Seite 1 - HB_2013_02

Basic HTML-Version

NUMMER 10-11/2013
81. JAHRGANG
OSTTIROLER
HEIMATBLÄTTER
H e i m a t k u n d l i c h e B e i l a g e d e s „ O s t t i r o l e r B o t e “
Aguntum –
einst und jetzt
Im Jahre 52 n. Chr. wurde Aguntum
als einziger Siedlung im Bereich des
heutigen Tirol das Stadtrecht verliehen.
Damit ist Aguntum Teil unserer Ge-
schichte und somit eine kulturhistori-
sche und kulturtouristische Aufgabe.
Aguntum war auch Bischofssitz und
damit ein Zentrum frühchristlicher Kul-
tur.
Seit nunmehr 100 Jahren wird in
Aguntum wissenschaftlich gegraben.
Alte Mauern ausgraben und wieder
zuschütten, liegt nicht in unserem
Sinne; wir wollen dieses Kulturgut auch
präsentieren.
Im Jahre 1994 habe ich mit Gleichge-
sinnten den Verein „Curatorium pro
Agunto“ in der Absicht gegründet, die
Römerstadt als Archäologiepark zu ge-
stalten.
Rechtliche, finanzielle, organisatori-
sche, marketingmäßige und auch denk-
malschützerische Maßnahmen waren zu
schaffen und umzusetzen.
In Zusammenarbeit mit der Ge-
meinde Dölsach, den weiteren Gemein-
den Osttirols, der Region, dem Land
Tirol, der Tiroler Gedächtnisstiftung,
dem Bund, der EU und auch sonstigen
verschiedenen Förderern konnten seit
1994 ca. 13 Millionen EURO investiert
werden. Nötige Infrastrukturmaßnah-
men wie Grunderwerb, Parkplatz,
Kiosk, Grabungshaus, Aussichtsturm,
neues Museum, Atriumhaus, Sanierung
von Stadttor, Therme, Macellum und
Forum konnten umgesetzt werden.
Einiges wurde getan, vieles ist noch –
auch mit Ihrer Unterstützung – zu tun.
Dr. Leo Gomig
Obmann des Vereins „Curatorium pro
Agunto“
Michael Tschurtschenthaler – Martin Auer
100 Jahre wissenschaftliche
Ausgrabungen in Aguntum
Hubschrauberaufnahme von Aguntum mit den wichtigsten Bauten; Aufnahme aus süd-
licher Richtung.
Foto: Institut für Archäologien, Forschungsbereich Aguntum
Gesamtplan
von Aguntum;
Stand: 2012.
(Institut für
Archäologien,
Forschungsbereich
Aguntum; Entwurf:
O. Defranceschi)