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Oberkärntner
VOlltreffer
28. Jänner 2013
CHrOnIk
Werden Sie die Ski-WM 2013 in Schladming verfolgen?
David Kremser (23), Winklern
Also in dieser Hinsicht muss man schon
ein wenig patriotisch sein. Vor Ort in
Schladming wird sich zwar nicht ausge-
hen, aber bei so manchem Rennen bin
ich sicher „live“ im TV dabei. Gerade wo
mir doch die Anna Fenninger und der
Marcel Hirscher echt taugen. Zudem sind
die zwei absolut Medaillen-Anwärter und
vielleicht schaut ja auch Gold und Welt-
meistertitel heraus.
Brigitte Pleikner (48), Millstatt
Ehrlich gesagt werde ich diese Ski-WM in
Schladming wahrscheinlich nur am Ran-
de mitbekommen, ein bisschen mitver-
folgen. Etwa nebenbei in unserer Pizze-
ria „Peppino“ beim Arbeiten im Radio.
Das eine oder andere Rennen im Fernse-
hen sollte sich aber trotz allem ausgehen,
obwohl ich nicht wirklich der allergrößte
Fan bin.
Thomas Waltl (32), Ferndorf
Na ja. Ich werde eigentlich weniger Zeit
für die Ski-WM haben, denn aufgrund der
Neu-Gründung unserer Partei „PUK“ (Anm.
d. Red.: Partei unabhängiger Kärntner) gilt
mein Interesse jetzt mehr der Politik. Selbst-
verständlich drücke ich aber den Österrei-
chern die Daumen, wünsche ihnen viele
Gold-Medaillen. Und vielleicht erlebe ich ja
eine „Goldene“ vorm Fernseher.
Jennifer Jantschgi (25), Grafendorf
Ja, die Weltmeisterschaft in Schladming
werde ich selbstverständlich verfolgen.
Unsere Athleten genießen ja den Heimvor-
teil und können das hoffentlich auch ver-
mehrt umsetzen. Apropos Heimvorteil:
Besonders anfeuern werde ich natürlich
in den Speed-Disziplinen meinen Kärntner
Landsmann Max Franz aus Weißbriach im
Gitschtal.
Die Volltreffer-Umfrage der Woche
von Herbert Hauser
Volksbefragung:
50,26 %Wahlbeteiligung
Nach Auszählung der Briefwahlstimmen ist die Wahlbeteiligung in Kärnten auf 50,26 % gestiegen. In allen Gemein-
den in den Bezirken Spittal und Hermagor sprachen sich die Bürger klar für den Weiterbestand von Wehrpflicht
und Zivildienst aus.
Im Bezirk Spittal waren
63.125 Bürger stimmberechtigt,
abgegeben wurden 31.158 Stim-
men (49,4 %), 469 Stimmzet-
tel (1,5 %) waren ungültig. Die
überwiegende Mehrheit (21.300
Stimmen/69,4 %) machten bei
der Frage „Sind Sie für die
Beibehaltung der allgemeinen
Wehrpflicht und des Zivildiens-
tes“ ihr Kreuz, 9.389 Personen
(30,6 %) stimmten für „die Ein-
führung eines Berufsheeres und
eines bezahlten freiwilligen So-
zialjahres“. Noch deutlicher fiel
das Ergebnis im Bezirk Herma-
gor aus: von 8.544 gültigen Stim-
men entfielen 6.149 (72 %) auf
die Beibehaltung der allgemei-
nen Wehrpflicht, 2.395 (28 %)
auf die Einführung eines Berufs-
heeres. Besonders stark sprach
sich die Bevölkerung des Les-
achtales für die Beibehaltung
aus: 80,5 % der Stimmen ent-
fielen auf den Wunsch nach Zi-
vildienst und allgemeiner Wehr-
pflicht. Dafür blieb Irschen mit
37,6 % für Berufsheer, 62,4 %
für allgemeine Wehrpflicht) un-
ter dem landesweiten Durch-
schnitt. Viele ungültige Stim-
men landeten in den Wahlur-
nen, nur nicht in Rangersdorf:
dort fanden zwar nur 37 % der
Wahlberechtigten den Weg zur
Volksbefragung, dafür ist die
Mölltaler Gemeinde die einzige
in Oberkärnten, in der alle abge-
gebenen Stimmen gültig waren.
Reformen sind überfällig
Über die klare Entscheidung
nicht nur in seiner Heimatge-
meinde, sondern im Gesamten,
zeigte sich NR Gabriel Ober-
nosterer erfreut: „Ein Ergeb-
nis in dieser Deutlichkeit hätte
ich nicht erwartet. Das zeigt,
dass die Bereitschaft zur Eigen-
verantwortung vielfach unter-
schätzt wird!“ Für Obernosterer
sei nun der Auftrag ganz klar:
„Wir wollen dieWehrpflicht, wir
wollen den Zivildienst.“ Seiner
Meinung nach müsse Minister
Darabos gehen – wobei er da-
mit rechne, dass sich die, in we-
nigen Monaten bei der National-
ratswahl ohnehin ergebe – trotz-
dem seien Reformen „jetzt
anzugehen und durchzuziehen“.
LA Alfred Tiefnig aus Irschen
sieht das Ergebnis gemäß sei-
nem Grundsatz „Das Geheimnis
der Erfolges ist, den Standpunkt
des Anderen zu verstehen“ eher
als Entscheidung für den Zivil-
dienst als gegen ein Berufsheer.
Viele ältere Menschen, die für
die Wehrpflicht gestimmt ha-
ben, hätten zudem noch positive
Erfahrungen mit dem „Bundes-
heer“. Dass sich aber in diesem
Bereich vieles ändern muss, da-
von ist auch Tiefnig überzeugt.
Über Grundwerte, Nachhaltigkeit und vor allem über die Probleme
im ländlichen Raum unterhielt sich ÖVP-Landesparteiobmann NR
Gabriel Obernosterer mit der Bevölkerung in Stall. Auch Vergan-
genheit und Zukunft des Landes und natürlich die Volksbefragung
waren Themen, die die Anwesenden interessierten.