Sie
laufen immer wieder
Gefahr, im tiefen
Schnee zu versinken
oder in Schneelöcher
zu stürzen und sich
selbst nicht mehr
befreien zu können. An
die 1.000 Jäger sind im
Bezirk unermüdlich
unterwegs um den ge-
schwächten Wildtieren
zu helfen. Zudem
appelliert Bezirksjäger-
meister Martin König an
die Skisportler. „Lasst
den Tieren dringendst
ihre Ruhe! Sonst
verlieren sie ihre letzte
Kraft und sterben!“
Hirsche und Rehe laufen Gefahr in Schneelöcher zu stürzen und von allein nicht mehr entkommen
zu können.
Fotos: Mössler/privat/Holzer
Viele Hirsche und Rehe sin
Bergung eines Wildtieres in Untertilliach aus einem tiefen Schneeloch.
Robert Mössler, Bürgermeister
von Untertilliach und Jäger.
Bezirksjägermeister Martin
König.